3:1 geführt, trotzdem nicht gewonnen: Borussia Dortmund gibt zum Bundesliga-Auftakt gegen den FC St. Pauli einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Beim wilden 3:3 in Hamburg kassiert der BVB in der Schlussphase zwei Gegentore sowie eine Rote Karte für Filippo Mané – und präsentiert sich kaum wie ein ernsthafter Konkurrent für Titelverteidiger Bayern München.
Serhou Guirassy trifft zunächst für die Dortmunder, scheitert jedoch auch per Foulelfmeter an Keeper Nikola Vasilj. Nationalspieler Waldemar Anton und Julian Brandt sorgen für die weiteren BVB-Tore. St. Paulis Neuzugang Andréas Hountondji bestraft die Nachlässigkeiten in der Dortmunder Hintermannschaft, nach Manés Platzverweis wegen einer Notbremse gleichen Daniel Sinani per Foulelfmeter und Eric Smith aus.
Kobel bewahrt BVB vor Rückstand
Der seltsam unstrukturiert auftretende BVB verpasst es durch den Dämpfer auch, seinen eigenen Bundesligarekord weiter auszubauen. Zuvor hatten die Schwarz-Gelben zehnmal in Folge ihr erstes Saisonspiel gewonnen. Die Hamburger setzen mit ihrem mutigen Auftritt hingegen ein frühes Zeichen im erwarteten Kampf gegen den Abstieg.
Während die Fans bei Abendsonne den Neustart der Bundesliga geniessen, passiert auf dem Rasen bis zur 18. Minute wenig. Dann unterläuft Waldemar Anton ein langer Ball und zwingt BVB-Keeper Gregor Kobel zu einer Parade gegen Hountondji. Der St.-Pauli-Stürmer erwischt dabei den Schweizer Nati-Keeper mit einem Schlag. Kobel muss mit Schmerzen kurz gepflegt werden, kann aber weiterspielen. Auf der Gegenseite vereitelt Vasilj stark die erste (Pascal) Gross-Chance des BVB (24.). Doch die Gäste nutzen die verpasste Gelegenheit als Weckruf.
BVB-Kaltstart nach der Pause
St. Pauli, ohne den zuletzt verletzten Kapitän Jackson Irvine, dafür mit fünf Neuzugängen in der Startelf, gerät anschliessend gehörig ins Schlingern. Guirassys individuelle Klasse bringt dem BVB die Führung – bei seinem Kopfballtreffer steht er mustergültig in der Luft. Weniger treffsicher aber zeigt sich der Topstürmer kurz darauf, als er aus elf Metern am bockstarken Vasilj scheitert. Zuvor war Karim Adeyemi bei einem Konter im Strafraum klar gefoult worden.
Die Dortmunder, im Sommer durch die Teilnahme an der Klub-WM um eine längere Pause gebracht, werden nach der Pause kalt erwischt. Zunächst sorgt zwar der eingewechselte Julian Brandt mit einem schönen Schlenzer für Gefahr (47.), doch im Gegenzug gelingt St. Paulis neuem Stürmer Hountondji per Kopf der Ausgleich.
Die Freude darüber hält nicht lange, der aufgerückte Anton schlenzt direkt vor dem BVB-Fanblock den Ball gekonnt ins lange Eck. Brandts Treffer wenig später ist vor allem wegen der Ballannahme des feinen Technikers sehenswert. Dann aber beginnt die wilde Schlussphase, in der Dortmund den Sieg noch aus der Hand gibt.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 1 | 6 | 3 | ||
2 | 1 | 3 | 3 | ||
3 | 1 | 2 | 3 | ||
3 | 1 | 2 | 3 | ||
5 | 1 | 1 | 3 | ||
5 | 1 | 1 | 3 | ||
7 | 1 | 1 | 3 | ||
8 | 1 | 0 | 1 | ||
8 | 1 | 0 | 1 | ||
10 | 1 | 0 | 1 | ||
10 | 1 | 0 | 1 | ||
12 | 1 | -1 | 0 | ||
12 | 1 | -1 | 0 | ||
14 | 1 | -1 | 0 | ||
15 | 1 | -2 | 0 | ||
15 | 1 | -2 | 0 | ||
17 | 1 | -3 | 0 | ||
18 | 1 | -6 | 0 |