Von der Bildschirmfläche verschwunden ist Sandro Schärer (36) definitiv nicht. Praktisch alle zwei Wochen leitet der Schwyzer Schiedsrichter ein europäisches Spiel – so auch am Donnerstagabend, wenn er im Halbfinal-Hinspiel der Conference League zwischen Djurgården und Chelsea im Einsatz steht. Auf Schweizer Fussballplätzen sieht man Schärer dagegen nur ganz selten. Seine letzte Super-League-Partie pfiff er Anfang Februar beim 1:2 zwischen dem FCZ und St. Gallen.
Erst achtmal stand Schärer in dieser Saison in der heimischen Liga im Einsatz. 2025 nur dreimal. Zum Vergleich: Arbeitstier Luca Cibelli steht bei 18 Spielen, Fedayi San und Sven Wolfensberger kommen auf 17. Insgesamt haben 13 Unparteiische in dieser Saison mehr Super-League-Spiele geleitet als Schärer. Doch warum steht unser vermeintlich bester Schiedsrichter in der Schweizer Liga kaum auf dem Platz?
Schärer gehört zum erweiterten Schiedsrichter-Kader für die WM 2026 in Nordamerika. Zudem stand er als erster Schweizer Ref überhaupt zuletzt in sechs Europacup-K.-o.-Spielen in Serie im Einsatz. Um die Belastung zu steuern, macht ein Einsatz in der Super League am Wochenende vor und nach internationalen Spielen wenig Sinn. Die Verantwortlichen teilen Schärer stattdessen regelmässig als VAR – oftmals mit Einsätzen am Samstag und Sonntag – in Volketswil ein.
Fünfmal schon in der Champions League
«Im Vergleich zu anderen Schiedsrichtern kommt Sandro Schärer sicher auf weniger nationale Einsätze auf dem Platz. Sein Programm wird gezielt abgestimmt. Der Fokus liegt darauf, ihm – und letztlich dem Schweizer Schiedsrichterwesen – unter anderem durch diese Massnahme international maximalen Erfolg zu ermöglichen», teilt der SFV auf Anfrage mit. «In der entscheidenden Phase der nationalen Wettbewerbe im Mai wird Schärer regelmässig auf dem Platz stehen.»
Schärer pfeift unter allen Schiedsrichtern die mit Abstand meisten internationalen Partien. Fünf Mal ist er in dieser Saison schon in der Champions League zum Zug gekommen – zuletzt beim 2:1 im Viertelfinal-Hinspiel zwischen Bayern München und Inter Mailand. Dazu kommen vier Einsätze in der Europa League und drei in der Nations League. Zu Saisonbeginn kam Schärer zudem die Ehre zuteil, den Supercup zwischen Real Madrid und Atalanta Bergamo (2:0) arbitrieren zu dürfen.
Dass Schärer international derart erfolgreich unterwegs ist, nimmt man beim SFV äusserst erfreut zur Kenntnis. Nachdem es Schärer an der EM im vergangenen Jahr gelungen ist, als erster Schweizer Hauptschiedsrichter seit Massimo Busacca 2010 an einer Endrunde zu pfeifen, soll nun der nächste Schritt folgen: eine Teilnahme an der WM 2026.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 33 | 40 | 61 | |
2 | Servette FC | 33 | 9 | 55 | |
3 | BSC Young Boys | 33 | 7 | 53 | |
4 | FC Luzern | 33 | 10 | 51 | |
5 | FC Lugano | 33 | 1 | 49 | |
6 | FC Lausanne-Sport | 33 | 8 | 47 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC St. Gallen | 33 | 3 | 47 | |
2 | FC Zürich | 33 | -4 | 47 | |
3 | FC Sion | 33 | -10 | 36 | |
4 | Grasshopper Club Zürich | 33 | -11 | 33 | |
5 | Yverdon Sport FC | 33 | -24 | 33 | |
6 | FC Winterthur | 33 | -29 | 30 |