Darum gehts
- Memphis Depay rückt verstpätet zu WM-Quali-Spiel gegen Malta ein
- Dem Stürmer-Star wurde vor der Ausreise aus Brasilien der Pass geklaut
- Holland nach vier Spielen punktgleich mit Polen auf Tabellenplatz eins
Eigentlich wurde der holländische Rekordtorschütze Memphis Depay (31) beim WM-Quali-Spiel gegen Malta in der Startelf erwartet. Dies wird aber nicht passieren, wie Trainer Ronald Koeman (62) in einer Pressekonferenz bekannt gibt. Der Stürmer soll – so hiess es zuerst – seinen Pass verloren haben und deshalb zu spät zum Zusammenzug gekommen sein. Später lässt der holländische Verband KNVB verlauten, dass ihm der Pass gestohlen wurde.
«Er wollte zum Flughafen fahren und konnte seinen Pass nicht finden, dann wird es schwierig zu fliegen», erklärte Koeman am Montag, «dann kommst du nicht durch, selbst wenn du Memphis bist».
Pass wurde gestohlen
Der Stürmer spielt derzeit bei den Corinthians São Paulo und musste ein «Notdokument» erlangen, um schnellstmöglich aus Brasilien auszureisen. Mittlerweile ist Depay auf Malta angekommen.
Nichtsdestotrotz dürfte Koeman den Rekordtorschützen zum Start auf die Bank setzen: «Der Plan, den ich mit Memphis im Kopf hatte, wird sich ändern.» Der von der Situation genervte Bondscoach erklärt weiter: «Er wird gegen Malta nicht in der Startelf stehen. Jeder hat das Recht, einmal zu spät zu kommen, aber nicht, wenn man ein Spiel bestreiten muss.»
Gleichzeitig betont Koeman, dass er den Akteur nicht abstrafen wolle, sondern nach der langen Reise seine Belastung steuern müsse. Depay dürfte also spätestens im zweiten Spiel der Nati-Pause, zu Hause gegen Finnland, wieder zum Startelf gehören.
Die Holländer sind bislang auf gutem Kurs, die direkte WM-Quali zu schaffen. Nach vier Spielen stehen sie punktgleich mit Polen auf dem ersten Tabellenplatz, haben aber noch ein Spiel weniger bestritten. Zudem trifft die Oranje mit Gegner Malta auf das Schlusslicht der Gruppe G.