An der Fifa-Gala feiert Ottmar Hitzfeld seinen 66. Geburtstag. Es ist ein Geburtstag mit einem kleinen Wermutstropfen.
Der Ex-Nati-Coach sagt: «Ich glaube, es war ein grosser Abend für den deutschen Fussball. Es ist schade, dass Manuel Neuer nicht als erster Torhüter die Auszeichnung bekommt. Aber es ist schon ein Kompliment, dass man überhaupt nominiert worden ist und neben Messi und Ronaldo in der engsten Auswahl steht.»
Hitzfeld ahnt, wo der wiedergewählte Cristiano Ronaldo und Lionel Messi ihre Stimmen holten. «Man darf nicht vergessen, dass 209 Länder wählen und nicht nur die Nachbarländer von Deutschland, wo man die Bundesliga präsent hat. Die Bundesliga ist in Asien und in Südamerika nicht so präsent wie die Tore von Messi und Ronaldo. Deshalb ist es schwer, eine solche Wahl zu gewinnen.»
Hitzfeld gibt die Hoffnung nicht auf, dass eines Tages ein Goalie den Ballon d´Or in den Händen hält. «Manuel hat einen grossen Schritt in die Weltspitze gemacht, jetzt muss er im nächsten Jahr wieder angreifen. Dann hat er vielleicht doch wieder eine Chance, vielleicht nächstes Mal zu gewinnen. Er hätte es absolut verdient. Er ist ein Prototyp des modernen Spiels, weil er als Libero auch die Bälle abräumt. Ich habe es ihm gewünscht. Aber es ist klar, wenn man Tore macht und spektakuläre Spielszenen hat, gehen diese Bilder um die ganze Welt. Wenn man mal gut abwehrt, wird das zwar registriert, aber man steht nicht im Mittelpunkt.»