Das Spiel
Das Warten hat für GC nach sechs Spielen ein Ende: Erstmals seit dem 28. Januar 2024 gewinnen die Hoppers wieder ein Zürcher Derby. Überragender Mann ist dabei Jonathan Asp Jensen. Das wegweisende 1:0 in der 35. Minute erzielt er selbst, das 2:0 in der 55. bereitet er mustergültig vor.
Die Bayern-Leihgabe sorgt damit dafür, dass sich GC mit dem zweiten Sieg in dieser Super-League-Saison für eine geschlossene Mannschaftsleistung belohnt. Aus einer gut organisierten Defensive stellen sie den vermeintlichen Favoriten mit Nadelstichen immer wieder vor Probleme.
Und der FCZ? Der enttäuscht auf ganzer Linie – auch wenn das Endresultat mit 3:0 nach einem fragwürdigen VAR-Penalty etwas zu hoch ausfällt. Bis auf eine Grosschance von Markelo (30.) auf Zuckerpass von Steven Zuber wirkt er in der Offensive viel zu ideenlos, um auch im siebten Derby hintereinander ungeschlagen zu bleiben.
Die Tore
35. Minute, Jonathan Asp Jensen, 1:0. Was für ein GC-Konter. Nach Ballverlust von Zuber überbrücken die Hoppers das ganze Feld mit wenigen Pässen. Am Ende lanciert Marques Bayern-Leihgabe Asp Jensen wunderbar in die Schnittstelle. Der junge Däne schlenzt die Kugel nach einem feinen Haken mit dem rechten Fuss halbhoch ins weite Eck.
55. Minute, Samuel Marques, 2:0. Asp Jensen lässt die FCZ-Defensive mit einer Körpertäuschung abermals alt aussehen. So steht Marques am Strafraumrand mutterseelenallein. Obwohl er die Kugel nicht perfekt trifft, trudelt diese via Innenpfosten über die Linie.
82. Minute, Nikolas Muci, 3:0. Nach einem fragwürdigen VAR-Eingriff – Rodic wird der Ball aus einem halben Meter an den Arm geköpfelt – trifft Muci souverän aus elf Metern zum Endstand.
Das gab zu reden
Der Captain ist zurück: Amir Abrashi gibt nach seiner Wadenverletzung in der 88. Minute das Comeback. Als Ersatzspieler jubelt er bei den Toren jeweils euphorisch mit, zieht allen voran beim 1:0 einen eindrücklichen Sprint an. Abrashi hat GC seit dem 1. Saisonspiel Ende Juli gegen Luzern gefehlt.
Der Beste
Jonathan Asp Jensen zeigt im Derby erneut, wieso er aus der Jugend des FC Bayern München kommt. Trifft überragend zum 1:0, trifft kaum eine falsche Entscheidung und wenn er den Ball hat, wird es fast immer gefährlich. Der 19-Jährige hat sich einen Eintrag in der Liste der GC-Derbyhelden verdient.
Der Schlechteste
Beim FCZ hat man die Qual der Wahl, wenn es um den schlechtesten Spieler geht. Keny ist ein Totalausfall, Markelo verschiesst eine 100-prozentige, Mariano Gomez sieht beim 0:1 von Asp Jensen aus wie ein Schulbub. Besonders enttäuschend ist aber die Leistung von Milan Rodic, dessen Derbyerfahrung von Van der Gaag herausgehoben wurde vor dem Spiel und der von Samuel Marques auf der linken Seite vorgeführt wurde.
Die Schiris
Lionel Tschudi lässt viel laufen, seine Linie ist nicht immer klar erkenntlich, doch am Schluss ist es eine sehr solide Leistung – der Penalty gegen den FCZ ist allerdings hart. Oder anders gesagt, war dieser VAR-Eingriff nötig? Nötig war er allerdings bei der Tätlichkeit von Luke Plange. Eine dumme Rote Karte.
Die Fans
17’329 Fans finden am Samstag den Weg zum ersten Stadtzürcher Derby der Saison. Bis zum Schlusspfiff ist rein gar nichts über Scharmützel oder Auseinandersetzungen zwischen den Fan-Gruppen zu hören. Dafür hagelt es Pfiffe gegen das eigene Team von der Südkurve nach dem Spiel.
So gehts weiter
Der Klubfussball ruht während der Länderspielpause. Für den FCZ geht es am Samstag, 18. Oktober, mit einem Auswärtsspiel in Lugano (20.30 Uhr) weiter. GC empfängt einen Tag später um 14 Uhr Sion im Letzigrund.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 8 | 4 | 16 | ||
2 | 8 | 7 | 15 | ||
3 | 8 | 6 | 15 | ||
4 | 8 | -1 | 14 | ||
5 | 8 | -2 | 13 | ||
6 | 8 | 3 | 12 | ||
7 | 8 | 1 | 12 | ||
8 | 8 | -3 | 10 | ||
9 | 8 | 2 | 9 | ||
10 | 8 | 1 | 8 | ||
11 | 8 | -3 | 8 | ||
12 | 8 | -15 | 2 |