Liebe BLICK-Leser,
Ich habe den Artikel im BLICK letzte Woche gelesen und bin sehr traurig. Ich wollte den Sachverhalt viel tiefer erzählen! Jesus hat mein Leben total verändert. Darum beschreite ich heute diesen Weg, der nicht einfach ist. Aber Jesus hat mehr gelitten als ich, so ist mein Leben heute wunderbar.
Ich kann es nicht erklären und will auch nicht, dass mich jemand versteht! Vor der WM in Deutschland 2006 hat die ganze Schweiz gesehen, wie ich um meinen Platz kämpfte! Leider ist danach alles nur noch schlimmer geworden. Ich wurde als schwarzes Schaf gesehen. Es entstand ein Bild von mir, das ich nicht wollte.
Es war das Schlimmste, was mir in meiner Karriere passierte. Heute schäme ich mich dafür. Ich hatte schöne Momente und weniger schöne.
Ich bin mir bewusst, dass ich eigentlich noch zehn Jahre als Fussballer vor mir hätte, um es noch einmal zu versuchen. Doch meine Liebe zu Gott ist viel grösser! Für all das, was ich im Fussball erleben durfte, kann ich nur Danke sagen.
Meine Mitspieler, meine Trainer, die Menschen, die ich kennengelernt habe, all diese Leute werde ich nie vergessen.
Ich war sicher kein einfacher Junge, aber heute kann ich sagen, dass ich mich von Gott geliebt fühle, und das ist mir wichtig. «Glückselig die Armen im Geist, denn ihrer ist das Reich, der Himmel.» (Matthäus 5,3)
Jesus hat die totale Kontrolle über mein Leben genommen.
Es hat sehr viel Spass gemacht, hier in Kolumbien spielen zu dürfen und auch noch den Sabbat halten zu können. Das war ein Geschenk Gottes!
Den Sabbat müssen wir halten, das ist Gottes Wort und das vierte Gebot! «Wenn wir seine Gebote halten, erkennen wir, dass wir ihn erkannt haben. Wer sagt: ‘Ich habe ihn erkannt’, aber seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in ihm. Wer sich aber an sein Wort hält, in dem ist die Gottesliebe wahrhaft vollendet. Wir erkennen daran, dass wir in ihm sind. (1 Johannes 2,3-6)
«Die Menschen denken heute nur noch ans Geld»
Ich strebe nicht nach Reichtum und Anerkennung. Ich wollte nur noch Spass haben, bevor Gott mich voll für seine Arbeit beruft! Deshalb ging ich nach Kolumbien. In Itagüi wird niemand etwas Schlechtes über mich erzählen, denn Jesus war die ganze Zeit mit mir. Das merkte man mir an. Ich staunte selber über meinen Charakter.
Leider stand im BLICK, ich hätte viel Geld verdient und könne es mir nun in Kolumbien gut gehen lassen. Die Menschen denken heute nur noch an das Geld. Ich habe aber jemanden kennengelernt, der mir sagte: «Mach dir keine Sorgen – ich bin Gott»!
Ich habe viel Geld verdient, aber nicht so viel, wie alle denken! Ich habe sehr vielen Menschen geholfen. Das gibt mir Frieden. Ich habe Menschen kennengelernt, die reich sind. Dabei habe ich gemerkt, dass sie nicht von Herzen glücklich sind und keine Liebe in sich haben. «Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit! Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.» (Matthäus 6,33)
Alleine Jesus kann dir Glück, Frieden, Liebe geben. Für die meisten Menschen ist Geld das Glück des Lebens. Aber ich sage: Andere glücklich zu machen, das ist Glück. Anderen Liebe zu geben, das ist Glück. Anderen helfen zu wollen, das ist Glück. Anderen Essen zu geben, wenn sie nichts zu essen haben, das ist Glück. Gottes Gebote zu halten, das ist Glück. Menschen zu Gott zu führen, das ist Glück.
Ich mache mir keine Sorgen wegen des Geldes, denn Jesus ist mein Herr! Der Herr von allem, was es auf Erden gibt!
«Niemand kann zwei Herren dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben. Oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.» (Matthäus 6,24)
«Wenn Jesus will, werde ich wieder spielen»
Ich sage: «Sorgt euch nicht um euer Leben und darum, dass ihr etwas zu essen habt, noch um euren Leib und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiss, dass ihr das alles braucht.» (Matthäus 6,25,31)
Wer hat gesagt, dass ich zurückgetreten bin? Wieder so eine BLICK-Schlagzeile. Momentan bin ich verletzt. Aber wenn Jesus will, dass ich spiele, werde ich wieder spielen!
Geboren am 1. Februar 1986 in Santa Marta (Kol), kam Johan Vonlanthen mit 12 in die Schweiz. Mit 16 debütierte er bei YB. 2004 in Portugal war er der jüngste EM-Torschütze aller Zeiten. Der Durchbruch gelang ihm nie ganz: Weder in Eindhoven, Brescia, Breda, Salzburg noch beim FCZ. 2011 der Wechsel nach Kolumbien zu Itagüi, wo er wegen seines Glaubens (Vonlanthen ist Adventist) am Samstag nicht spielte. Seine Bilanz: 6 Spiele, 0 Tore. Itagüi trennte sich im Dezember von ihm.
Geboren am 1. Februar 1986 in Santa Marta (Kol), kam Johan Vonlanthen mit 12 in die Schweiz. Mit 16 debütierte er bei YB. 2004 in Portugal war er der jüngste EM-Torschütze aller Zeiten. Der Durchbruch gelang ihm nie ganz: Weder in Eindhoven, Brescia, Breda, Salzburg noch beim FCZ. 2011 der Wechsel nach Kolumbien zu Itagüi, wo er wegen seines Glaubens (Vonlanthen ist Adventist) am Samstag nicht spielte. Seine Bilanz: 6 Spiele, 0 Tore. Itagüi trennte sich im Dezember von ihm.