Söldner zwischen Meistertitel und Abstieg
Für diese Schweizer wirds jetzt richtig ernst

Der April neigt sich dem Ende zu, der heisse Fussball-Mai rückt immer näher. Welche Schweizer Söldner dürfen noch vom Titel träumen? Und welche stecken mitten im Abstiegskampf?
Publiziert: 23.04.2025 um 18:18 Uhr
|
Aktualisiert: 23.04.2025 um 20:34 Uhr
1/5
Granit Xhakas Titelträume sind theoretisch noch immer intakt.
Foto: freshfocus
Nicolas_Horni_Redaktor Sport_Blick_3-Bearbeitet.jpg
Nicolas HorniSportredaktor

Deutschland – Bundesliga

Der Meisterkampf in Deutschland ist mittlerweile entschieden – zumindest wenn es nach Leverkusen-Stürmer Patrik Schick geht. Gut möglich, dass Nati-Captain Granit Xhaka dies anders sieht. Fakt ist: Die Schale ist für Leverkusen rechnerisch noch immer möglich.

Im Abstiegskampf der deutschen Beletage befinden sich für einmal keine aktiven Schweizer. Mit Murat Ural (Co-Trainer VfL Bochum, Platz 17) und Haris Tabakovic (Hoffenheim, Platz 15) sind aber doch zwei in der Schweiz bekannte Namen mittendrin.

Gute Titelchancen haben übrigens noch drei Schweizer: Fabian Rieder, Luca Jaquez und Leonidas Stergiou. Am 24. Mai treffen sie mit dem VfB Stuttgart im DFB-Pokalfinal auf Arminia Bielefeld

Deutschland – 2. Bundesliga

Mit Joel Schmied und Anthony Racioppi (1. FC Köln, Platz 1) sind derzeit gleich zwei Schweizer auf dem besten Weg in die Bundesliga. Dahinter dürfen sich mit Miro Muheim und Silvan Hefti (HSV, Platz 2) zwei weitere Schweizer gute Chancen auf den Aufstieg ausrechnen. Im Aufstiegsrennen mit dabei ist auch noch Jan Elvedi – wenn auch mit deutlich kleineren Erfolgsaussichten (Kaiserslautern, Platz 7).

Mittendrin im Abstiegskampf ist derweil der junge Schweizer Offensivmann Aaron Keller (SSV Ulm, Platz 17). Ebenfalls noch nicht aus dem Schneider sind der von Bochum verliehene Noah Loosli (Greuther Fürth, Platz 14) und Adrian Gantenbein (Schalke 04, Platz 13).

Italien – Serie A

So richtig heiss ist das Meisterrennen derzeit in der Serie A. Ex-Nati-Goalie Yann Sommer führt mit Inter Mailand die Tabelle derzeit nur wegen des besseren Torverhältnisses an. Hoffnungen auf den Scudetto darf sich also auch die Milan-Leihgabe Noah Okafor (Napoli, Platz 2) machen.

Mit Nicolas Haas (Empoli, Platz 19) und Simon Sohm (Parma, Platz 16) stecken zwei Schweizer zurzeit mitten im Abstiegskampf.

Mit Dan Ndoye, Michel Aebischer und Remo Freuler (Bologna), sowie Yann Sommer dürfen gleich vier Schweizer noch auf den Sieg in der Coppa Italia schielen. Die Halbfinals gehen am Mittwoch (Inter vs. Milan, 21 Uhr) und am Donnerstag (Bologna vs. Empoli, 21 Uhr) über die Bühne.

Frankreich – Ligue 1

Während das Meisterrennen bereits entschieden ist, ist auch im Tabellenkeller eine baldige Entscheidung zu erwarten. Mit nur 15 Punkten aus 30 Spielen ist Montpellier, der Klub von Becir Omeragic, weit abgeschlagen Letzter. Am kommenden Wochenende dürfte der Abstieg des Nati-Verteidigers auch rechnerisch offiziell werden.

Spanien – LaLiga

Ähnlich weit abgeschlagener Letzter ist Eray Cömert mit Real Valladolid. Der Klub des unbeliebten Ronaldo Nazario dürfte am nächsten Wochenende als Absteiger feststehen. Noch nicht ganz aus dem Schneider in Sachen Abstieg ist derweil der FC Sevilla mit den beiden Schweizern Djibril Sow und Rubén Vargas (zurzeit verletzt). Derzeit trennt die Blanquirrojos sechs Punkte von einem direkten Abstiegsplatz.

Belgien – Jupiler Pro League

Mit Ardon Jashari (FC Brügge, Platz 1), Andi Zeqiri (KRC Genk, Platz 2) und Marc Giger (Union Saint-Gilloise, Platz 3) befinden sich derzeit gleich drei Schweizer mitten im belgischen Titelkampf – getrennt durch zwei Punkte, bei noch sechs zu absolvierenden Spielen. Am 4. Mai hat Jashari im Duell mit Anderlecht zudem noch die Chance auf den Cupsieg.

Holland – Eredivisie

Im Herbst 2022 absolvierte Stijn Keller sein erstes und bisher einziges Spiel für das Schweizer Nationalteam. Der Sohn eines Schweizers kämpft derzeit mit Almere City gegen den Abstieg aus der holländischen Eredivisie. Wobei kämpfen etwas übertrieben ist: Keller hat in dieser Saison noch kein Spiel im Fanionteam von Almere absolviert.

