Das Spiel
Aufatmen im Wallis? Der FC Sion ringt dem FC St. Gallen im heimischen Tourbillon ein 1:1-Unentschieden ab – und entgeht so dem direkten Abstiegsplatz endgültig. Schlusslicht GC kann die Walliser theoretisch noch überholen, aber weil sich die drei Verfolger der Walliser noch Punkte wegnehmen werden, können definitiv nicht mehr alle drei vorbeiziehen. Klar ist auch: Sion wird mit mindestens fünf Punkten Vorsprung auf den Barrageplatz in die letzten beiden Runden.
Diese Situation führt zu einem einigermassen versöhnlichen Abend für das Heimteam, obwohl die erste Halbzeit eine zum Vergessen ist. Denn es ist lange Zeit wieder Tholotscher Angsthasen-Fussball, den Sion zeigt. Nach zwei, drei mutigen Vorstössen in den Startminuten nisten sich die Sittener hinten ein. Ganz offensichtlich will die Tholot-Elf um keinen Preis einen Gegentreffer erhalten – entgeht dem aber gleich mehrfach nur haarscharf.
Zuerst vergeigt Geubbels aus bester Lage, dann scheitert Daschner am Lattenkreuz. Als sich die ängstlichen Walliser dann doch einmal nach vorne wagen, knallts hinten. Die St. Galler nutzen einen Konter perfekt zur Führung aus.
Ganz anders das Auftreten des FC Sion dann zum Start des zweiten Durchgangs. Angetrieben vom eingewechselten Kololli sucht Sion den Ausgleich – und findet ihn nur drei Minuten nach Wiederanpfiff. Danach plätschert das Spiel länger vor sich hin. Bis nach 66. Minuten die St. Galler wieder im Strafraum auftauchen – und sündigen! Zuerst rutscht Geubbels am Ball vorbei, dann steht Akolo ganz allein vor dem leeren Tor und scheitert kläglich (siehe «Das gab zu reden»).
Es ist aber auch der letzte grosse Aufreger in diesem Spiel. Denn während es den Espen anzumerken ist, dass es nicht mehr um allzu viel geht, geben sich auch die Sittener mit einem Punkt zufrieden.
Der FC St. Gallen muss im Saisonendspurt auf zwei seiner Schlüsselspieler verzichten. Captain Lukas Görtler und Christian Witzig fallen verletzt aus.
Görtler wurde am Samstag bei der 1:4-Heimniederlage gegen den FC Winterthur in der Startphase mit Beschwerden im linken Oberschenkel ausgewechselt. Der Mittelfeldspieler steht den Ostschweizern in den restlichen drei Meisterschaftsspielen nicht mehr zur Verfügung, wie der Klub mitteilte.
Witzig musste im gleichen Spiel nach einem Zweikampf nach rund eine Stunde ebenfalls verletzt ausgewechselt werden. Seine Verletzung an der linken Schulter erfordert einer Operation. Der aufstrebende Jung-Internationale wird dem FCSG rund vier Monate fehlen.
Der FC St. Gallen muss im Saisonendspurt auf zwei seiner Schlüsselspieler verzichten. Captain Lukas Görtler und Christian Witzig fallen verletzt aus.
Görtler wurde am Samstag bei der 1:4-Heimniederlage gegen den FC Winterthur in der Startphase mit Beschwerden im linken Oberschenkel ausgewechselt. Der Mittelfeldspieler steht den Ostschweizern in den restlichen drei Meisterschaftsspielen nicht mehr zur Verfügung, wie der Klub mitteilte.
Witzig musste im gleichen Spiel nach einem Zweikampf nach rund eine Stunde ebenfalls verletzt ausgewechselt werden. Seine Verletzung an der linken Schulter erfordert einer Operation. Der aufstrebende Jung-Internationale wird dem FCSG rund vier Monate fehlen.
