Schwerer Herzinfarkt in italienischem Taxi
Grosse Sorgen um deutschen WM-Helden Frank Mill

Frank Mill, deutscher Fussball-Weltmeister von 1990, hat Ende Mai in Italien einen schweren Herzinfarkt erlitten und musste reanimiert werden. Laut Medienberichten befand sich der 66-Jährige mehrere Tage im künstlichen Koma.
Publiziert: 02.07.2025 um 10:14 Uhr
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Grosse Sorgen um Frank Mill.
Foto: imago/Jan Huebner
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Nicolas HorniSportredaktor

Grosse Sorgen um einen Weltmeister von 1990: Der ehemalige deutsche Nationalspieler Frank Mill hat mehreren deutschen Medienberichten zufolge Ende Mai in Italien einen schweren Herzinfarkt erlitten.

Der 66-Jährige sei mit dem Flugzeug in Italien gelandet, um dort an Dreharbeiten für eine Dokumentation über die Fussball-WM 1990 teilzunehmen. Wie die «Bild»-Zeitung berichtet, habe der ehemalige deutsche Stürmer dann auf dem Weg vom Flughafen Mailand-Malpensa zum Filmset im Taxi den Herzinfarkt erlitten. Mill soll mehrere Minuten leblos im Taxi gelegen haben, bevor ihn die Notärzte schliesslich reanimieren konnten.

Die Situation sei so lebensbedrohlich gewesen, dass gar ein Helikopter angefordert wurde. Mit diesem soll er daraufhin in ein nahegelegenes Spital geflogen worden sein. Dort sollen ihn die Ärzte wegen des kritischen Zustands in ein künstliches Koma versetzt haben. Nach mehreren Tagen auf der Intensivstation in Italien wurde er mittlerweile in eine Klinik in seiner Heimatstadt Essen überführt. Mittlerweile soll er aus dem künstlichen Koma erwacht sein – sich weiter aber in kritischem Zustand befinden.

Deutscher Olympia-Rekordtorschütze

Mill stammt ursprünglich aus der Jugend von Rot-Weiss Essen. Später lief er für Borussia Mönchengladbach, Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf auf. Insgesamt absolvierte Mill 386 Bundesligaspielen, dabei gelangen ihm 123 Tore und 36 Assists. 17 Mal stand er für das deutsche Nationalteam auf dem Platz, bei der Endrunde 1990 kam er aber zu keinem Einsatz.

Besonders erfolgreich war Mill mit der DFB-Elf bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul. In der südkoreanischen Hauptstadt führte er die deutsche Mannschaft zur Bronzemedaille, mit zehn Toren ist er deutscher Olympia-Rekordtorschütze. Seit seinem Karriereende im Sommer 1996 betreibt Mill mehrere Fussballschulen.

Jüngst hätte er zudem an einem Spiel der Dortmunder Traditionsmannschaft teilnehmen sollen. Wegen gesundheitlicher Probleme soll ihn laut «Bild» seine Familie aber entschuldigt haben.

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