Es ist im Juni des letzten Jahres, als Bernhard Heusler (53) bemerkenswerte Sätze sagt. Er verspricht an der Generalversammlung den 1328 Mitgliedern, allfälllige neue Klub-Besitzer von den Mitgliedern absegnen zu lassen. «Es wird nie möglich sein, dass wir vom Verwaltungsrat allein einen neuen Eigentümer finden», sagt er. Heisst: Ein neues Team, ein neues Konzept muss von den Mitgliedern abgesegnet werden!
Nach BLICK-Informationen ist es nun möglich, dass alles schneller wie erwartet geht. Heusler und Sportdirektor Georg Heitz haben nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass sie den Klub in absehbarer Zeit in neue Hände geben wollen. Dieser Zeitpunkt könnte nun schon diesen Sommer kommen – damit würde eine unvergleichliche Erfolgs-Serie des Basler Duos enden.
Offenbar gibt es im Hintergrund Gespräche mit dem Basler Medien-Manager Bernhard Burgener. Der erfolgreiche Unternehmer aus Allschwil (BL) soll die Nachfolge von Präsident Bernhard Heusler antreten. Operativ – namentlich für die sportliche Leitung – soll Marco Streller eine zentrale Rolle spielen. Es wäre die angestrebte Top-Lösung aus der Region.
Doch wer ist dieser Burgener? Ein Schweizer Vorzeige-Manager mit hoher Affinität zum Fussball. Der 59-Jährige gründete laut «Bilanz» mit 25 in Allschwil eine Videothek: «Damals waren ‹Gandhi›, ‹Tootsie› und ‹Rambo› die Kassenschlager», erzählte er.
In der «Weltwoche» beschrieb er es einst: «Meine Frau führte den Laden, wir bezahlten 1100 Franken Miete, mussten 6000 für die Video-Kassetten auslegen, zusammen mit den Personalkosten kamen wir auf 11'000 Franken. Und dann ging es los. In keinem Monat verdienten wir weniger als 30'000 Franken. Alle zwei Monate öffneten wir eine neue Filiale. Nach anderthalb Jahren kam einer in den Laden spaziert und bot mir eine so gewaltige Summe, dass ich einfach nicht ablehnen konnte.»
Mit 28 ist Burgener Millionär und baut die börsenkotierte Highlight-Gruppe auf, zu der die Produktionsfirma Constantin Film («Fack ju Göthe», «Resident Evil», «Das Parfüm») gehört. Die Tochter-Firma «Team» vermarktet die Champions League und die Europa League.
Der Film-Fan («zuhause habe ich 7000 DVD») hat einen engen Bezug zum FC Basel. «Ich liebe Fussball, Sie können mich alles dazu fragen», sagte er in jenem «Weltwoche»-Interview. Und verriet: «Heute treffe ich Karli Odermatt, einen guten Freund, wir gehen einmal pro Jahr in die Ferien.»
Besonders schön an der angestrebten Lösung: Die operative Leitung bliebe in der neuen Struktur in Basler Händen. Nach BLICK-Informationen soll Marco Streller (35) in der Konstellation mit Burgener ab Sommer Nachfolger von Sportdirektor Georg Heitz (47) werden. Streller, der achtfache Meister-Stürmer des FC Basel (507 Wettbewerbsspiele), soll den sportlichen Bereich verantworten, während Burgener das unternehmerische Knowhow einbringt.
Doch wie schnell könnte eine Ablösung von Heusler, Heitz und Co. ablaufen? Die Zeitachse sieht einen Wechsel nach der Saison vor. Unter diesem Gesichtspunkt ist es auch nachvollziehbar, dass man den auslaufenden Vertrag mit Trainer Urs Fischer nach wie vor nicht verlängert hat.
Das wird vor der Prüfung des neuen Projektes auch kaum passieren. Denn das neue Projekt wird erst noch auf Herzen und Nieren geprüft. Denn ganz allgemein hatte Heusler in der Vergangenheit auch angekündigt, dass allfällige Interessenten erst durch ein unabhängiges Gremium mit Vertretern von Fans, Mitarbeitern, Campus-Stiftung und Sponsoren geprüft wird. Danach entscheidet die Mitgliederversammlung.
Es ist auch ein Schutz vor einem Interessenskonflikt für die aktuelle Klubleitung, die auch die Aktienmehrheit besitzt. Bernhard Heusler hält 44,2 Prozent und Georg Heitz 25 Prozent der Aktien der FCB-Holding, die übrigen Verwaltungsräte zusammen weitere 20 Prozent. Sie wollen sich nicht vorwerfen lassen, für Profit ihre Aktien an eine falsche Partei verkauft zu haben.
Denn in den vergangenen Monaten gab es immer wieder ausländische Gruppen, die nach dem Schweizer Serien-Meister griffen. Nun scheint das Rennen eine regionale Zusammensetzung zu machen.
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FCB bestätigt Führungswechsel!
Der FC Basel hat am Sonntagmorgen Stellung zum entsprechenden BLICK-Bericht bezogen und über die Zukunftsgestaltung des Vereins informiert - ohne jedoch Namen zu nennen!
Demnach habe Präsident Bernhard Heusler an der ordentlichen Generalversammlung vom 18. Juni 2016 «alle interessierten Personen oder Gruppierungen eingeladen, Anregungen, Ideen, oder konkrete Konzepte zur Zukunftsgestaltung des FCB einzureichen, die vor allem auch die Zusammensetzung einer neuen Führung beinhalten sollten.»
Basel plant einen Fühungswechsel! «Der FCB bestätigt dabei, dass dieses Modell auch einen personellen Wechsel der Inhaberschaft und Clubleitung per Juni 2017 vorsieht». heisst es in der Medienmitteilung weiter.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |
Bernhard Heusler (53) ist seit 2004 beim FCB. Er war erst Vize-Präsident von Gigi Oeri und entwickelte den Klub ab 2012 als Präsident zur absoluten Premium-Marke des Schweizer Sports. Im Sommer wird der Basel-Boss zum achten Mal in Folge Meister – und er wird als erster Schweizer Klub-Präsident in die Geschichte eingehen, der die 100-Millionen-Franken-Marke in punkto Umsatz knackte.
Massgeblichen Anteil daran hat auch Georg Heitz (47), der seit 2008 beim FC Basel ist. Der ehemalige Journalist («Basler Zeitung», BLICK) profilierte sich als Super-Nase bei Transfers. Er verkaufte Breel Embolo für 30 Millionen Franken zu Schalke, Mohamed Salah für 20 Millionen zu Chelsea und Xherdan Shaqiri für 15 Millionen zu Bayern München.
Bernhard Heusler (53) ist seit 2004 beim FCB. Er war erst Vize-Präsident von Gigi Oeri und entwickelte den Klub ab 2012 als Präsident zur absoluten Premium-Marke des Schweizer Sports. Im Sommer wird der Basel-Boss zum achten Mal in Folge Meister – und er wird als erster Schweizer Klub-Präsident in die Geschichte eingehen, der die 100-Millionen-Franken-Marke in punkto Umsatz knackte.
Massgeblichen Anteil daran hat auch Georg Heitz (47), der seit 2008 beim FC Basel ist. Der ehemalige Journalist («Basler Zeitung», BLICK) profilierte sich als Super-Nase bei Transfers. Er verkaufte Breel Embolo für 30 Millionen Franken zu Schalke, Mohamed Salah für 20 Millionen zu Chelsea und Xherdan Shaqiri für 15 Millionen zu Bayern München.