Wie bitte, Gennaro Gattuso?
«Gascoigne machte Cacca in meine Unterhose»

Sions Gennaro Gattuso (34) verblüfft mit einer Räubergeschichte aus seinen Zeiten bei den Glasgow Rangers.
Publiziert: 20.11.2012 um 10:55 Uhr
|
Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:03 Uhr
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Weltmeister Gattuso verblüfft die Schweizer Fans mit einer Anekdote über Paul Gascoigne.
Foto: Keystone
Von Micha Zbinden

Weltmeister 2006 mit Italien und zweimal Champions-League-Sieger mit Milan. Gennaro Gattuso hat in seiner Karriere vieles erlebt. Gestern Abend plauderte der Kampfstier aus Kalabrien in der SF-«sportlounge» aus dem Nähkästchen. Einige Zuschauer zuckten zu später Stunde wohl auf dem Sofa zusammen, als sie sich die Sendung nichtsahnend ansahen.

Gennaro Gattuso, der exzentrische Mittelfeldpitbull in Diensten von Sion, zeigte sich überraschend gesprächig und gab Anekdoten zum Besten.

Aus seiner Zeit bei den Glasgow Rangers (1997/98) erzählte Gattuso über den damaligen Superstar Paul Gascoigne eine veritable Räubergeschichte. 

Gattuso: «Nach dem ersten Training mit den Rangers ging ich Duschen, kam zurück in die Garderobe. Da stieg mir ein übler Geruch in die Nase. Ich nahm meine Unterhose und sah, das etwas Schweres drin ist. Gascoigne hat seine Cacca in meine Unterhosen gemacht.»

Weshalb Gascoigne sowas gemacht habe, hakt die überraschte SF-Moderatorin Steffi Buchli nach. Gattusos Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: «Weil er ein Irrer ist, der solche Scherze macht. Ich bin dann ohne Unterhose nach Hause gefahren.»

Der Italiener weiss auch Positives über «Gazza» zu berichten. Er mache nämlich auch andere Sachen als sinnlose Dummheiten.

Das tönt dann so. «Bei den Rangers gab es einen Dresscode. In einem Warenhaus kaufte mir Gascoigne vier, fünf Anzüge. Der Klub hätte ihn dazu beauftragt. Das Geld würde mir vom Lohn abgezogen werden.» Einige Zeit später fragte Gattuso beim Verein nach, wann er die Anzüge bezahlen müsse. Die Antwort: Gascoigne habe dies schon übernommen.

Gattuso erklärt: «Das ist eben auch eine Seite von Paul. Er ist eine Persönlichkeit mit einem grossen Herzen.» Gascoigne sei aber schwierig zu führen gewesen. Einer mit einem riesigem Talent, das aber wenig gefruchtet habe – und privaten Problemen. Gattuso: «Er war das Gegenteil von mir.»

Übrigens: Vor der Euro 2012 sagte Gattuso im BLICK über die Probleme in der Squadra Azzurra: «Stinkts nach Scheisse, sind wir Italiener stark.» Er meinte damit aber den vermeintlichen Wettstandal um Torhüter Buffon - und nicht die irre Aktion von Gascoigne.

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Deshalb behielt Gattuso die Nerven

Die Frage stellt sich, weshalb Gattuso – er ist auf dem Spielfeld als Heisssporn bekannt – nach der irren Aktion von Gascoigne in der Garderobe nicht durchgedreht ist? Ein gebürtiger Kalabrier liefert für Blick.ch die mögliche Erklärung. «Gattuso ist ein stolzer Kalabrier. Wenn er aber ein Ziel vor Augen hat, ist er auf dieses fokussiert – Stolz hin und oder her. Kalabrier denken nun mal rational. Gattuso hatte in der Kabine die Nerven im Griff, weil ihm ein Ausraster rein gar nichts genutzt hätte.» Auf dem Platz war dies in Gattusos Karriere aber nicht immer so.

Die Frage stellt sich, weshalb Gattuso – er ist auf dem Spielfeld als Heisssporn bekannt – nach der irren Aktion von Gascoigne in der Garderobe nicht durchgedreht ist? Ein gebürtiger Kalabrier liefert für Blick.ch die mögliche Erklärung. «Gattuso ist ein stolzer Kalabrier. Wenn er aber ein Ziel vor Augen hat, ist er auf dieses fokussiert – Stolz hin und oder her. Kalabrier denken nun mal rational. Gattuso hatte in der Kabine die Nerven im Griff, weil ihm ein Ausraster rein gar nichts genutzt hätte.» Auf dem Platz war dies in Gattusos Karriere aber nicht immer so.

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