Marktanteil von knapp 60 Prozent: Island-Spiel war der SRF-Quotenhit
Nicolas Horni, Redaktor Sport Online
Das Schweizer Duell mit Island am Sonntagabend war nicht nur für die Nati ein voller Erfolg. Wie SRF auf Blick-Anfrage schreibt, verfolgten das Spiel zwischenzeitlich bis zu 833'000 Personen aus der Deutschschweiz vor den Bildschirmen. Dies entspricht einem Marktanteil von knapp 60 Prozent.
Der Spitzenwert ist damit gar höher, als bei der Startniederlage der Nati gegen Norwegen. Bis zu 822'000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten das Spiel am TV. Beim ersten Gruppenspiel war hingegen der Marktanteil mit 65,8 Prozent leicht höher. Zuschauende in Public Viewings wurden dabei nicht mitgerechnet, wie SRF bekannt gibt.
Nati-Stars feiern mit ihren Liebsten
Cédric Heeb, Redaktor Sport Online (Text) und Toto Marti, Fotograf Blick Sport (Fotos)
Die Nati hat den ersten Sieg an der Heim-EM! 2:0 besiegen die Schweizerinnen Island, im Anschluss feiern sie ausgelassen – natürlich mit ihren Familien und Freunden. Für Alayah Pilgrim (22) gibts ein Küsschen von Freund Elijah Okafor, Youngster Leila Wandeler (19) wird von ihrer ganzen Familie geherzt, genau wie Smilla Vallotto (21).
Bachmann beinahe von Ball abgeschossen
Bettina Brülhart, Redaktorin Sport Online
Vor dem Spiel zwischen der Schweiz und Island gibt die verletzte Ramona Bachmann im Mittelkreis des Wankdorfs ein Interview. Dabei kommt ein Ball von der Platzhälfte der Isländerinnen ziemlich scharf und auf Kopfhöhe auf die Luzernerin zu. Bachmann beweist einen unglaublichen Reflex und kann dem Ball gerade noch ausweichen. Alles wird auf Kamera festgehalten. Der Schweizerin scheint es zum Glück nichts gemacht zu haben. Ihr linkes Bein ist immer noch in einer Schiene, da sich Bachmann kurz vor der EM einen Kreuzbandriss zugezogen hat.
Peng verrät Rezept für den Erfolg
Lucas Werder, Fussball-Reporter
Nati-Goalie Livia Peng (23) hat sich vor wichtigen Spielen ihre ganz eigene Abendroutine zurechtgelegt. «Ich stelle mir gewisse positive Situationen noch einmal vor und versuche sie zu visualisieren», erzählt die Bündnerin. Peng gehört darum innerhalb des Teams zu jenen Spielerinnen, die früh ins Bett gehen. «Dann bin ich morgen auch bereit», so die Torhüterin.
Was die Glücksbringer und Rituale weiterer Nati-Spielerinnen sind, erfährt du in dieser Geschichte.
Droht den Frauen dasselbe Szenario wie den Männern 2008?
Lucas Werder, Fussball-Reporter
Nach der Startniederlage gegen Norwegen (1:2) beginnt für die Nati am Sonntag gegen Island bereits das grosse Rechnen. Je nach Ausgang der Partie zwischen Norwegen und Finnland in Sitten, die um 18 Uhr angepfiffen wird, erhöht sich der Druck auf das Team von Pia Sundhage. Gewinnt Finnland gegen Norwegen oder endet das Spiel Unentschieden, muss die Nati gegen Island zwingend einen Punkt holen, sonst ist der Traum vom Viertelfinal bereits nach zwei Spielen geplatzt – wie bei den Männern 2008. Gewinnt hingegen Norwegen auch gegen Finnland, hat die Nati sogar bei einer Niederlage gegen Island noch die Chance, sich mit einem Sieg zum Abschluss gegen Finnland für die K.o.-Phase zu qualifizieren.
Spaniern leitet 2. Schweizer Gruppenspiel
Lucas Werder, Fussball-Reporter
Nicht nur mit den EM-Gruppengegnern Norwegen und Island hat es die Nati in diesem Frühling schon zu tun bekommen. Auch mit Schiedsrichterin Marta Huerta de Aza (35) haben die Schweizerinnen bereits Bekanntschaft gemacht. Die Spanierin hat im Februar das Nations-League-Auswärtsspiel in Stavanger (1:2) geleitet. Nun steht Huerta de Aza auch am Sonntagabend im Wankdorf im Einsatz. Im vergangenen August pfiff sie als erste Frau in der Geschichte des spanischen Fussballverbandes ein Profispiel der Männer. Seither hat sie 17 weitere Begegnungen in der Segunda Division arbitriert.
Nati-Gegner Island zittert um Captain Viggosdottir
Lucas Werder, Fussball-Reporter
Island zittert weiter um einen Einsatz von Captain Glodis Viggosdottir (30). Die Verteidigerin von Bayern München, die seit Tagen mit starken Magenproblemen zu kämpfen hat, hat erst am Samstag wieder mittrainieren können. Im ersten Gruppenspiel gegen Finnland (0:1) hatte Viggosdottir zur Pause mit starken Magenkrämpfen ausgewechselt werden müssen. «Wir sind optimistisch und werden sehen, wie die Nacht verläuft», sagt Trainer Thorsteinn Halldorsson (57) an der Pressekonferenz am Samstag. Der Plan sei, dass Viggosdottir spiele. «Aber es gibt auch einen Plan B», so Halldorsson.
Wer mehr darüber erfahren will, wieso das kleine Island sportlich so erfolgreich ist, erfährt hier mehr über das Erfolgssystem.
Nur Calligaris trainiert individuell
Nach einem Regenerationstag mit Infrarotstrahlung, Kältekammer-Behandlung und Physiotherapie trainiert die Nati am Freitag in Thun wieder auf dem Platz. Alle sind an Bord, auch Captain Lia Wälti (32), die ohne Tape an ihrem Knie die Einheit absolviert. Verteidigerin Viola Calligaris (29) trainiert individuell.
Familie und Freunde auf Besuch
Am Tag nach der bitteren Auftaktpleite gegen Norwegen (1:2) geniessen die Nati-Spielerinnen einen freien Nachmittag, um den Kopf zu lüften. Viele von ihnen empfangen auf der Terrasse des Teamhotels in Thun Freunde und Familienangehörige. Wie bei den Männern ist auch den Frauen gestattet, jeweils am Tag nach dem Spiel, Besuch zu empfangen.
Calligaris mit herziger Geste für Verletzten-Trio
Mit Ramona Bachmann (34), Luana Bühler (29) und Lara Marti (25) muss die Schweiz während der Heim-EM auf drei arrivierte Kräfte verzichten.Viola Calligaris (29) hat aber mit einer herzigen Geste dafür gesorgt, dass die drei verletzten Nati-Spielerinnen beim Auftaktspiel gegen Norwegen (1:2) doch irgendwie auch auf dem Platz stehen konnten. Die Verteidigerin hatte sich die Rückennummern ihrer Teamkolleginnen mit einem Filzstift auf den Unterarm geschrieben.
Mauron geht in die USA
Sandrine Mauron (28) wechselt während der EM den Klub: Die Nati-Mittelfeldspielerin geht von Servette zu den Tampa Bay Sun in die USL Super League, die zweithöchste Liga in den USA.