Preisgeld von 100 Millionen Franken
Warum fehlen Barça und Liverpool an der Klub-WM?

Die Top-Teams des Weltfussballs bekommen in diesem Sommer keine Verschnaufpause. Schon in wenigen Wochen startet die neue Klub-WM in den USA. Wer ist dabei? Warum fehlen Barça und Liverpool – und wer kassiert richtig ab?
Publiziert: 22.05.2025 um 16:50 Uhr
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Aktualisiert: 22.05.2025 um 17:37 Uhr
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FIFA-Boss Gianni Infantino will mehr, grösser, lauter: Die neue Klub-WM ist sein nächstes Milliarden-Projekt.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Neue Klub-WM: Grösser, lauter und voller Stars als je zuvor
  • Fifa-Traum vom besten Team der Welt wird zum XXL-Turnier
  • 32 Mannschaften kämpfen vier Wochen lang um über 100 Millionen Franken
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Joël HahnRedaktor Sport

In den USA steigt ab dem 14. Juni die neue Klub-Weltmeisterschaft – grösser, lauter und voller Stars. Aber was steckt hinter dem Turnier? Und warum sind Barcelona oder Premier-League-Meister Liverpool nicht am Start?

Was ist die Klub-WM überhaupt?

An der Klub-WM sucht die Fifa den besten Verein der Welt – und 2025 wird sie zum XXL-Turnier. Bisher ein Mini-Event mit sieben Teams, jetzt ein Mega-Wettkampf mit 32 Klubs aus allen Kontinenten. Die besten Teams aus Europa, Südamerika, Asien, Afrika und Co. kämpfen um die Krone des Weltfussballs.

Früher gab’s die Klub-WM jedes Jahr, allerdings nur mit sieben Teams – meist ein kurzer Abstecher für den Champions-League-Sieger gegen ein paar Exoten. Jetzt wird sie alle vier Jahre ausgetragen – dafür grösser, länger und mit deutlich mehr Top-Klubs.

Gespielt wird zwischen dem 15. Juni und dem 13. Juli 2025.

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Der Modus

32 Teams, vier Wochen, ein Pokal. Zuerst spielen die Teams in acht Gruppen à vier Teilnehmern. Die jeweils besten zwei Mannschaften erreichen die Achtelfinals. Ab da gilt: Wer verliert, fliegt raus.

Was gibt’s zu gewinnen?

Neben Ruhm, Ehre und einer Trophäe natürlich auch richtig viel Kohle. Die Fifa lässt sich das Spektakel einiges kosten – bis zu 102 Millionen Franken kann ein Klub kassieren, wenn er alles abräumt. Insgesamt verteilt die Fifa bis zu 891 Millionen Franken an alle Teilnehmer.

Wer ist dabei – und wo ist eigentlich Barça?

Klar dabei sind die jeweiligen Sieger der kontinentalen Champions-Leagues. Mit dabei: Grössen wie Real Madrid (Champions-League-Sieger 2024 und 2022), Manchester City (CL-Sieger 2023) und Chelsea (CL-Sieger 2021) aus Europa. Aus Südamerika (Conmebol) sind die Copa-Libertadores-Sieger von 2021 bis 2024 gesetzt – etwa Palmeiras oder Flamengo.

In Asien (Afc), Afrika (Caf), Nord- und Mittelamerika (Concacaf) sowie Ozeanien (Ofc) gilt dasselbe: Wer die kontinentale Champions League gewinnt, fährt zur Klub-WM. Zusätzlich erhält der Gastgeberverband einen Platz – aus den USA ist also auch ein Team dabei.

Die restlichen europäischen Plätze gingen an die besten Klubs im Uefa-Klubranking – gemessen über drei Jahre, von 2021 bis 2024. So schafften es auch Bayern München, Paris Saint-Germain, Inter Mailand, Benfica, Juventus, Atlético Madrid, RB Salzburg und der FC Porto aufs Teilnehmer-Tableau. Klare Regel: Jedes Land darf maximal zwei Mannschaften stellen – Ausnahmen gibt’s nur, wenn mehr als zwei Klubs den Titel gewinnen, wie bei den Champions-League-Siegern.

Und der FC Barcelona? Fehlanzeige. Die Katalanen haben den Sprung verpasst – kein CL-Titel, zu wenig Punkte, zu oft zu früh rausgeflogen. Besonders bitter: Messi wäre dabei gewesen – aber im Trikot von Inter Miami. Übrigens: Inter Miami ist nur dank einer Wildcard dabei – nicht etwa MLS-Champion Columbus. Auch das sorgt für Gesprächsstoff – und ist in der Fussballwelt nicht ganz unumstritten.

Auch Liverpool fehlt. Obwohl sportlich eigentlich stark genug, geht der Platz an Chelsea – dank dem Champions-League-Titel 2021.

Kritik an der Klub-WM

Nicht alle feiern das Mega-Event. Kritiker warnen: zu viel Fussball, zu wenig Pausen. Die Spieler rackern sich durch die ganze Saison – und sollen jetzt auch noch im Sommer ran? Von Ferien keine Spur. Immer mehr Profis melden sich zu Wort und schlagen Alarm: körperlich am Limit, mental sowieso. Selbst Topstars fordern mittlerweile: Weniger ist mehr!

Dazu kommt: Parallel läuft die U21-EM. Das Absurde: Klubs müssen ihre Talente nicht zur EM freigeben, können sie aber problemlos mit an die Klub-WM nehmen. Heisst: Die Nationalteams schauen in die Röhre, wenn die Spieler oder die Vereine nicht wollen.

Auch Verbände wie die Uefa sind alles andere als begeistert von dieser Regelung.

Wo kann ich die WM verfolgen?

Die Spiele gibts weltweit kostenlos auf DAZN – ein Account genügt. Dank einer Kooperation sind zudem alle Spiele von Borussia Dortmund und dem FC Bayern München auch auf Sat.1 sowie beim Streamingdienst Joyn verfügbar. Auf Blick gibts den Grossteil der Spiele ebenfalls live im Ticker.

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