Mit einem Last-Minute-Sieg gegen Sion und als Tabellenführer startete der FC Lugano in den Februar. Doch es wurde eine Woche zum Vergessen für die Tessiner. Auf die Nebel-Niederlage in St. Gallen vom Mittwoch folgt am Samstag das Regen-Remis zu Hause gegen GC.
Die spielentscheidende Szene: Nach sieben Spielminuten laufen die Tessiner nach einem Eckball in einen Konter, den die Zürcher eiskalt ausspielen. Die 18-jährige Bayern-Leihgabe Nestory Irankunda sprintet mit Ball über den ganzen Platz, behält gegen drei Luganesi die Nerven und spitzelt den Ball mit perfektem Timing zu Evans Maurin, der sein allererstes Tor für GC überhaupt erzielt.
«Ein grosser Fehler, den wir teuer bezahlt haben»
Dass sich drei Tessiner gegen zwei Hopper derart unglücklich anstellen, bringt den Tessiner Trainer auf die Palme. «Ich sage besser nicht, was ich in diesem Moment gedacht habe», sagt Croci-Torti auf Blick-Nachfrage. Es sei ein grosser Fehler gewesen, den man teuer bezahlt habe gegen ein Team, das seit drei Monaten nicht verloren habe und entsprechend gut verteidigen könne.
Dass sein Team schlussendlich 25 Schüsse in Richtung GC-Tor abgefeuert hat und fast noch das Siegestor erzielt, das aufgrund von Abseits aberkannt wird, ist dabei ein kleiner Trost. Zu wenig Zielstrebigkeit und Gefahr strahlen die Männer von Croci-Torti vor dem GC-Tor aus. Nicht nur die Lugano-Spieler verzweifeln an der GC-Abwehr – auch der Lugano-Trainer leidet an der Seitenlinie mit.
Und so endet das Spiel mit einem Remis, das niemandem etwas bringt. Weder GC im Abstiegskampf und erst recht nicht Lugano im Titelrennen. Vier Punkte aus einer englischen Woche ist deutlich unter den Ansprüchen der Luganesi: «Wenn du auf dem ersten Platz sein willst, musst du aus dieser Woche mindestens sieben Punkte holen. Das haben wir nicht geschafft», so Croci-Torti.
Kommt Verstärkung für Lugano?
Die Hoffnung gibt der 42-Jährige allerdings noch längst nicht auf im Rennen um die Meisterschaft: «Solange wir daran glauben können, müssen wir weitermachen.» Der Lugano-Trainer hofft, dass der FC Basel am Sonntag nicht gegen Servette gewinnt und der Punkt gegen GC doch noch wertvoll sein kann. Hoffnung legt Croci-Torti sicher auch noch in die letzte Woche des Transferfensters. Aliseda, Marques, Maslarov, Przybylko und Steffen fehlen allesamt verletzt gegen GC, Vladi ist zudem krank. Der Lugano-Trainer gibt sich diplomatisch: «Wir sollten wachsam sein und nichts dem Zufall überlassen. Sollte sich tatsächlich eine Gelegenheit ergeben, dann müssen wir sie prüfen.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 23 | 25 | 40 | |
2 | FC Luzern | 23 | 7 | 39 | |
3 | FC Lugano | 23 | 7 | 39 | |
4 | Servette FC | 23 | 3 | 36 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 23 | 10 | 35 | |
6 | FC St. Gallen | 23 | 7 | 35 | |
7 | BSC Young Boys | 23 | 6 | 34 | |
8 | FC Zürich | 23 | -2 | 33 | |
9 | FC Sion | 23 | -5 | 27 | |
10 | Grasshopper Club Zürich | 23 | -9 | 22 | |
11 | Yverdon Sport FC | 23 | -18 | 21 | |
12 | FC Winterthur | 23 | -31 | 14 |