Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit. In Kürze wird der Matchbericht auf blick.ch verfügbar sein. Auch alle andern Spiele der EM kannst du hier auf der Seite hautnah mitverfolgen. Ich wünsche eine gute Nacht und noch viel Spass beim EM-Schauen.
Die Schweiz spielt am nächsten Sonntag schon ein Endspiel um den Einzug in die K.o.-Phase. Um 21.00 Uhr treten die Schweizerinnen in Bern gegen Island an. Norwegen spielt bereits drei Stunden zuvor in Sion gegen Finnland. Die Gruppe sieht nach dem ersten Spieltag folgendermassen aus:
Die Schweizerinnen spielen eine unglaublich tolle erste Halbzeit und führen verdient durch Nadine Riesen. Doch anstatt in der zweiten Hälfte noch einen draufzulegen, drehen die Norwegerinnen das Spiel in vier Minuten. Nach einem Standard ist es zuerst Hegerberg und dann ein Eigentor von Julia Stierli nach einem langen Ball. Extrem bitter für die gute Leistung der Schweizerinnen. Vor allem, weil die Gäste nach einem Hands noch zu einem Penalty kommen, den Hegerberg verschiesst.
Doch die Schweizerinnen schaffen es nicht mehr zurück ins Spiel zu kommen, obwohl Reuteler und Beney zu Top-Chancen kommen. Am Ende steht die 1:2-Niederlage fest und Norwegen kommt mit minimalem Aufwand zu drei Punkten.
Die Schweiz verliert trotz eines starken Auftrittes gegen Norwegen mit 1:2.
Jetzt kassiert Vallotto noch eine Gelbe Karte für ein taktisches Foul. Das nützen die Norwegerinnen direkt aus – egal wie fest sich Vallotto darüber nervt.
Die Schweiz hat das Powerplay vor dem norwegischen Strafraum aufgezogen. Doch Pilgrim zieht aus über 20 Meter ab und verzieht klar. Die Zeit läuft davon...
Es gibt nur sieben Minuten Nachspielzeit. Die wollen die Norwegerinnen gleich verringern und nehmen ihren nächsten Wechsel vor. Jensen kommt für Graham Hansen ins Spiel.
Jetzt müsste BENEY die Kugel reinmachen! Pilgrim tänzelt ihre Gegenspielerin aus und bringt den Ball halb Schuss, halb Flanke zur Mitte. Fiskestrand greift ein und der Ball fliegt direkt Beney vor die Füsse. Sie trifft den Ball eigentlich gut, aber zwei Norwegerinnen werfen sich in den Ball und können klären. Der Ausgleich wäre mehr als verdient.
Beinahe wäre dieser Wechsel nach hinten losgegangen. In der nächsten Aktion unterläuft Maritz einen langen Ball. Ildhusöy läuft durch und will den Ball über Peng lupfen. Die Kugel geht knapp am Pfosten vorbei.
Was ist noch möglich für die Schweiz? Sundhage riskiert jetzt alles und nimmt Stierli vom Platz und bringt Crnogorcevic in die Partie.
Es ist der beste Auftritt der Ära Sundhage, den die Nati in einer mitreissenden ersten Halbzeit auf den Basler Rasen zaubert. Ein Schweizer Angriff nach dem anderen rollt aufs norwegische Tor. Reuteler schrammt mit ihrem Distanzknaller an die Latte nur hauchdünn an der hochverdienten Führung vorbei. In der 27. Minute ist es Riesen, die endlich zum 1:0 für die Schweiz trifft – und damit die Riesen-Party im Joggeli endgültig lanciert.
Dass der Auftakt in die Heim-EM am Ende doch mit einer bitteren Pleite endet, haben sich die Schweizerinnen selbst zuzuschreiben. Nach der Pause kommt nur noch wenig von der Nati. Erst patzt Peng nach einem Eckball, dann bugsiert Stierli den Ball unglücklich ins eigene Netz. Aus dem Nichts führen die in der ersten Halbzeit so schwachen Norwegerinnen mit 2:1.
Angetrieben von der tollen Heim-Kulisse rappeln sich die Schweizerinnen noch einmal auf. Doch sowohl Reuteler als auch die eingewechselte Pilgrim können nicht mehr verhindern, dass die Riesen-Party mit einem Mega-Dämpfer endet.
28. Minute, Nadine Riesen, 1:0. Riesen spielt im gegnerischen Strafraum Vallotto an. Diese kann den Ball nicht wunschgemäss annehmen, doch die Kugel gelangt zurück zu Riesen. Die Frankfurt-Legionärin fackelt nicht lange und haut den Ball via Innenpfosten ins Tor.
54. Minute, Ada Hegerberg, 1:1. Da sieht Peng nicht optimal aus. Risa bringt einen Eckball in die Mitte, wo Hegerberg vor der herausstürmenden Nati-Torhüterin am Ball ist. Die Lyon-Stürmerin köpfelt ein zu ihrem 50. Länderspieltor.
58. Minute, Julia Stierli (ET), 1:2. Graham Hansen wird auf der linken Seite in die Tiefe geschickt und spielt eine flache Hereingabe in die Mitte. Hegerberg ist einschussbereit, doch Stierli ist vor ihr am Ball und grätscht die Kugel ins eigene Tor.
Nadine Riesen. Beeindruckend, was die Ostschweizerin auf der linken Aussenbahn abreisst. Fast jeder Schweizer Angriff geht über Riesen, die ihr Tempo und ihre Physis immer wieder perfekt zu nutzen weiss. Beim Tor eiskalt.
Julia Stierli. Liefert eine starke erste Hälfte ab, in der sie immer wieder mit ihrem linken Fuss glänzen kann. Doch dann grätscht die Verteidigerin eine Hereingabe von Graham Hansen unglücklich ins eigene Tor. Kurz darauf unterläuft ihr noch einmal ein grober Bock, der aber unbestraft bleibt.
Es ist eine richtig wilde Szene, die sich in der 70. Minute abspielt. Er verschiesst Norwegens Captain Hegerberg einen Handpenalty, dann geht auf der anderen Seite Riesen nach einem Zweikampf im Strafraum zu Boden. Wieder zeigt die rumänische Unparteiische auf den Punkt. Doch nach mehreren Minuten VAR-Überprüfung nimmt sie den Penalty wieder zurück. Die TV-Bilder zeigen im Anschluss auf, dass Pilgrim in der Entstehung mit der Fussspitze im Offside steht.
Den Handspenalty gegen die Schweiz sieht Alina Pesu aus Rumänien sofort. Ein richtiger Entscheid. Auf der anderen Seite ist ihr Penaltypfiff für die Schweiz aber etwas sehr kleinlich. Video-Schiedsirchter Dennis Higler aus Holland nimmt den Strafstoss aufgrund einer Offside-Position aber zurück.
34’063 Fans sorgen im nicht ganz ausverkauften Basler St. Jakob-Park mehrfach für Gänsehaut-Atmosphäre.
Für die Nati geht es am Sonntag um 21 Uhr weiter. Dann trifft sie im Stadion Wankdorf in Bern auf Island. Die Norwegerinnen spielen ebenfalls am Sonntag gegen Finnland (18 Uhr in Sion).