Embolo arbeitet in der Nati am Comeback
«Vielleicht überlege ich jetzt zu viel»

Sieben Monate nach seinem Knöchelbruch steht Schalke-Stürmer Breel Embolo (20) im Nati-Dress auf dem Neuenburger Kunstrasen. Der Bebbi im BLICK-Interview.
Publiziert: 25.05.2017 um 23:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:49 Uhr
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Zurück in der Nati: Breel Embolo mit Djibril Sow.
Foto: Toto Marti
Max Kern

Wie fit sind Sie?
Breel Embolo: Ich fühle mich gut. Keine Schmerzen, aber zum Spielen wäre ich jetzt noch nicht fit genug.

Müssen Sie das wegen Ihres Arbeitgebers Schalke 04 so sagen, oder könnten Sie im WM-Qualifikationsspiel am 9. Juni auf den Färöern noch nicht spielen?
Nein, ich stehe erst seit einer Woche wieder auf dem Platz. Jetzt hat meine zweite Woche begonnen. Gott sei Dank gehts gut. Es geht nun in erster Linie um meine Karriere, darum, dass ich nicht in eine Verletzungsspirale gerate, immer wieder von Rückschlägen geplagt werde. Schalke und ich haben immer betont: Das ist unser Ziel.

Schalke-Sportdirektor Christian Heidel sagte nach der verkorksten Saison: «Was wir brauchen, ist Embolo.» Fühlen Sie sich geschmeichelt?
Ich habs gelesen. Ich weiss, welche Erwartungen Herr Heidel an mich hat. Ich habe ihn getroffen, bevor ich bei Schalke unterschrieben habe. Er hat mir seine Philosophie gesagt, ich ihm meine. Das hat zusammengepasst. Deshalb habe ich zu Schalke gewechselt. Wir hatten als Klub eine schwierige Saison, das ist mir bewusst. Ich wusste auch, als ich unterschrieben habe, dass viel Druck vorhanden sein wird. Wegen meiner Verletzung kann man nicht einfach so Bilanz ziehen für die Mannschaft, auch nicht für mich. Aber wir sind uns alle bewusst: Nächste Saison müssen wir etwas zeigen. (Pause) Ich komme ja fast wieder wie als Neuzugang in die Mannschaft.

Es gab das Gerücht, Schalke wolle Kostas Stafylidis kaufen – ausgerechnet den Augsburger, der Ihnen den Knöchel gebrochen hat!
Sie sprechen ja selber von einem Gerücht. Ich weiss, dass manche Medien glauben, damit etwas bewegen zu können. Das ist mit mir natürlich besprochen worden. Ich weiss, was dahinter steht.

Hätten Sie keine Mühe, mit ihm zusammen zu spielen?
Es ist kein Thema. Deshalb muss ich mir darüber auch keine Gedanken machen.

Habt ihr euch nach dem Zwischenfall ausgesprochen? Hat er sich entschuldigt?
Er hat mir zwei SMS geschickt. Das erste, als ich im Spital lag, das zweite danach, als ich schon wieder in der Schweiz war. Ich habe es immer betont: Für mich gibts zwei Arten von Verletzungen: Entweder will dich jemand bewusst ver­letzen. Oder es passiert einfach ein dummes Foul. Ich glaube, es war ein dummes Foul. Deshalb konnte ich alles auch leichter verdauen. Das hilft im Kopf, wenn du weisst, er wollte dich nicht absichtlich verletzen. Dann bist du auch nicht nachtragend. Fussball ist Risiko. Neben den schönen Momenten in diesem Sport gibts eben auch die andere Seite. Die musste ich jetzt erleben. Ich erlebe sie immer noch. Ich kann nur hoffen, dass ich wieder ganz gesund werde und mein Potential wieder zeigen werden kann.

Was wünschen Sie sich für den Rest des Jahres?
Gesundheit. In der Reha lernte ich den Basketballer D.J. Covington von Phoenix Hagen kennen, der sich nach einem geworfenen Korb beim Rückwärtslaufen das Knie so verdrehte, dass er danach 32-mal operiert werden musste.

Er spielt nicht mehr, oder?
Nein, er kann glücklich sein, dass er noch laufen kann.

Was war das Schlimmste seit dem bösen Foul?
Das Schlimmste ist, dass ich immer noch nicht zurück auf dem Platz bin. Ich bin ehrgeizig, will so rasch als möglich wieder mittun können. Ich muss wieder vollständig gesund werden. Je länger es geht, desto schlimmer wirds für mich. Es ist nicht schön, den Mannschaftskollegen zuschauen zu müssen. In guten wie auch in schlechten Zeiten. Wenn sie gewinnen, willst du dabei sein. Wenn sie verlieren, willst du helfen. Das waren immer zwei Gedanken, die ich im letzten halben Jahr in meinem Kopf hatte. Ich konnte nicht sagen, ich konzentriere mich nur auf meine Gesundheit. Du leidest mit. Denn du bekommst ja alles mit.

Sie sind seit jeher einer der Spieler, die am meisten gefoult werden. Kennen Sie den Grund dafür?
Das hat wohl vor allem damit zu tun, dass ich Offensivspieler bin und einen speziellen Spielstil pflege. Dass ich zu den meistgefoulten Spielern gehöre, gehört dazu. Man steht auf und spielt weiter. Aber ich muss zugeben, ich hatte nie gedacht, dass ich einmal eine solch schwere Verletzung haben könnte. Zuvor hatte ich nie etwas Schlimmes, Gott sei Dank. Jetzt war es schon einschneidend, schwerwiegend. Wenn du die Reha machst und dich mit deiner Verletzung befasst, wenn du erfasst, was du wirklich hast, wie schwer die Verletzung wirklich ist, dann ist es schon sehr heftig. Man geht ja nie mit dem Gedanken auf den Platz, man könnte sich verletzen. Man geht hin, um zu gewinnen. Meine Mitspieler riefen mich oft «Elastic Man», weil nie etwas passiert. Weil ich komische Bewegungen machen konnte, die andere nicht können. Marco Streller sagte immer wieder: So wie du dich drehst, das kann ich nicht.

Sie sind ein Spieler, der die Zweikämpfe bewusst sucht ...
Ja, ich suche sie. Ich bin Stürmer, entweder laufe ich in die Gegner rein, oder der Gegner in mich. Ich wäre auch froh, wenn der Gegner mir aus dem Weg gehen würde … (Lacht)

Wird von der Verletzung etwas zurückbleiben, oder werden Sie sich gleich bewegen wie zuvor?
Schwer zu sagen, ich hoffe es natürlich. Es ist natürlich etwas, das mich stark machte. Dass ich Entscheidungen im Spiel treffe, ohne gross überlegen zu müssen. Das ist jetzt eine Ungewissheit: Vielleicht überlege ich danach im Spiel zu viel. Meine besondere Fähigkeit war, dass ich instinktiv gespielt habe.

Was passiert mit Ihrer Frisur? Lassen Sie die Haare spriessen?
Jetzt lasse ich sie ein wenig wachsen.

Wie weit? Bis Sie wie Jimi Hendrix aussehen?
Bis ich wieder spiele, dann schauen wir. Mal schauen, was ich rauszaubern kann. Aber bis zum ersten Spiel lasse ich sie wachsen.

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