Das Spiel
17’300 Fans pilgern zum Léman-Derby. Und kaum jemand dürfte den Trip ins Stade de Genève bereut haben. Sechs Tore, zig Top-Möglichkeiten, harte Zweikämpfe, hitzige Atmosphäre. Und:fehlerhaftee Abwehrreihen.
Dass Lausanne hinten personell aus dem letzten Loch pfeift, war schon vor dem Spiel kein Geheimnis. Im Waadtland wurde unter der Woche noch darüber gewitzelt, dass sich Coach Ludovic Magnin, ein ehemaliger Verteidiger, selbst aufstellen müsse. Überraschend ists daher nicht, dass Servette in der ersten Halbzeit drei Top-Chancen hat und mit einer Führung in die Pause geht.
Nach Wiederanpfiff ist dann richtig Feuer drin. Lausanne-Fans hüllen das Stadion mit ihren Pyrofackeln in ein Rauchmeer und scheinen die Sinne der Abwehrspieler zu vernebeln. Erst kommt Lausannes N’Diaye nach einem Eckball aus sechs Metern völlig frei zum Abschluss, dann kassiert die Magnin-Elf bloss vier Minuten später den zweiten Treffer, weil Goalie Letica stümperhaft agiert und den Ball ins eigene Netz bugsiert. Beim dritten Genfer Treffer ist der Kroate aber machtlos, zu präzis ist der Kopfball von Ndoye.
In der Nachspielzeit trifft Lausanne noch zum Ausgleich und macht das Spektakel perfekt. Es ist ein Remis, das beiden Mannschaften hilft. Servette ist in der Champions-League-Quali und auch Lausanne ist im Europacup mit von der Partie.
Die Tore
30. Minute, Miroslav Stevanovic, 1:0. Zwei Vertikalpässe und Lausannes Defensive ist geschlagen. Erst leitet Antunes direkt weiter in den Strafraum auf Stevanović. Dieser tanzt erst Letica aus und schiesst danach gegen den Lauf des Goalies zur Führung ein.
55. Minute, Souleymane Ndiaye, 1:1. Der Wechsel von Ludovic Magnin zahlt sich aus. Nach einem Eckball, den Roche mit dem Kopf verpasst, zimmert NDiaye das Leder aus sechs Metern zum Ausgleich unter die Latte.
59. Minute, Karlo Letica, 2:1. Was für ein Bock von Karlo Letica, der einen Kopfball von Stevanovic über die eigene Linie bugsiert.63. Minute, Teddy Okou, 2:2. Der Wirbelwind nimmt sich aus der Distanz ein Herz und trifft flach unten ins Netz.
88. Minute, Alioune Ndoye, 3:2. Ndoye legt im Strafraum zurück auf Stevanovic der leitet per Hacke weiter. Der Angriff vergeht aber die Genfer bleiben am Ball. Douline chippt die Kugel auf Ndoye und der köpft überlegt und unhaltbar neben dem linken Pfosten ein.
92. Minute, Gaston Oviedo, 3:3. Koindredi spielt rechts in den Strafraum auf Ajdini. Der liefert flach und perfekt ins Zentrum. Aber was macht Oviedo da plötzlich? Aus dem Nichts packt er die Hacke aus und düpiert Frick gnadenlos. Grandioser Treffer.
Der Beste
Auf Miroslav Stevanovic hat die Zeit offenbar keine Auswirkungen. Der 34-jährige Bosnier spielt die beste Saison seiner Karriere (14 Tore und 10 Vorlagen). Gegen LS eröffnete er das Skore brillant.
Der Schlechteste
Trauriger Abschied für Dereck Kutesa, der sein letztes Spiel für Servettte absolviert. Tritt kaum in Erscheinung, könnte die Führung erzielen, scheitert aber an Letica.
Das gab zu reden
Lausanne-Sport qualifiziert sich erstmals seit 2011 für den Europacup. Damals spielte man als Challenge-Ligist in der Gruppenphase der Europa League gegen ZSKA Moskau, Palermo und Sparta Prag.
Die Schiris
Luca Cibelli und seine Assistenten sind jederzeit Herren der Lage, VAR Sven Wolfensberger muss nicht eingreifen.
Die Fans
Die Atmosphäre im Genfer Stadion ist heiss, 17.880 Zuschauer, Rekord in dieser Saison. Im Schnitt pilgern pro Match knapp 10’000 Fans ins Stade de Genève
So gehts weiter
Die Super-League-Saison 2024/2025 ist zu Ende und die Spieler haben jetzt erst einmal ein paar Wochen Urlaub.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Basel | 38 | 48 | 73 | |
2 | Servette FC | 38 | 9 | 63 | |
3 | BSC Young Boys | 38 | 11 | 61 | |
4 | FC Lugano | 38 | -3 | 54 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 38 | 8 | 53 | |
6 | FC Luzern | 38 | 2 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Zürich | 38 | -1 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 38 | -1 | 52 | |
3 | FC Sion | 38 | -10 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 38 | -25 | 40 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 38 | -10 | 39 | |
6 | Yverdon Sport FC | 38 | -28 | 39 |