Der Cupsieg des FC Basel wird nur Stunden nach dem Abpfiff des Finals gegen Biel überschattet: Beim Bahnhof Bern Wankdorf kommts zu einem Personenunfall, bei dem ein FCB-Fan schwer verletzt wird.
Kurz nach 19 Uhr entscheidet sich der Klub deshalb, die Cupfeier auf dem Basler Barfüsserplatz abzusagen. «Kämpfe, lieber Fan», schreibt der FCB auf X und bittet Augenzeugen des Unfalls, sich bei der Polizei zu melden. «In solchen Momenten steht die Gesundheit über allem», begründen die Verantwortlichen die Absage. Die Polizei bestätigt auf Blick-Anfrage einen Einsatz beim Wankdorf. Der Zugverkehr zwischen dem Wankdorf und dem Bahnhof Bern ist bis 20.30 Uhr gestört.
«Die Einsatzkräfte fanden vor Ort einen schwer verletzten Mann vor, der umgehend betreut wurde», schreibt die Kantonspolizei Bern in einer Mitteilung. «Ein umgehend ausgerücktes Ambulanzteam übernahm die weitere medizinische Betreuung und brachte den Mann in kritischem Zustand ins Spital. Gemäss aktuellen Erkenntnissen befand sich der Mann auf dem Bahnsteig, als er aus noch zu klärenden Gründen auf ein Gleis stürzte und dort von einem einfahrenden Zug aus Basel erfasst wurde.»
Degen: «Wünschen dem Fan viel Kraft!»
Kurz vor 20 Uhr sind noch ein paar hundert Fans auf dem Barfüsserplatz. Dann tritt erst FCB-Medienchef Remo Meister auf den Balkon und erklärt noch einmal die Gründe für die kurzfristige Absage. «Wir wissen nicht genau, was passiert ist», sagt Meister zu Blick. «Aber als sich bestätigt hat, dass ein Fan schwer verletzt wurde, haben wir entschieden, dass wir unmöglich auf dem Balkon feiern können. Die Fans haben es wohlwollend aufgenommen. Da hat jeder Verständnis, dass die Gesundheit vorgeht.»
Kurz darauf ergreift auch Basel-Boss David Degen das Wort: «Natürlich tut die Absage weh. Aber wir alle wünschen dem verunglückten Fan von Herzen ganz viel Kraft!» Ein Alternativprogramm für die abgesagte Feier wirds nicht geben. «Wir werden noch gemeinsam mit den geladenen Gästen und der Mannschaft etwas essen und trinken. Gross Partystimmung wird aber nicht aufkommen», so Medienchef Meister.