Das Spiel
Das Solo des Abends gehört Sandy Baltimore. Die Chelsea-Stürmerin tanzt in der 39. Minute gleich mehrere englische Widersacherinnen aus und schlenzt den Ball wunderbar ins hohe Ecke. Knapp 180 Sekunden zuvor schloss Lyons Star Marie-Antoinette Katoto einen perfekten Angriff über drei Stationen souverän ab.
Derweil Frankreich einen wunschgemässen Start zur Endrunde in der Schweiz zelebrierte, steht der EM-Champion aus England nach dem 1:2 zum Auftakt bereits mit dem Rücken zur Wand. Am kommenden Mittwoch dürfen sich die Titel-Kandidatinnen von Coach Sarina Wiegman gegen die starken Holländerinnen (3:0 gegen Wales) keinen weiteren Fehltritt mehr leisten.
England vs. Frankreich, das Treffen der Gigantinnen. Beide Auswahlen nehmen für sich in Anspruch, im Frauen-Fussball den Takt vorzugeben. Vor 23’000 Zuschauern erfüllten die beiden hoch eingeschätzten Teams die Ansprüche ohne Verzögerung. Das erste Highlight beansprucht in der 16. Minute Alessia Russo; doch der VAR legt das Veto ein und kassiert den vermeintlich ersten Vorteil der Engländerinnen wegen einer Offside-Position.
Das zu Recht eingezogene Tor verdauten die EM-Titelträgerinnen nicht gut. Frankreich drehte auf, beherrschte das Geschehen immer deutlicher. Die statistische Bilanz der ersten 45 Minute trügte nicht - in 63 Prozent der Fälle verschafften sich «Les Bleues» Vorteile und einen durchaus verdienten 2:0-Vorsprung.
Mit dem formidablen Auftritt dürfte auch die Kritik der nicht nominierten Ikone Wendie Renard gegen Nationalcoach Laurent Bonadei in den Hintergrund rücken. «Ich habe alles gegeben. Nur Gott weiss, warum ich nicht in dieser Liste stehe“, klagte die bald 35 Jahre alte Abwehrchefin von Olympique Lyon im EM-Vorfeld und wirbelte eine Menge Staub auf.
Die Tore
36. Minute, Marie-Antoinette Katoto, 1:0. Das ist sehr schön herausgespielt von den Französinnen. Cascarino wird auf der rechten Seite geschickt und spielt den Ball in die Mitte, wo Katoto vergessen wird und nur noch einschieben muss.
39. Minute, Sandy Baltimore, 2:0. Jean-Francois holt sich im Mittelfeld den Ball mit einer Grätsche zurück und lanciert Baltimore. Die PSG-Angreiferin setzt sich mit etwas Glück und viel Können gegen zwei Engländerinnen durch und haut den Ball unhaltbar ins Lattenkreuz. Da sah die Abwehr der Three Lions nicht sehr gut aus.
87. Minute, Keira Walsh, 2:1. Kelly bringt von der rechten Seite einen Eckball in die Mitte, der nur unzureichend geklärt wird. Im Rückraum steht Walsh, die den Ball sehenswert ins rechte obere Eck schlenzt.
Das gab zu reden
16 Minuten sind gespielt, als Alessia Russo zum 1:0 für die Three Lions trifft. Der Haken: Nach Absprache mit VAR Christian Dingert erkennt die schwedische Schiedsrichterin Tess Olofsson den Treffer aufgrund einer Offside-Position in der Entstehung wieder ab. Die TV-Bilder im Anschluss zeigen: Das war eine ganz knappe Entscheidung. Nur ein winziger Bruchteil von Beth Meads Fuss ist zu weit vorne.
So gehts weiter
Am kommenden Mittwoch stehen die beiden Teams wieder im Einsatz. England spielt erneut im Letzigrund – diesmal gegen Holland (18 Uhr). Die Französinnen treffen im Kybun Park in St. Gallen auf Wales (21 Uhr).
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