Am Samstag kommen alle Super-Ligisten durch
St. Gallen zittert sich im Jura in die nächste Cup-Runde

Es ist kalt im nördlichen Jura. Aber die St. Galler zittern in Baulmes nicht wegen der Temperaturen.
Publiziert: 17.09.2016 um 21:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 01:54 Uhr
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Späte und umjubelte Erlösung für St. Gallen in Baulmes.
Foto: EQ Images

So sieht es also aus, wenn der Zweitletzte der Super League auf den Achtplatzierten der Challenge League trifft: Fehlpässe, Missverständnisse, unkontrollierte Befreiungsschläge. Kurz vor der Halbzeit wären dem Heimteam aus Le Mont beinahe die Matchbälle ausgegangen. Ein Spielgerät landet nach einem missglückten Flankenball auf der nahen Kuhweide. Ein Ball fliegt übers Tribünendach, ein Dritter landet auf dem Parkplatz. Kurz: Es ist ein Graus, was Le Mont und St. Gallen zeigen.

Die Oberklassigen kommen in der 1. Halbzeit genau zu einer Chance. Die immerhin ist hochkarätig. Aber Seifedin Chabbi bringt das Kunststück fertig, aus drei Metern nebens Tor zu schiessen.

«Es war ein indiskutables, kollektives Versagen - auch vom Trainer», hatte St. Gallens Coach Joe Zinnbauer vor einer Woche nach dem 0:2 gegen Lugano gesagt.  Was die Ostschweizer an diesem Cup-Samstag im Waadtland zeigen ist nicht viel besser!

Tafer vergibt in der 67. Minute kläglich nach einem Riesenbock von Le Monts Titie.

Immerhin wird das Spiel jetzt ein bisschen offener. Auf eine Verlängerung bei unter 10 Grad hat offensichtlich niemand Lust – schon gar nicht die St. Galler, die noch 300 Kilometer nach Hause fahren müssen.

Und tatsächlich: Zehn Minuten vor Schluss gelingt Roman Buess nach einem Tafer-Eckball, den Bunjaku in den Fünfer köpfelt das erlösende Tor.

Der Sieg der St. Galler ist schmeichelhaft. Ein Klassenunterschied ist eigentlich nie zu erkennen.

In der Nachspielzeit St. Gallens Keeper Stojanovic einen Krasniqi-Hammer aus 12 Metern. (M. A.)

Ex-Hopper trifft gegen GC

Es läuft auf dem Sportplatz Rolli in der Heimat von Bernard Thurnheer, dem Schnörri der Nation, die 66. Minute. Da stochert Stephan Oergel (30) im Fünfmeterrraum von GC den Ball für Seuzach über die Linie. 3500 Fans jubeln. GC-Ersatz-Goalie Mall ist ohne Chance. Oergel, vor 10 Jahren noch in der U21 von GC, schiesst den 1:3-Anschlusstreffer für den Winterthurer Erstligisten.

Zuvor hat die Basler Leihgabe Nicolas Hunziker mit zwei Treffern vor der Pause schon fast alles klar gemacht. Joker Tabakovic bucht in der 66. Minute das 3:0 aus Sicht der Hopper.

Und nur neun Minuten nach dem Seuzi-Jubel passt Hunziker zu Sigurjonsson. Der Isländer macht mit dem 4:1 den Sack gegen die Amateure von Ex-St-Gallen-Spieler Markus Wanner zu. In der letzten Minute donnert Hopper Gjorgjev den Ball noch an die Latte. (M. K.)

Luzern mit späten Toren

Der FC Luzern bekundet lange Mühe gegen den FC Ticino (2. Liga int.) aus der Westschweiz. Obwohl die Luzerner stets das bessere Team sind, kommt die Erlösung erst Minuten vor Schluss. Dann aber recht. Zuerst trifft Juric zur Führung. Dann erhöht Captain Marco Schneuwly mit einem Doppelpack zum 3:0-Schlussresultat.

Lugano bombt Gunzwil weg

Fehlstart statt Raketen-Auftritt. Das DJ Team Rocket’s heizt im Gunzwiler Klubhaus nach dem Cup-Knüller gegen Lugano den Fans des Zweitligisten ein.

Am liebsten hätten sie es natürlich nach einem Raketen-Auftritt des Underdogs gegen den Super Ligisten getan. Daraus wurde nichts. Die Gunzwiler legen gleich einen Fehlstart in die Mission Impossible hin.

Nach 17 Minuten heisst es schon 0:2. Andres Ponce trifft per Penalty, Ofir Mizrachi legt nach. Ibrahim Terzimustafic zündet ein kleines Zwischenfeuer mit dem Anschlusstreffer für den Underdog. Mehr ist es nicht.

Mizrachi vom Elfmeterpunkt und Ponce per Kopf fackeln nicht lange, treffen in der 23. und 56. Minute erneut. 4:1 bombt Lugano Gunzwil am Ende weg. Heisst für den Super Ligisten: Mission completed. Verluste auf Seiten der Tessiner: Ceesay, der mit Gelb-Rot vom Platz fliegt. (sin)

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