Österreich – Bundesliga

Holt sich Gregory Wüthrich den zweiten Titel in Serie? Der Schweizer Verteidiger thront mit Sturm Graz derzeit an der Spitze der Ösi-Bundesliga – mit fünf Punkten Abstand auf Red Bull Salzburg.

Portugal – Liga Nos

Mitten im Meisterrennen steckt derzeit Zeki Amdouni. Der Nati-Stürmer in Diensten von Benfica duelliert sich zurzeit mit Stadtrivale Sporting um den Titel. Die beiden Teams sind punktemässig gleichauf.

Bulgarien – Efbet Liga

Im letzten Jahr durfte Nati-Stürmer Kwadwo Duah mit Ludogorets Rasgrad zum ersten Mal einen Meisterpokal in die Höhe stemmen. Dies dürfte er in Kürze wiederholen: Rasgrad ist mit 14 Punkten Abstand Leader – bei sechs zu absolvierenden Spielen. Auch auf einen Cup-Sieg darf Duah noch hoffen: Am Mittwoch geht das Halbfinal-Rückspiel über die Bühne.

Kroatien – 1. HNL

Mit Petar Pusic und Kemal Ademi laufen gleich zwei Schweizer in der höchsten kroatischen Liga auf – und kämpfen dort gegen den Abstieg. Nur drei Punkte trennt ihr Arbeitgeber NK Osijek vom letzten Platz – bei noch sechs zu absolvierenden Spielen. Immerhin vom Cup dürfen die beiden noch träumen: Im Mai kommts zu zwei Cupfinal-Duellen mit Slaven Koprivnica.

Dänemark – Superliga

Nati-Verteidiger Kevin Mbabu steht mit dem FC Midtjylland derzeit auf Rang zwei der dänischen Superliga. Zwar gabs erst am Dienstag eine bittere Niederlage, die Meisterchancen sind aber noch lange nicht dahin. Nur ein Punkt Rückstand hat der Klub auf Leader Kopenhagen.

Bereits aus dem Meisterrennen ist übrigens ein anderer ehemaliger YB-Verteidiger: Nicolas Bürgy. Dafür darf der 29-Jährige auf einen Cupsieg hoffen. Nächste Woche empfängt man Leader Kopenhagen zum Halbfinal-Hinspiel.

Ungarn – Nemzeti Bajnokság

Im Sommer 2023 verliess Quentin Maceiras Meister YB in Richtung Ungarn. Bei Puskás Akadémia ist der Walliser gesetzt – und mit drei Punkten Rückstand erster Verfolger von Ferencáros Budapest und damit auch Neo-Nati-Verteidiger Stefan Gartenmann. Für den gebürtigen Dänen bietet sich am Mittwochabend auch noch die Chance für die Qualifikation für den ungarischen Cupfinal.

Rumänien – SuperLiga

Mit dem neunfachen Schweizer U21-Nationalspieler Jasper van der Werff hat ein Schweizer noch immer Chancen auf den Titel in Rumänien. Derzeit beträgt der Rückstand des Ostschweizer Fussballers 2018 auf Leader Steaua sieben Punkte.

Schlechter sieht es derweil bei zwei anderen Schweizern aus. So steckt Ex-Wunderkind Dimitri Oberlin mit Sepsi OSK mitten im Abstiegskampf (Platz 7 von 10 in der Relegationsgruppe). Etwas besser positioniert ist noch Martin Angha mit Otelul Galati (Platz 2) – aber auch dort herrscht noch Abstiegsalarm.

Tschechien – Chance Liga

Im Sommer verliess der ehemalige FCB-Junior Louis Lurvink den FC Schaffhausen nach Tschechien. Dort spielt er nun mit Pardubice gegen den Abstieg (Zweitletzter in der Abstiegsrunde).

Serbien – Super Liga

Praktisch bereits abgestiegen ist der zweifache FCB-Meisterspieler Darko Jevtic mit Jedinstvo (Platz 16). Tief im Abstiegskampf stecken auch Milorad Stajic (Ex-FCB-Junior) und Filip Frei (Radnicki Nis) mit Radnicki Nis (Platz 14). Dort duellieren sie sich mit dem ehemaligen Lausanner Mihailo Bogicevic, der für Spartak Subotica (Platz 12) aufläuft.

Polen – Fortuna 1. Liga

Der frühere U20-Nationalspieler Roberto Alves und sein Klub Radomiak Radom (Platz 13) stecken zwar nicht in akuter Abstiegsgefahr, allen Sorgen dürfte sich der ehemalige GCler bei acht Punkten Abstand noch nicht entledigt haben.

Slowakei – Niké liga

Mit 13 Punkten Vorsprung führt Branchenprimus Slovan Bratislava derzeit die slowakische Liga an. Dort unter Vertrag steht der ehemalige Schweizer Junioren-Nationalspieler Adler da Silva. Verletzungsbedingt hat das einstige Servette-Talent in diesem Jahr aber noch kein Spiel absolviert und hat daher nur mässig viel zum sich anbahnenden Meistertitel beigetragen.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?