Das Top-Team der letzten Runde
Justin Hammel (GC): Er muss gegen die harmlosen St. Galler bloss eine Parade zeigen. Aber die war sauwichtig. Hält die Null und sorgt dafür, dass GC zumindest in die Barrage darf.
Anton Kade (Basel): Darf erneut als Rechtsverteidiger ran. Interpretiert die Position derart offensiv, dass ihn Assistenztrainer Davide Callà als «weissen Cafu» betitelt. Krönt seinen tollen Auftritt mit einem Treffer.
Antonios Papadopoulos (Lugano): Der Mann ist Verteidiger in der Dreierkette und gelernter Innenverteidiger. Doch er schaltet sich auch immer wieder in die Offensive ein. Beispiel: sein Assist beim 1:0.
Moussa Cissé (Basel): Bestes Spiel im FCB-Dress. Der Schmid-Ersatz verhindert in der Startphase mit einer spektakulären Kopfball-Aktion das 0:1.
Miroslav Stevanovic (Servette): Der Bosnier schiesst das erste Tor und ist auch am zweiten beteiligt. Beendet seine erfolgreichste Saison (14 Tore, 10 Assists) und ist einer der Hauptgründe, warum Servette in die Champions-League-Quali darf.
Amir Abrashi (GC): Der alte Mann und das mehr. Hüpft auch mit 35 Jahren noch wie ein junger Grashüpfer über den Rasen. Bereitet den erlösenden zweiten Treffer vor. Starker Auftritt des Thurgauers.
Xherdan Shaqiri (Basel): Legt auch gegen Luzern zwei Tore auf. Wobei ihm die SFL im Anschluss seinen 40. Skorerpunkt in dieser Saison wieder klaut. Der Grund: Sein Zuspiel beim 2:0 auf Otele wird noch leicht von FCL-Captain Dorn abgefälscht.
Matteo Di Giusto (Winterthur): Er kurbelt das Winti-Spiel immer wieder an. Seiner Energetik haben die Forte-Boys die sensationelle Rettung zu einem wichtigen Teil zu verdanken. Das Spiel gegen Sion zeigt das einmal mehr.
Nikolas Muci (Basel): Klar, Zigi sieht beim 1:0 nicht gut aus. Aber wer rechnet schon damit, dass Muci den Ball per Hacke Richtung Tor bugsiert? Insgesamt ein spektakulärer, ein hungriger Auftritt des 22-Jährigen. Macht Lust auf mehr.
Christian Gomis (Winterthur): Auch ihm können sie in Winterthur ein Denkmal setzen. Nicht nur macht er die beiden Tore gegen Sion. Der Franko-Senegalese ist es auch gewesen, der das Tor zum 2:1-Coup am 2. April nach 18 sieglosen Auswärtsspielen im Sittener Torbillon schoss, das die Winti-Aufholjagd einleitete.
Philip Otele (Basel): David Degen hat angekündigt, dass der FCB die Kaufoption für den schnellen Flügel ziehen wird. Nach dem nächsten bärenstarken Auftritt des Nigerianers bleibt dem neuen Meister auch kaum etwas anderes übrig. Erzielt sein neuntes Rückrundentor.
Das Flop-Team der letzten Runde
Karlo Letica (Lausanne): Sieht beim zweiten Gegentor nicht gut aus und hat schon wesentlich bessere Partien für die Lausanner gespielt.
Tyron Owusu (Luzern): Weil dem FCL zahlreiche Innenverteidiger fehlen, stellt Mario Frick das Eigengewächs ins Abwehrzentrum. Dort findet der gelernte Mittelfeldspieler aber nie in die Partie. Legt das erste Gegentor mit einer unglücklichen Kopfballabwehr auf.
Mariano Gomez (Zürich): Schon in St. Gallen ungewohnt fehlerhaft, stellt er in Yverdon seine neu gewonnene Vorliebe für brutale Fehlpässe und tölpelhaftes Zweikampfverhalten unter Beweis. Schön für William Le Pogam, der sich in seinem vorerst letzten Spiel in der Super League wenigstens einmal wie Lamine Yamal fühlen darf.
Jean-Philippe Gbamin (FCZ): Der 29-Jährige hilft den FCZ-Bossen mit einer betont desinteressierten Leistung beim Entscheid, ob sie seinen auslaufenden Vertrag verlängern sollen. Kurz nach dem 2:3 in Yverdon wird bekannt: Gbamin wird die Zürcher verlassen.
Jozo Stanic (St. Gallen): Sagt nach dem Spiel, dass seine Mannschaft nicht zu 100 Prozent bereit gewesen sei. Er selbst ist ein Sinnbild dafür. Leistet sich elf Ballverluste. Scheint in Gedanken schon in den Ferien gewesen zu sein.
Pius Dorn (Luzern): Bekommt den pfeilschnellen Otele nie in den Griff. Offensiv ist vom FCL-Captain aber auch überhaupt nichts zu sehen.
Noé Sow (Sion): Nicht nur, dass die Winterthurer nicht wissen, wie man Sow schreibt und stattdessen auf dem offiziellen Matchbatt Sau steht, so wird Sow auch auf dem Feld vom Winti-Mittelfeld, okay, nicht unbedingt zur Sau gemacht, sondern eher zur Schnecke. Jedenfalls gelingt es ihm nie, ein valabler Ersatz für den gesperrten Baltazar zu sein.
Christian Fassnacht (YB): Er ist auch in diesem Spiel unsichtbar. Wie schon gegen Basel. Da rettet er seine Bilanz mit seinen beiden Last-Minute-Toren. Die gibts diesmal nicht. Gut für ihn, dass nun Ferien angesagt sind. Denn er wirkt müde. Was völlig legitim ist nach diesen anstrengenden Monaten nach seiner Rückkehr nach Bern.
Kevin Csoboth (St. Gallen): Ist in Ungarn ein König, weil er an der EM gegen Schottland den Siegtreffer erzielte. In St. Gallen bislang aber bloss Bettler. Müsste den Ausgleich erzielen, setzt den Ball aber völlig frei stehend neben den Pfosten. Wird nach 72 Minuten erlöst, sprich ausgewechselt.
Samuel Ballet (Zürich): Gegen St. Gallen überzeugt er noch mit einem Traumtor. In Yverdon muss er auf einer ungewohnten Position im Sturmzentrum auflaufen und erklärt Fussball kurzerhand zum Einzelsport. Viele Dribblings, wenig Ertrag.
Dereck Kutesa (Servette): Wird vor dem Spiel geehrt, bleibt bei seinem Abschiedsspiel aber blass. Die Partie ist symptomatisch für die schwache Rückrunde des Nati-Spielers, der vor der Winterpause noch der Liga-Topskorer war.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Basel | 38 | 48 | 73 | |
2 | Servette FC | 38 | 9 | 63 | |
3 | BSC Young Boys | 38 | 11 | 61 | |
4 | FC Lugano | 38 | -3 | 54 | |
5 | FC Lausanne-Sport | 38 | 8 | 53 | |
6 | FC Luzern | 38 | 2 | 52 |
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | FC Zürich | 38 | -1 | 53 | |
2 | FC St. Gallen | 38 | -1 | 52 | |
3 | FC Sion | 38 | -10 | 44 | |
4 | FC Winterthur | 38 | -25 | 40 | |
5 | Grasshopper Club Zürich | 38 | -10 | 39 | |
6 | Yverdon Sport FC | 38 | -28 | 39 |