Sion-Goalie Vanins bricht sein Schweigen
«Ich will drei, vier Jahre weitermachen – als Nummer eins»

Der Fall Andris Vanins (36). Am 23. April wird der Lette vom Sockel geholt. Seither sprach der lettische Nati-Goalie in der Öffentlichkeit nicht. Heute bricht er sein Schweigen.
Publiziert: 27.05.2016 um 18:06 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 11:55 Uhr
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Andris Vanins wird nach dem 2:2 in Luzern mit einer gerahmten Hommage beschenkt. «Deine Treue ist unser Stolz», schreiben ihm die Fans.
Foto: Alain Kunz
Beat Summermatter

Nach dem 2:2 in Luzern und dem bitteren Verpassen des Minimal-Saisonziels Europa League verabschieden einige Fans den Schweiger aus Ilükste mit Geschenkchen: eine gerahmte Hommage, eine Fahne mit der Aufschrift «The Best».

Die Walliser Fankurve hatte dem Goalie bereits im Spiel zuvor Lebewohl gesagt. Und Vanins diese Szenen mit einem unscharfen, wackligen Handy-Video auf seinem Facebook-Account gepostet.

Doch der Lette ist noch da! Auch wenn die Ablösung durch Anton Mitrjuschkin in Stein gemeisselt und präsidial besiegelt ist. «Mein Vertrag läuft noch. Der Präsident hatte noch keine Zeit, mit mir über die Zukunft zu sprechen. Nun rücke ich für die Testspiele gegen Litauen und Estland in die Nationalmannschaft ein. Danach will ich mit Christian Constantin sprechen», sagt der 72-fache Internationale.

Böse ist er CC nicht. Auch wenn ihn die Degradierung von einem Tag auf den anderen tief getroffen habe. «Ich konnte das nicht nachvollziehen.» Trotz allem: Für Mitrjuschkin hat Vanins nur Lob übrig: «Er muss noch seine Erfahrungen machen, ist aber ein Topmann.»

Dann blickt Andris auf seine «Super-Zeit» in Sion zurück mit den Höhepunkten letztjährige Europa League und Cupfinal-Sieg gegen Meister Basel. Seit 2009 ist er nun da, 269 Spiele hat er für Sion gemacht. «Und ich hatte nie die Absicht aus dem Wallis wegzugehen.»

Das ist nun nicht mehr so, auch wenn er es noch nicht offen sagt. Die Zukunft gehört dem russischen Supertalent Mitrjuschkin. Wie stellt sich denn Vanins seine Zukunft vor?: «Ich bin topfit. Ich will noch drei, vier Jahre weitermachen. Und das nicht in meiner lettischen Heimat, sondern auf höchstem Niveau. Und nicht als Nummer zwei.»

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