Die Tore
45. Minute, Konrad Faber, 0:1. Über rechts zieht Willem Geubbels los. Kurz vor dem Strafraum legt er in die Mitte und versucht dort eigentlich Akolo anzuspielen. Der Ball gelangt aber auf den über links angerauschten Faber. Eiskalt versenkt der Deutsche von der Strafraumgrenze aus den Ball schliesslich mit rechts unten links im Tor.
48. Minute, Benjamin Kololli, 1:1. FCSG-Youngster May bietet Chouaref auf der linken Aussenbahn nur Geleitschutz. Der Maltes-Internationale spielt den Ball in die Mitte, wo Ambrosius ungenügend und nur bis zu Kololli klärt. Dieser hat an der Strafraumgrenze massig Zeit, sich den Ball bereitzulegen und haut ihn schliesslich in die Maschen.
Die Stimmen
Benjamin Kololli: «Es ist ein guter Punkt. Solange wir nicht verlieren, ist es positiv. Wir sind in einer Situation, aus der es schwierig ist rauszukommen. Wir nehmen diesen Punkt mit, es ist positiv.»
Konrad Faber: «Wir wollten eine Reaktion zeigen zum Spiel gegen Winterthur. Das ist nicht das Gesicht, das wir präsentieren wollen. Da haben wir heute eine Reaktion gezeigt. Der Punkt ist aber zu wenig vom Gefühl her. Wir hatten die deutlich eindeutigeren Torchancen und hätten ein, zwei Tore mehr machen können.»
Der Beste
Wenn einer in der Pause reinkommt und keine 150 Sekunden braucht, um einzusetzen, macht er einiges richtig. So wie Benjamin Kololli. Er bleibt auch danach der Antreiber des in der Pause nicht-existenten Sion-Offensivspiels.
Der Schlechteste
Sion-Captain Ali Kabacalman erwischt einen schlechten Tag mit ungewohnt vielen Fehlzuspielen. Kein Wunder, nimmt ihn Didier Tholot in der Pause raus.
Das gab zu reden
Also, wie ist denn das zu erklären? In der 66. Minute verpasst Fayulu eine Vandermersch-Hereingabe. Geubbels tut es ihm gleich. Doch am zweiten Pfosten steht Chadrac Akolo. Das Tor ist leer. Leerer als leer. Komplett leer. Der Winkel nicht schwierig. Doch der Kongolese trifft das Tor nicht. Wohl nur mit einer gewissen Heimatliebe zu erklären. Akolo wechselte mit 17 in die U18 des FC Sion, wo er sich bis in die erste Mannschaft hochspielte, bevor er vom Wallis aus in die Bundesliga zum VfB Stuttgart wechselte …
Die Schiris
Kein speziell schwieriger Job für Mirel Turkes (Note 5). Er macht ihn gut und unaufgeregt. Auch wenn er gefühlsmässig ein bisschen viel Gelb zeigt. Und er braucht die Assistenz von VAR Sven Wolfensberger nicht wirklich.
Die Fans
7500 sind im Tourbillon. Es ist halt Dienstagabend, 20.30 Uhr. Ansehnlich: Die Espen-Delegation. Die Autofahrt ins Wallis dauert doch dreidreiviertel Stunden …
So gehts weiter
Der FC Sion empfängt am kommenden Samstag um 20.30 Uhr die Grasshoppers aus Zürich. Zweieinhalb Stunden zuvor trifft der FC St. Gallen zu Hause auf den FC Zürich.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 36 | 48 | 70 | |
2 | Servette FC | 35 | 5 | 56 | |
3 | BSC Young Boys | 35 | 6 | 54 | |
4 | FC Luzern | 35 | 8 | 52 | |
5 | FC Lugano | 35 | 0 | 52 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 36 | 8 | 51 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 36 | 1 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 36 | 0 | 49 | |
3 | FC Sion | 36 | -9 | 41 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 36 | -11 | 36 | |
5 | FC Winterthur | 36 | -27 | 36 | |
6 | Yverdon Sport FC | 36 | -29 | 35 |