Das Spiel
Sion gewinnt im Letzigrund gegen GC mit 1:0: Nach Erfolgen gegen Winterthur und den FCZ feiern die Walliser in dieser Saison bereits ihren dritten Sieg im Kanton Zürich.
Sion startet druckvoll in die Partie, Flügelstürmer Lukembila köpft nach acht Minuten an die Latte. Drei Minuten später wird Sions Nivokazi rund 25 Meter vor dem Tor angespielt, zieht an Decarli vorbei und wird von ihm zu Fall gebracht. Das Spiel läuft zunächst weiter, doch nach einer VAR-Intervention zeigt Schiedsrichter Marijan Drmic dem GC-Captain die Rote Karte – Notbremse.
In der Folge haben die Walliser zwar mehr Spielanteile, aber die junge GC-Mannschaft wehrt sich, läuft viel und zeigt Präsenz in den Zweikämpfen. Und weil Sion die eigenen Torgelegenheiten liegen lässt, steht es noch 0:0.
Nach knapp einer Stunde fällt der auffällige Nivokazi im GC-Strafraum nach einem Trikot-Reissen vom eben erst eingewechselten Arigoni. Referee Drmic entscheidet auf Penalty – wieder nach VAR-Eingriff. Rrudhani verwandelt souverän zur Sittener Führung.
Die Tore
61. Minute, Donat Rrudhani, 0:1. Rrudhani verwandelt den Foulpenalty bei seinem Startelfdebüt für Sion souverän in die rechte untere Ecke.
Die Stimme (gegenüber Blue)
Jan Kronig, Sion: «Wir haben vor der Roten Karte besser gespielt als nachher. Alles in allem aber ein verdienter Sieg. Wir sind alle eingespielt. Die Kontinuität ist für uns sehr wichtig. In der Tabelle sind wir jetzt in den Top 6, das ist unsere Ambition.»
Der Beste
Es ist sein erster Auftritt in der Startaufstellung des FC Sion. Und Donat Rrudhani ist von Anfang an die spielbestimmende Figur der Partie, weil er sich hervorragend mit Stürmer Rilind Nivokazi versteht. Einmal trifft er den Pfosten (19.), dafür ist er beim entscheidenden Penalty eiskalt.
Der Schlechteste
Nach drei Spielen, die er verletzt verpasst, ist Saulo Decarli gerade rechtzeitig zurück, um den seinerseits verletzten Abdoulaye Diaby als Abwehrchef zu ersetzen. Aber anstatt seinen Nebenleuten Sicherheit zu geben, riskiert er in der 10. Minute alles gegen Rilind Nivokazi – und sieht für eine Notbremse Rot.
Das gab zu reden
Eigentlich sind die Farben der Grasshoppers Blau und Weiss. Derzeit mischt sich aber überraschend viel Rot dazu. Gelb-Rot für Dorian Paloschi gegen Lugano. Rot für Luke Plange gegen den FCZ im Derby. Jetzt Rot für Saulo Decarli. Die Grasshoppers haben in drei Spielen in Serie einen Platzverweis kassiert.
Die Schiris
Die entscheidenden Szenen verpasst Schiedsrichter Marijan Drmic auf dem Feld. Also wird es ein Spiel für die Videoassistenten Déborah Anex und Anojen Kanagasingam. Die melden sich einmal korrekterweise – wegen der Notbremse von Decarli gegen Rilind Nivokazi. Einmal hätten sie es aber auch gut sein lassen können. Klar zupft Allan Arigoni kurz vor der Stundenmarke an Nivokazis Leibchen. Aber ein klarer und offensichtlicher Fehlentscheid war es nicht von Drmic, weiterlaufen zu lassen. In dem Moment, in dem Drmic aber den gespannten Stoff des Walliser Leibchens sieht, kann er fast nicht mehr anders, als auf Elfmeter zu entscheiden.
Die Fans
Fast 7000 Menschen sind gekommen, um die Grasshoppers gegen den FC Sion spielen zu sehen. Und das zur wenig attraktiven Anspielzeit von 14 Uhr am Sonntag. Das spricht dafür, dass dieses GC bei den eigenen Fans wieder mehr positive Gefühle auslöst als auch schon.
So gehts weiter
GC spielt am kommenden Samstag (18 Uhr) auswärts in St. Gallen. Sion tritt zur selben Zeit zuhause gegen Leader Thun an.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 9 | 6 | 19 | ||
2 | 9 | 9 | 18 | ||
3 | 9 | 8 | 18 | ||
4 | 9 | 4 | 15 | ||
5 | 9 | -2 | 14 | ||
6 | 9 | 1 | 13 | ||
7 | 9 | -2 | 13 | ||
8 | 9 | -3 | 13 | ||
9 | 9 | 1 | 9 | ||
10 | 9 | 1 | 9 | ||
11 | 9 | -5 | 8 | ||
12 | 9 | -18 | 2 |