Das Spiel
YB will nach dem Cup-Aus gegen Aarau einiges wiedergutmachen. Und auch international hat man, nach dem letztjährigen Null-Punkte-Debakel, noch eine Rechnung offen.
Doch auch der Auftakt in die Europa-League-Kampagne misslingt völlig. 0:3 nach 19 Minuten – YB wirkt in der Startphase unsortiert und lässt die Griechen schalten und walten, wie sie wollen.
Nach dem frühen Dreifach-Schock wachen die Berner endlich auf. YB-Verteidiger Janko trifft zum Anschlusstreffer. Kurz vor der Halbzeit kommen mit Monteiro, Males und Fassnacht gleich drei Berner zu Top-Gelegenheiten – doch alle vergeben.
Diesen Schwung kann das Heimteam nicht in die zweite Halbzeit mitnehmen. Im Gegenteil: Panathinaikos-Angreifer Zaroury schnürt nach knapp 70 Minuten den Dreierpack und erhöht auf 4:1 – gleichbedeutend mit dem Endstand.
Die Tore
10. Minute, Karol Swiderski, 0:1. Ein hoher Ball fliegt in den Strafraum und wird von Tetê clever in die Mitte weitergeleitet. Dort steht Swiderski genau richtig und lenkt den Ball mit etwas Glück mit der Fusssohle ins Tor.
14. Minute, Anass Zaroury, 0:2. Ein Eckball der Griechen wird per Kopf verlängert und segelt durch die gesamte Berner Abwehr. Zaoury steht völlig frei und zieht volley ab. YB-Goalie Keller sieht nicht gut aus – der Ball rutscht ihm durch die Beine.
19. Minute, Anass Zaroury, 0:3. Captain Bakasetas zieht aus grosser Distanz ab, YB-Goalie Keller lässt den Ball genau vor die Füsse von Zaroury prallen. Der 24-jährige Marrokaner muss nur einschieben. Dieser Treffer geht auf die Kappe von Keller.
24. Minute, Saidy Janko, 1:3. Males spielt einen Steilpass in die Spitze, YB-Verteidiger Janko kommt mit viel Tempo angerauscht und trifft den Ball perfekt in die lange Ecke. Da sieht Goalie Lafont gar nicht gut aus.
68. Minute, Anass Zaroury, 1:4. Kotsiras bringt den Ball von der rechten Seite ins Zentrum. Zaroury wird von der YB-Abwehr vergessen und schiebt souverän ein.
Die Stimmen
Marvin Keller sagt gegenüber Blick: «Sehr enttäuschend, gar keine Diskussion. Die Tore sind zu einfach passiert, vor allem das Dritte geht sicher auf meine Kappe. Allgemein ein sehr gebrauchter Abend für uns. Dem müssen wir uns stellen und sofort Lehren daraus ziehen. Am Sonntag muss eine Reaktion her. Es ist keine Mini-Krise.»
Loris Benito nach dem Spiel gegenüber Blue: «Schwierig zu erklären. Normalerweise fehlen mir die Worte nicht, aber heute ist es sehr schwierig. Drei Tore, bei denen wir uns sehr dilettantisch darstellen. Wir hatten unsere Chancen und wenn das Spiel 3:3 endet, sagt auch niemand was. Ein Abend zum Vergessen.»
Das gab zu reden
Warum nur wartet Trainer Giorgio Contini derart lange mit den ersten Wechseln? Erst in der 67. Minute wechselt er. Dann, wann er immer wechselt. Dabei müsste man in solch einem Spiel auch mal irgendwann ein Zeichen setzen.
Der Beste
Logo: Anass Zaroury. Der im belgischen Mechelen geborene marokkanische Neuzugang beweist seine Knipserqualitäten und steht dreimal dort, wo ein torgefährlicher Stürmer stehen muss. In dieser Zone standen auch einige Berner, doch die trafen das Tor nicht. Zaroury schon …
Der Schlechteste
Diesmal muss auch Marvin Keller in den sauren Apfel beissen. Schon beim 2:0 der Griechen sieht er unglücklich aus, als ihm Zarourys Geschoss durch die Beine flitzt. Okay, geht noch. Aber das dritte Tor nicht, denn da lässt er Bakasetas 22-Meter-Schuss nach vorne abprallen.
Die Schiris
Der spanische Ref Ricardo De Burgos macht den Job unaufgeregt. Auch dass er bei Swiderskis 1:0 kein gefährliches Spiel abpfeift, erklärt er YB-Captain Benito in aller Ruhe. Ändert nichts daran, dass man das auch anders sehen kann.
Die Fans
Top-Stimmung unter den gut 20’000 im Wankdorf. Die heissblütigen Panathinaikos-Anhänger, die den Gästesektor, der gut 1500 Fans Platz bietet, gut füllen, haben viel zu jubeln. Und die YB-Fans unterstützen ihr Team, wie wenn es keine Gegentore gegeben hätte. Vielleicht würde auch mal ein knackiges Pfeifkonzert die Lethargiker auf dem Rasen mehr wecken.
So gehts weiter
YB spielt am Sonntag (14 Uhr) zu Hause in der Liga gegen Kantonsrivale Thun. In Europa wartet als Nächstes eine Auswärtsreise nach Bukarest (2. Oktober, 18.45 Uhr).
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
---|---|---|---|---|---|
1 | 1 | 3 | 3 | ||
2 | 1 | 2 | 3 | ||
3 | 1 | 2 | 3 | ||
4 | 1 | 1 | 3 | ||
4 | 1 | 1 | 3 | ||
6 | 1 | 1 | 3 | ||
6 | 1 | 1 | 3 | ||
6 | 1 | 1 | 3 | ||
9 | 1 | 1 | 3 | ||
9 | 1 | 1 | 3 | ||
9 | 1 | 1 | 3 | ||
9 | 1 | 1 | 3 | ||
13 | 1 | 1 | 3 | ||
13 | 1 | 1 | 3 | ||
15 | 1 | 0 | 1 | ||
16 | 1 | 0 | 1 | ||
17 | 1 | 0 | 1 | ||
17 | 1 | 0 | 1 | ||
19 | 1 | 0 | 1 | ||
19 | 1 | 0 | 1 | ||
21 | 1 | 0 | 1 | ||
21 | 1 | 0 | 1 | ||
23 | 1 | -1 | 0 | ||
23 | 1 | -1 | 0 | ||
23 | 1 | -1 | 0 | ||
26 | 1 | -1 | 0 | ||
26 | 1 | -1 | 0 | ||
28 | 1 | -1 | 0 | ||
28 | 1 | -1 | 0 | ||
28 | 1 | -1 | 0 | ||
28 | 1 | -1 | 0 | ||
28 | 1 | -1 | 0 | ||
28 | 1 | -1 | 0 | ||
34 | 1 | -2 | 0 | ||
35 | 1 | -2 | 0 | ||
36 | 1 | -3 | 0 |