Das Spiel
Die Ausgangslage könnte vor diesem Auftaktduell der Gruppe D unterschiedlicher kaum sein. Holland gegen Wales. Europameisterin von 2017 und Vizeweltmeisterin von 2019 gegen EM-Debütantin. Ziel EM-Sieg gegen Tenor «Dabei sein ist alles». Dass die Ambitionen der Teams weit auseinandergehen, ist in Luzern auch von Beginn weg zu sehen. Holland spielt, Wales mauert. Aber: Die Oranje sind viel zu ungenau – und bieten in Halbzeit eins nur wenig Gründe, warum sie in diesem Jahr zu den EM-Mitfavoritinnen zählen sollten. Ein Lichtblick: Jill Roord rohrt den Ball in der 35. Minute mit Wucht aus der Distanz an den Pfosten. Der zweite: Kapitänin Miedema schlenzt den Ball kurz vor dem Pausentee wunderbar ins Tor zur Führung.
Ganz anderes Szenario dann im zweiten Durchgang. Drei Minuten nach Wiederanpfiff erhöht Pelova, ehe Roord wieder am Aluminium scheitert – diesmal an der Latte. Diese ist übrigens auch beim dritten Treffer beteiligt. Groenen nagelt die Kugel aus der Distanz an den Querbalken, Holland bleibt am Ball und schiesst kurz darauf den dritten holländischen Treffer.
Und die Waliserinnen? Die bringen offensiv nichts zustande. In Zahlen: Null Schüsse aufs gegnerische Tor – und verlieren ihr EM-Debüt so trotz kämpferischem Defensiv-Auftritt klar und deutlich mit 3:0. Die Elftal hingegen macht dank beeindruckender Effizienz und guter zweiter Halbzeit vor den Augen der holländischen Königsfamilie in der Todesgruppe D mit England und Frankreich einen ersten Schritt Richtung Viertelfinal-Quali.
Die Tore
45. + 3 Minute, Vivianne Miedema, 0:1. Miedema hat kurz vor dem Strafraum viel zu viel Platz. Mit zwei Finten lässt sie Roberts aussteigen und schlenzt den Ball zum 100. Länderspieltor traumhaft über Clark hinweg ins lange Eck.
48. Minute, Victoria Pelova, 0:2. Buurman lanciert van de Donk. Diese legt an der rechten Strafraumgrenze zu Pelova zurück. Diese hat längst genug Zeit, um sich die Kugel zurechtzulegen und den Ball ins kurze Eck zu schieben.
57. Minute, Esmee Brugts, 0:3. Nach einem Roord-Eckball kann Wales zunächst klären, ehe Groenen die Kugel aus der zweiten Reihe an die Latte nagelt. Holland bleibt dran, Pelova bringt den Ball von rechts perfekt an den zweiten Pfosten. An diesem steht Brugts unbewacht und kann so locker aus kurzer Distanz zum 3:0 einnetzen.
Das gab zu reden
Die Szenen, die sich am Samstagnachmittag in Luzern abspielen, erinnern an die holländische Invasion während der Männer-EM 2008. Tausende Oranje-Fans ziehen bei hohen Temperaturen, bester Stimmung und zu «Nach links. Nach rechts. Döpdödödöp!»-Gesängen von der Innenstadt Richtung Allmend Stadion. Nur: In Orange getaucht ist dieses dann aber nicht. Denn auch die Waliserinnen haben bei ihrer ersten EM überhaupt einen ordentlichen Anhang mitgebracht, der auch gleich die ganze Hintertortribüne rot einfärbt.
So gehts weiter
Holland trifft am nächsten Mittwoch um 18 Uhr im Zürcher Letzigrund auf Weltmeisterin England. Für die Waliserinnen geht es drei Stunden später in St. Gallen gegen Frankreich.
Melde dich jetzt an bei unserem Tippspiel! Jeder Tipp zählt, denn nicht nur die besten vier Tipperinnen und Tipper erhalten einen Preis. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden zusätzlich noch Tombolapreise verlost. Alle, die sich bis zum 2. Juli anmelden, nehmen automatisch an der Verlosung eines originalen EM-Trikots der Schweizer Nati teil.
Melde dich jetzt an bei unserem Tippspiel! Jeder Tipp zählt, denn nicht nur die besten vier Tipperinnen und Tipper erhalten einen Preis. Unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden zusätzlich noch Tombolapreise verlost. Alle, die sich bis zum 2. Juli anmelden, nehmen automatisch an der Verlosung eines originalen EM-Trikots der Schweizer Nati teil.