Das Spiel
Das Thuner Aufstiegsmärchen geht weiter. Die Berner Oberländer bezwingen auch Sion und halten sich dank des dritten Siegs in Folge an der Tabellenspitze.
Der einzige Treffer der Partie fällt bereits nach 12 Minuten. Kastriot Imeri verwandelt einen Freistoss direkt zur frühen Thuner Führung. Die YB-Leihgabe steht nach seinem Startelf-Debüt gegen Servette am vergangenen Wochenende erst zum zweiten Mal in der Startaufstellung und bedankt sich wie schon gegen die Genfer mit einem Tor für das Vertrauen von Coach Mauro Lustrinelli.
Die Berner Oberländer verwalten die knappe Führung danach souverän. Sion versucht sich zwar mehrmals über Flanken, den Wallisern fehlt aber die letzte Entschlossenheit, um gefährliche Abschlüsse zu erzwingen. Stattdessen könnte Thun kurz vor der Pause erhöhen. Sion-Goalie Anthony Racioppi pariert einen abgefälschten Matoshi-Schuss in extremis mit dem Fuss.
Auch nach der Pause ist der Aufsteiger weiter am Drücker. Michael Heule ist dem zweiten Thuner Treffer am nächsten, Racioppi lenkt dessen Abschluss an die Latte und ist wenig später auch bei einem Distanzschuss von Bertone zur Stelle. Nach 69 Minuten machen auch die Walliser langsam offensiv mit. Nivokazi ist für die erste Topchance verantwortlich, scheitert jedoch mit seinem sehenswerten Seitfallzieher. Für Sion gehen zwei Negativserien weiter: Zum vierten Mal in Folge können die Walliser ein Heimspiel nicht gewinnen, vier sieglose Heimspiele in Serie waren zuletzt 2013 der Fall. Zudem erzielte Sion in den letzten vier Heimspielen auch kein Tor.
Die Tore
12. Minute, Kastriot Imeri, 0:1. Nach einem Foul von Lavanchy an Heule auf der linken Seite gibt es Freistoss für Thun. Imeri bringt diesen direkt auf das Tor und erwischt Sion-Goalie Racioppi, der sich bei diesem Kunstschuss vergeblich streckt, in der rechten oberen Ecke. Klarer Torwartfehler!
Die Stimme (gegenüber Blue)
Thun-Verteidiger Jan Bamert: «Wir freuen uns über den Sieg. Wir wissen, wie wichtig jeder Match ist und wie eng die Tabelle ist. Es ist gut, konnten wir mit einem Sieg in die englische Woche starten. Für uns war super, dass wir früh 1:0 in Führung gehen können. Es war ein super Tor von Kastriot. Danach war es eine ausgeglichene Partie. Wir haben aber unser Herz auf dem Platz gelassen und daher sind die drei Punkte über das ganze Spiel gesehen sicher nicht unverdient. Wir versuchen nun, diese positive Energie mitzunehmen.»
Der Beste
Leonardo Bertone. Hält mit seiner ansteckenden Energie den Thuner Kasten zusammen. Dass Thun dort steht, wo es steht, verdanken die Oberländer auch ganz fest den starken Leistungen ihres Sechsers.
Der Schlechteste
Josias Lukembila gelingt nichts. So einfach ist das. Deshalb muss er auch nach 59 Minuten runter. Was bei Didier Tholot ultrafrüh ist …
Das gab zu reden
Dauerregen in Sion. Doch der Rasen im Tourbillon ist perfekt bespielbar. Im Gegensatz zu den Trainingsfeldern in Riddes. Weshalb Sion immer wieder an anderen Orten trainieren musste.
Die Schiris
Keine Probleme für Ref Lukas Fähndrich. Und VAR Kanagasingam musste nur Hintergrundchecks vornehmen.
Die Fans
9650 trotzen im Tourbillon dem garstigen Wetter. Die Sittener Fans tun das mit zwei pyrotechnischen Einlagen, die derart viel Rauch generieren, dass es zu zwei längeren Unterbrüchen kommt. Weshalb es unverständlich ist, dass in Halbzeit zwei bloss sechs Minuten nachgespielt wurden. Denn es gab überdies sechs Wechsel-Slots.
So gehts weiter
Bereits am Dienstag geht es für beide Teams mit der nächsten Super-League-Runde weiter. Sion empfängt um 20.30 Uhr St. Gallen. Für Thun steht um dieselbe Zeit das Heimspiel gegen Winterthur an.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
|---|---|---|---|---|---|
1 | 10 | 7 | 22 | ||
2 | 10 | 13 | 21 | ||
3 | 10 | 5 | 18 | ||
4 | 10 | -1 | 17 | ||
5 | 10 | 3 | 15 | ||
6 | 10 | 1 | 14 | ||
7 | 10 | -3 | 13 | ||
8 | 10 | -4 | 13 | ||
9 | 10 | 5 | 12 | ||
10 | 10 | -4 | 11 | ||
11 | 10 | -4 | 9 | ||
12 | 10 | -18 | 3 |






