Das Spiel
In diesem Spiel ist richtig Feuer drin! Erst geben sich vor dem Spiel ein paar Vollidioten aufs Dach, dann präsentiert der-rotblaue Anhang eine sagenhafte Choreo. Einen riesigen, grünen Basilisk, dem Basler Wappentier, der dank einer Pyrofackel Feuer spucken kann.
Auch die FCB-Spieler sind heiss. Und sie fackeln nicht lang. Schon nach wenigen Sekunden hat Agbonifo nach toller Vorarbeit von Otele die Führung auf dem Fuss. Nach drei Minuten ists dann so weit. VfB-Spieler Lorenz Assignon spielt knapp drei Monate vor Weihnachten den Samichlaus und verteilt ein Geschenk, das Albian Ajeti bloss noch auspacken muss. Sprich, er veredelt den katastrophalen Rückpass des Franzosen eiskalt zum 1:0.
Doch nicht nur Assigon, sondern die komplette VfB-Hintermannschaft wirkt in der Startphase nicht auf der Höhe. Angeführt von einem Shaqiri in Spiellaune, hätte der FCB nach einer halben Stunden höher führen können. Wieder ists Agbonifo, der nach herrlicher Vorarbeit von Schmid, Shaqiri und Otele bloss den Pfosten trifft. Kurz vor der Pause setzt Albian Ajeti seinen Schuss nur knapp am Pfosten vorbei und Shaqiri versuchts mit einem frechen Heber über VfB-Goalie Nübel hinweg, doch der Ball senkt sich knapp hinter die Latte aufs Tornetz. Es ist die letzte Aktion einer bärenstarken ersten Halbzeit der Basler. Soll noch jemand behaupten, die Super League sei international nicht konkurrenzfähig.
Vom VfB, dem amtierenden deutschen Pokalsieger, kommt nicht viel. Die einzige echte Chance versiebt Demirovic, der mit seinem sehr streng gepfiffenen Elfmeter am stark parierenden FCB-Goalie Marwin Hitz scheitert. Der stand vor ein paar Wochen in der Kritik, weil er in der Champions-League-Quali gegen Kopenhagen einen langen Ball unterschätzte, nun zeigt er in der Europa League, einem hochattraktiven Wettbewerb, seine ganze Klasse – und ist der beste Mann auf dem Platz. Nach der 1:2-Niederlage auswärts gegen Freiburg treffen die Bebbi innert Kürze auf den zweiten Bundesligisten. Dass der VfB im Vergleich zum kleinen SC ein Grossklub ist, demonstriert der Fakt, dass gefühlt das halbe Stadion mit dem roten Brustring sympathisiert.
Insgesamt sind etwas mehr als 33'000 Fans im Joggeli. Es ist ein Abend, der an die magischen Nächte erinnert. Damals, als die Basler achtmal in Folge Meister wurden und international für Furore sorgten. Angesichts der damaligen Übermacht hätten viele den FC Basel gerne in der Bundesliga gesehen, am Donnerstagabend beweisen die Bebbi, dass sie in der höchsten deutschen Liga mithalten könnten. Allen voran Shaqiri und Hitz, jene Spieler, die schon Bundesligaerfahrung haben. Erstgenannter spielt mehrere Schlüsselpässe und bereitet den zweiten Treffer mustergültig vor. Goalie Hitz hält nicht nur den Penalty, sondern auch gleich noch die Null. Der Basler Basilisk, er hat Feuer gespuckt.
Die Tore
3. Minute, Albian Ajeti, 1:0. Was für ein Fehlpass von Stuttgart-Rechtsverteidiger Lorenz Assignon. Ajeti nutzt die Einladung, hält seinen Gegenspieler mit robustem Körpereinsatz auf Distanz und schiebt durch die Beine von Torhüter Nübel zur frühen Führung ein.
84. Minute, Xherdan Shaqiri, 2:0. Basel schaltet schnell um. Am Ende lupft Shaqiri eine Flanke butterweich auf den zweiten Pfosten. Die Kugel würde sich wohl von alleine über die Linie drehen, doch Broschinski überlässt nichts dem Zufall und nickt wuchtig zum 2:0 ein. Das Tor wird nach Abpfiff Shaqiri angerechnet.
Das gab zu reden
Der Penalty für den VfB Stuttgart. Klar, Adjetey berührt seinen Gegenspieler minim am Fuss. Aber muss Tiago Tomas wirklich so fallen? Und warum checkt und checkt und checkt der VAR, obwohl Schütze Demirovic seit einer halben Ewigkeit auf die Ausführung wartet? Kurzum: die ganze Aktion ist von A bis Z ein Witz.
Der Beste
Marwin Hitz. Was für ein Teufelskerl! Strahlt Sicherheit und Selbstvertrauen aus, hext gleich mehrmals auf Weltklasse-Niveau und krönt die Leistung noch mit einem gehaltenen Elfmeter. Besser geht nicht.
Der Schlechteste
Lorenz Assignon. Spielt drei Monate vor Weihnachten schon den Samichlaus und verteilt ein Geschenk, das Albian Ajeti nur noch auszupacken braucht. Unfassbarer Rückpass in die Füsse des FCB-Stürmers.
Die Schiris
Davide Massa aus Italien und sein Gespann machen vor allem bei der Penalty-Szene keine gute Figur.
Die Fans
Vor dem Spiel geben sich ein paar Vollidioten gegenseitig aufs Dach, kurz vor Anpfiff zeigt die Mehrheit der Anhänger, was es wirklich bedeutet, ein Ultra zu sein. Sagenhaft, was für eine Choreo die Bebbi-Fans aus dem Boden stampfen, der feuerspeiende Basilisk dürfte selbst die bundesligaerprobten VfB-Anhänger umgehauen haben.
So gehts weiter
Am Sonntag geht es für Basel im Liga-Alltag mit einer Reise nach Genf weiter. Anpfiff gegen Servette ist um 16.30 Uhr. In der Europa League steht am 23. Oktober die Auswärtspartie gegen Olympique Lyon auf dem Programm.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 4 | 6 | ||
2 | 2 | 3 | 6 | ||
3 | 2 | 3 | 6 | ||
3 | 2 | 3 | 6 | ||
5 | 2 | 3 | 6 | ||
6 | 2 | 2 | 6 | ||
6 | 2 | 2 | 6 | ||
8 | 2 | 3 | 4 | ||
9 | 2 | 2 | 4 | ||
10 | 2 | 1 | 4 | ||
11 | 2 | 1 | 4 | ||
12 | 2 | 2 | 3 | ||
13 | 2 | 1 | 3 | ||
14 | 2 | 1 | 3 | ||
15 | 2 | 0 | 3 | ||
15 | 2 | 0 | 3 | ||
17 | 2 | 0 | 3 | ||
18 | 2 | 0 | 3 | ||
19 | 2 | -1 | 3 | ||
20 | 2 | -1 | 3 | ||
21 | 2 | -1 | 3 | ||
22 | 2 | -1 | 3 | ||
22 | 2 | -1 | 3 | ||
24 | 2 | -1 | 3 | ||
25 | 2 | -1 | 1 | ||
26 | 2 | -1 | 1 | ||
27 | 2 | -1 | 1 | ||
28 | 2 | -2 | 1 | ||
28 | 2 | -2 | 1 | ||
30 | 2 | -2 | 1 | ||
31 | 2 | -2 | 0 | ||
32 | 2 | -2 | 0 | ||
33 | 2 | -2 | 0 | ||
34 | 2 | -3 | 0 | ||
34 | 2 | -3 | 0 | ||
36 | 2 | -4 | 0 |