Für den FC Sevilla ist es die vierte Europa-League-Finalteilnahme seit 2006. Die vergangenen drei Finals konnten die Andalusier allesamt gewinnen.
So besteht heute nicht nur die Möglichkeit, den Europacup als erstes Team überhaupt zum vierten Mal zu gewinnen, sondern man könnte auch als erstes Team seit der Einführung der Europa League im Jahre 2009 den Titel verteidigen. Das letzte Team das den Gewinn des Europacups direkt Wiederholen konnte war ausgerechnet der FC Sevilla – in den Jahren 2006 und 2007.
Für das Team um den 43-jährigen Erfolgscoach Unai Emery, der heute zum 50. Mal in einem Europa-League-Spiel auf der Bank sitzt und somit einen weiteren Rekord aufstellt, geht es aber nicht nur um Prestige und Einträge in Geschichtsbüchern.
Es geht um die direkte Qualifikation zur Gruppenphase der Champions League, die Sevilla mit Rang 5 in der Meisterschaft verpasst hat. Und darum auch um jede Menge Geld (12 Millionen Franken Startgeld), das man nebst dem Silberpokal und fünf Millionen Prämie einheimsen kann!
Auch für die Ukrainer um Coach Miron Markevich (64) lockt die Champions League, die man momentan mit Rang 3 in der Meisterschaft auch nicht erreichen würde. Doch für das Team aus Europas politischem Krisenherd will auch seine sensationelle Saison krönen und somit den geschundenen Einheimischen, die mitten in einem blutigen Bürgerkrieg leben, ein Erfolgserlebnis schenken.
Aufeinander getroffen sind die beiden Teams noch nie. Doch es wird auf andalusisches Offensivspektakel gegen ukrainisches Defensivspiel hinauslaufen. Denn Sevilla hat in der laufenden Kampagne bereits 26 Mal getroffen, Dnipro dafür kam durch Viertelfinal und Halbfinal mit gerade mal einem Gegentreffer.
Bereit sind wohl beide Teams, denn beide konnten jeweils ihre Generalprobe am Wochenende gewinnen (Sevilla siegt bei Malaga 3:2, Dnipro schlägt Shakhtar ebenfalls mit 3:2). Bleibt wohl nur die Frage nach der Tagesform – und den Nerven!
Ab 20.45 Uhr sind Sie mit dem Livestream und Liveticker auf Blick.ch live dabei! (sih)