Die drei ominösen Bundesordner sind in Zürich der Bundeskriminalpolizei übergeben worden. Mit Akten vornehmlich aus dem letzten Jahr des Bestehens des Sportrechte-Vermarkters, der am 7. August definitiv Konkurs ging und sich seither in Liquidation befindet.
Auf Anordnung der Verfahrensleitung der Bundesanwaltschaft. Geht es dabei ausschliesslich um den Fall Fifa? Oder auch um ein Verfahren gegen die einst blühende Kentaro, die Ex-Firma von Philippe Huber und Philipp Grothe?
Ins Detail gehen will die Bundesanwaltschaft nicht. Deren Sprecher André Marty lässt gegenüber SonntagsBlick bloss verlauten: «Zur Zeit liegt der Fokus auf den heutigen Ereignissen rund um den Fussball-Verfahrenskomplex.» Mit heutig ist Freitag gemeint.
Der Tag, an dem die Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen Fifa-Boss Sepp Blatter eröffnet hat wegen des Verdachts der ungetreuen Geschäftsbesorgung und möglicherweise Veruntreuung.
Akten aus früherer Zeit, vor allem aus den Jahren 2008 bis 2010, hatte die Bundesanwaltschaft beim letzten Sitz der Kentaro in Mels SG bereits am 27. Mai sichergestellt und sich dafür gewaltsam Zutritt zu den Büros verschafft. Da ging es um die WM-Vergaben nach Russland und Katar.
Genauer: Um ein Testspiel zwischen Brasilien und Argentinien im Jahr 2010, für das an die beiden Verbände zehn Millionen Euro geflossen sein sollen, völlig überhöhte Preise. Um sich die Stimmen der beiden Verbandspräsidenten (die Exko-Mitglieder waren) zu kaufen, die dann auch für Katar stimmten?
Und heute? In den nun beschlagnahmten Ordnern finden sich kaum Hinweise auf Beziehungen der Kentaro zur Fifa. Zumindest spannend ist ein Schriftwechsel zwischen dem letzten VR-Präsidenten Grothe und dem Anwalt der VR Equitypartner GmbH in Frankfurt. Das ist derjenige Gläubiger, der wegen einer Forderung von 1,2 Millionen Franken (von insgesamt 31 Millionen) Kentaro in den Konkurs getrieben hat.
Darin bietet Grothe dem Anwalt an, VR Equitypartner eine Forderung in der Höhe von 600 000 US Dollar gegenüber einem Fussballverband abzutreten. Eine Forderung, die zur Hälfte durch die Fifa abgedeckt sei. Auch der Restbetrag, so Grothe, solle durch die Fifa kurzfristig bezahlt werden. Der Anwalt hatte indes kein Musikgespür für die Forderungsabtretung, lehnte ab.
Auch über die Off-Shore-Firma Ivanbridge Company Corporation aus Tortola von den British Virgin Islands soll es Verflechtungen mit dem Fussball-Weltverband gegeben haben. Das ist jene Firma, die Kentaro den Start ins Sportrechte-Business im grossen Stil ermöglichte mit einem Drei-Millionen-Kredit im Jahr 2004.
Eines ist gewiss: Diese Sache ist längst nicht ausgestanden.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | FC Lugano | 18 | 6 | 31 | |
2 | FC Basel | 18 | 21 | 30 | |
3 | FC Lausanne-Sport | 18 | 9 | 30 | |
4 | FC Luzern | 18 | 3 | 29 | |
5 | Servette FC | 18 | 2 | 29 | |
6 | FC Zürich | 18 | -1 | 27 | |
7 | FC Sion | 18 | 4 | 26 | |
8 | FC St. Gallen | 18 | 6 | 25 | |
9 | BSC Young Boys | 18 | -4 | 23 | |
10 | Yverdon Sport FC | 18 | -12 | 17 | |
11 | Grasshopper Club Zürich | 18 | -10 | 15 | |
12 | FC Winterthur | 18 | -24 | 13 |