Umdenken beim FCSG nach viel Kritik
Espen-Gewächse blühen plötzlich auf

In der letzten Saison verwelkten die Eigengewächse, nun liegt der FCSG in der Nachwuchstrophy auf dem zweiten Platz. Woran das liegt. Und was Coach Enrico Maassen sagt.
Publiziert: 08.08.2025 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2025 um 20:46 Uhr
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Stefan KreisReporter Fussball

In der letzten Saison gabs für die St. Galler medial so richtig aufs Dach: Peinlich-Out im Cup gegen Bellinzona! Top-6 verpasst! Und, zu allem Übel, auch noch Zweitletzter in der Nachwuchstrophy der Swiss Football League. Nur der FC Sion setzte noch weniger auf den Nachwuchs. Klar, hagelte es Kritik von allen Seiten. Zumal der FCSG mit Roger Stilz den ehemaligen Nachwuchschef des FC St. Pauli als Sportchef in seinen Reihen hat. 

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Keine Angst vor grossen Namen: Cyrill May (l.) im Duell mit Xherdan Shaqiri.
Foto: Claudio Thoma/freshfocus

Nun, knapp zwei Monate später, grüssen die Espen nach Siegen gegen den Meister und den Vizemeister mit weisser Weste vom zweiten Platz. Und sie liegen auch in der Nachwuchstrophy auf dem zweiten Rang. 314 von möglichen 1980 Spielminuten wurden von den drei Espen-Gewächsen Cyrill May, Alessandro Vogt und Corsin Konietzke absolviert, was einem Anteil von knapp 16% entspricht. Nur der FC Luzern, der seine Jugend-forscht-Strategie auch in dieser Saison durchzieht, setzt noch öfter auf den eigenen Nachwuchs. 

Auf die jungen Spieler angesprochen, antwortet FCSG-Coach Enrico Maassen: «Wir bieten den Rahmen, aber die Jungs müssen die Chance dann selber auch nutzen.» Sinnbildlich dafür steht der erst 18-jährige Innenverteidiger Cyrill May, der gegen den FCB und Servette verteidigt, als sei es das Einfachste der Welt. «Er ist noch superjung, aber wenn er so weitermacht, dann hat er eine grosse Zukunft vor sich», sagt Maassen. 

Vogt nutzt Vakuum

Auch Stürmer Vogt habe die Gunst der Stunde genutzt, so der FCSG-Coach. «Wir haben vorne ein Vakuum, das es zu füllen gilt. Und er ist in jedem Training motiviert, macht seine Tore, hat sich die Startelf verdient.» Über die Qualitäten von Konietzke müsse man gar nicht erst reden, so Maassen. «Er hat in der letzten Saison schon gezeigt, was in ihm steckt, war auch in den internationalen Conference-Spielen überragend. Leider hat ihn dann eine Verletzung zurückgeworfen.»

Auch deshalb spielte der 19-jährige Bündner in den ersten beiden Spielen bloss eine Nebenrolle und musste seinen Platz einem anderen Juwel überlassen: Behar Neziri (22). Der stammt aus dem Nachwuchs des FC Bayern München und wurde in der letzten Saison an den FC Wil ausgeliehen. Nun ist der zentrale Mittelfeldspieler zurück und lässt Maassen ins Schwärmen geraten. «Wir wussten schon vor einem Jahr, was in ihm steckt und haben ihn bewusst verliehen. Er ist ein strategischer Spieler, der in alle Richtungen denkt.»

Mit Ex-Inter-Junior Enoch Owusu hat der FCSG einen weiteren jungen Spieler in seinen Reihen, der zum Saisonstart auf sich aufmerksam gemacht hat. 24,5 Jahre betrug das Durschschnittsalter jener Mannschaft, die letzten Samstag auswärts gegen Servette mit 1:4 gewonnen hat. Zum Vergleich: Die Genfer stellen im selben Spiel die mit Abstand älteste Elf der Liga (28,8 Jahre).

Auch am Samstag gegen Winterthur ist damit zu rechnen, dass Maassen auf die Jungen setzt. Auch, weil sich mit Daschner, Witzig, Ambrosius und Co. zig etablierte Spiele mit Verletzungen herumschlagen. 

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