Darum gehts
- FCB plant Zukunft: Celestini, Champions League und Kaderplanung im Fokus
- Degen und Stucki loben Zusammenarbeit, Xhaka-Eklat wird thematisiert
- 23 Feldspieler reichen nicht aus, FCB will Kader verstärken
Die Zukunft von Celestini
«Fabio ist ein sehr ehrgeiziger Mensch, der akribisch arbeitet. Darum weckt er auch Begehrlichkeiten im Ausland», sagt Degen. Laut Stucki befinde man sich im täglichen Austausch mit dem Trainer. «Aber wir reden natürlich nicht hauptsächlich über dieses Thema. Wir wissen nicht mehr, als in den Medien steht», so der FCB-Sportchef. «Nach dem Cupfinal werden wir klären, wo es durchgeht. Wir gehen aber davon aus, dass er Trainer bleibt.» Bis dahin herrsche auch bei der Suche nach einem möglichen Nachfolger Zurückhaltung.
Champions-League-Träume
Degen: «Zuerst müssen wir mal reinkommen, das ist genug schwierig. Es werden zwei Spiele gegen einen starken Gegner. Aber auch ein Gegner, den man schlagen kann. Mit zwei guten Tagen sowieso.»
Kaderplanung und Ndoye-Millionen
Stucki: «Wir haben hohe Ambitionen und wollen das Kader so zusammenstellen, dass wir in die Champions League kommen und in der Meisterschaft diese Saison bestätigen können.» Das Ziel sei eine höhere Breite im Kader, damit die Dreifachbelastung zu stemmen ist. Insbesondere in der Innenverteidigung wolle man sich noch einmal verstärken. «23 Feldspieler wie in dieser Rückrunde reichen nicht aus. Gleichzeitig wollen wir aber auch kein zu grosses Kader, damit Spieler nicht auf der Tribüne sitzen», so der Sportchef. Über konkrete Abgänge und Zuzüge möchte Stucki noch nicht sprechen. Dafür bestätigt er, dass der FCB eine Weiterverkaufsbeteiligung an Dan Ndoye besitzt. Der Bologna-Flügel wird aktuell von diversen Top-Klubs umworben.
Shaqiris Meisterprämie
«Es spielt keine Rolle, ob das für uns teuer oder billig ist», findet Degen. «Er hat sie sich verdient, egal wie hoch sie ist.»
Xhakas Meisterfeier-Eklat
«Er hat eine einmalige Karriere und ich mag ihm den Abschied am Samstag sehr gönnen. Das hat er verdient», findet Stucki. «Auf der anderen Seite distanzieren wir uns von Dingen, die er in der Vergangenheit getan hat, wie der Kopfstossaffäre und oder seinem Verhalten an der Meisterfeier.» Degen ergänzt: «Ich habe mich bei Cillo entschuldigt. Auf dem Platz sind wir 90 Minuten Konkurrenten. Aber daneben sind wir als Liga ein Team. Das ist mir wichtig.» Darüber, welche Massnahmen der FCB ergriffen hätte, wenn Xhaka für mehr als ein Spiel gesperrt worden wäre, möchte er nicht sprechen. Degen: «Diese Diskussion müssen wir nicht führen. Aber wir wissen, was wir in diesem Fall gemacht hätten.»
Gratulationen zum Titel
Degen wird gefragt, ob er nach dem Titelgewinn eine Glückwunschnachricht bekommen habe, die ihn ganz besonders gefreut habe. «Nein, weil es immer das Gleiche ist», so der FCB-Boss. «Wenn du erfolgreich bist, kommen alle aus den Löchern. Und wenn du keinen Erfolg hast, kommt niemand.» Er habe das aber schon in der Vergangenheit immer richtig einschätzen können. «Ich weiss, wer immer zu mir steht und wer nicht. Alles andere ist nicht wichtig.»
Finanzen
Dank möglicher Champions-League-Millionen mehr Geld ausgeben? Für David Degen kein Thema. «Jetzt will ich erst recht auf die Kostenbremse treten», sagt der FCB-Boss. Sorgen um die Basler Finanzen müsse man sich aber keine machen. «Wir sind jetzt schon in der Gewinnzone und müssen in diesem Sommer keinen Spieler verkaufen», so Degen. Gleichzeitig merkt der Baselbieter aber auch an, dass im heutigen Fussballmarkt immer alles passieren könne. «Wenn die finanziellen Rahmenbedingungen stimmen, können wir keinen Spieler zwingen, gegen seinen Willen hierzubleiben.»
Zusammenarbeit zwischen Degen und Stucki
Zumindest von Aussen hätte man in den vergangenen Monaten den Eindruck gewinnen können, als habe sich FCB-Boss Degen bewusst etwas zurückgenommen. «Das täuscht. Ich habe schon immer versucht, mich zurückzunehmen. Jetzt habe ich einfach einen Sportchef, der sehr gut kommunizieren kann. Darum bin ich fast überflüssig», so Degen. «Disziplin ist bei ihm nicht verhandelbar. Er behandelt alle Leute gleich. Davon können sich viele im Spitzenfussball eine Scheibe abschneiden», lobt der Verwaltungsratspräsident seinen Sportchef. «Er ist sehr impulsiv, aber ich habe auch eine starke Persönlichkeit. Wir pushen uns gegenseitig. Damit sind wir nicht so schlecht gefahren», ergänzt Stucki.
Ziele für die neue Saison
Für Degen ist der Fall klar: «Wir wollen wieder konstant um Titel mitspielen. Ob es dann jede Saison reicht, ist etwas anderes», so der FCB-Boss. «Wir müssen uns so aufstellen, dass wir gewappnet sind. Alle anderen wollen auch angreifen. Eine solche Saison zu bestätigen, ist fast immer schwieriger als das, was wir jetzt geschafft haben.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 37 | 44 | 70 | |
2 | Servette FC | 37 | 9 | 62 | |
3 | BSC Young Boys | 37 | 11 | 60 | |
4 | FC Lugano | 37 | -3 | 53 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 37 | 8 | 52 | |
6 | FC Luzern | 37 | 6 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 38 | -1 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 38 | -1 | 52 | |
3 | FC Sion | 38 | -10 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 38 | -25 | 40 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 38 | -10 | 39 | |
6 | Yverdon Sport FC | 38 | -28 | 39 |