Krasse Machtdemonstration
Real Madrid macht Zürcher 5.-Ligist fertig

Der Champions-League-Sieger fährt gegen den winzigen Schweizer Namensvetter schweres Geschütz auf.
Publiziert: 13.03.2015 um 20:08 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:44 Uhr
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Das grosse Real Madrid hat kein Erbarmen mit dem Schweizer Club.
Foto: Keystone
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Das grosse Real Madrid hat kein Erbarmen mit dem Schweizer Club.
Foto: Keystone
Von Matthias Dubach

Der Fall um Real Madrid Zürich geht in die nächste Runde. Der Provinzklub aus Schlieren will im Streit um seinen Namen trotz einer Abmahnung aus Spanien nicht klein beigeben (BLICK berichtete). Der Champions-League-Sieger pocht auf den Schutz seines Namens. Man will nicht, dass sich ein anderer Klub «Real Madrid» nennen darf.

Ali Yurdakul, Präsident des Zürcher 5.-Ligisten, kündigte an, man wolle über einen Anwalt direkt mit dem grossen Realkommunizieren. Das ist inzwischen passiert. «Wir würden es bevorzugen, das Problem freundschaftlich zu lösen», schreiben die Zürcher dem berühmtesten Klubs der Welt. «Wir sind eine Non-Profit-Organisation und engagieren uns dafür, dass Jugendliche eine sinnvolle Freizeitgestaltung vorfinden. Für unsere Spieler ist es eine Ehre, unter dem Namen Real Madrid Zürich zu spielen.»

Insgeheim rechnet Yurdakul damit, den Namen wohl ändern zu müssen. Aber der Transport-Unternehmer erhofft sich zumindest ein paar nette Worte aus Madrid. Er ist schliesslich grosser Fan des Champions-League-Siegers.

Die Antwort kommt auch. Und wie: Der Goliath setzt zur Grätsche an! Ohne Vorwarnung wird der Facebook-Auftritt von Real Madrid ZH abgeschaltet. Dann gerät die neue Webseite realmadrid.ch ins Visier.

Real-Anwalt Salvador Orlando schreibt Yurdakul barsch: «Sie haben dafür keine Lizenz. Sie müssen diese Domain abtreten und dabei vollumfänglich kooperieren.»

Dabei tummeln sich unter realmadrid.at, realmadrid.de oder realmadrid.dk professionelle Newsseiten und ein Schlosshotel unbehelligt. Die harmlose Page des 5.-Ligisten ist nun offline. Yurdakul: «Wir wollen die Domain bei einer Versteigerung verkaufen.»

Auch der Schweizerische Fussballverband kriegt nochmals einen Fax aus Madrid, der BLICK vorliegt. «Stellen Sie sicher, dass unser Name nicht mehr genutzt wird. Andernfalls muss dieser Klub von der Meisterschaft ausgeschlossen werden», heisst es. SFV-Sprecher Marco von Ah sagt: «Wir haben geantwortet, dass wir nicht berechtigt sind, unseren Klub zur Aufgabe eines Namens zu zwingen oder ihn wegen des Namens auszuschliessen. Wir haben auch erwähnt, dass wir dem Klub geraten haben, diesen Namen nicht zu verwenden.»

Beim SFV sind Namensänderungen sowieso erst wieder zum Saisonstart im Sommer möglich. Das Provinz-Real startet Ende März unter dem alten Namen FC Trinacria in die 5.-Liga-Rückrunde. Die Freude wird getrübt sein.

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