Das Spiel
Zum ersten Mal überhaupt ist Polens Frauen-Auswahl an einem grossen Turnier dabei. Ein Tor blieb ihnen in den ersten beiden Gruppenspielen noch verwehrt. In der letzten Partie gegen Dänemark gibts dafür gleich zwei Treffer in den ersten 20 Minuten.
Erst schiesst Padilla-Bidas das erste Goal der polnischen EM-Geschichte, dann doppelt Barça-Torjägerin Pajor nur wenig später nach. Am Schluss dürfen sich die Polinnen auch über die ersten drei Punkte an einer Euro freuen. Sie schlagen Dänemark im Duell um die goldene Ananas und Platz 3 in der Gruppe C mit 3:2.
Für die in der Weltrangliste um 15 Plätze besser klassierten Däninnen hingegen ist es ein Turnier zum Vergessen. Auch nach dem frühen Rückstand können sie lange nicht reagieren. Erst zur Stundenmarke kommen sie in Person von Thomson zum Anschlusstreffer. Nadims vermeintlicher Ausgleich rund zehn Minuten später wird wegen einer Offside-Position aberkannt.
Stattdessen sorgt die eingewechselte Wiankowska für die Vorentscheidung. Bruuns erneuter Anschlusstreffer kommt zu spät. Der Vize-Europameister von 2017 scheidet damit mit null Punkten und als Tabellenletzter aus.
Die Tore
13. Minute, Natalia Padilla-Bidas, 1:0. Kamczyk spielt den Ball von rechts in den Strafraum, wo die Däninnen erst noch klären können. Die Kugel springt aber vor die Füsse von Padilla-Bidas, die leichtes Spiel hat und nur noch ins Tor einschieben muss.
20. Minute, Ewa Pajor, 2:0. Dänemark verliert den Ball im Spielaufbau und dann gehts ganz schnell. Padilla-Billas hat auf der rechten Seite Platz und flankt auf Pajor. Die Barça-Stürmerin köpfelt den Ball aus rund acht Metern ins linke Eck.
60. Minute, Janni Thomsen, 2:1. Was für ein Riesenbock von Polen-Goalie Szemik. Thomsen hält aus rund 20 Metern einfach mal drauf. Ihr eigentlich harmloser Abschluss gleitet Szemik durch die Hände und kullert über die Linie.
76. Minute, Martyna Wiankowska, 3:1. Pajor flankt den Ball in die Mitte, wo der Abschluss von Padilla Bidas misslingt. Die Kugel springt vor die Füsse von Wianowska, die sehenswert via Unterkante der Latte trifft.
83. Minute, Signe Bruun, 3:2. Veje flankt den Ball aus dem linken Halbfeld in den Strafraum. Dort setzt sich Bruun gegen zwei polnische Verteidigerinnen durch und köpfelt wuchtig ein.
Das gab zu reden
Vier grosse Turniere hat die dänische Kapitänin und Rekordtorschützin Pernille Harder bereits hinter sich – darunter die EM 2017, als die Däninnen Vize-Europameister wurden. Doch an dieser EM will es für die Bayern-Stürmerin überhaupt nicht laufen. Nach den beiden Niederlagen gegen Schweden und Deutschland kommt es für Harder noch bitterer. In der 25. Minute bleibt sie nach einem Zweikampf mit Polen-Verteidigerin Matysik liegen und hält sich den linken Oberschenkel. Nach kurzer Behandlungspause endet das Turnier für Harder noch früher als ihre Teamkolleginnen – Bredgaard ersetzt sie.
So gehts weiter
Schon vor der Partie ist klar, dass die EM sowohl für Polen als auch für Dänemark vorbei ist. Schweden, Sieger der Gruppe C, trifft am Donnerstag auf den Zweiten der Gruppe D. Das zweitplatzierte Deutschland bekommt es am nächsten Samstag mit dem Sieger der Gruppe D zu tun.