CC schiesst gegen Cupfinal-Schiri
«Hännis Ohren sind auf gleicher Höhe wie Strellers Mund!»

Dass mit Nikolaj Hänni (39) ein Deutschschweizer Schiedsrichter den Cupfinal leiten wird, ist für Sion-Boss Christian Constantin (58) nicht ideal.
Publiziert: 03.06.2015 um 11:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:33 Uhr
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Constantin wettert gegen den Cupfinal-Schiri Nikolaj Hänni.
Foto: Toto Marti

Der Cupfinal rückt näher! Und besonders im Wallis steigt langsam der Puls. Am Sonntag gehts nach Basel, wo im St. Jakob-Park Meister FCB auf den FC Sion wartet.

Cupfinal in Basel gegen Basel? Sion-Boss Christian Constantin ist das nicht geheuer. In der «Aargauer Zeitung» sagt er: «Es kommt noch schlimmer! Mit Nikolaj Hänni wird das Endspiel auch noch von einem Deutschschweizer Schiedsrichter geleitet.»

Ein Deutschschweizer Schiri würde ja noch knapp gehen. Aber Hänni ist CC ein Dorn im Auge: «Hören Sie, man weiss doch, dass die Ohren von Hänni auf gleicher Höhe sind wie der Mund von Basels Mittelstürmer Marco Streller!»

CC giesst also wieder einmal Öl ins Cupfinal-Feuer. Und meint damit nicht die ähnliche Körpergrösse von Hänni und Streller.

Wenn es nach dem Sion-Boss ginge, würde das alles sowieso ganz anders aussehen: «Wäre das Ganze ein Wunschkonzert, würde ich mir einen Cupfinal in unserem Stadion, mit einem Walliser Schiedsrichter und nur mit Walliser Fans wünschen. Eines aber habe ich in den vielen Jahren als Präsident gelernt. Was ich nicht ändern kann, interessiert mich nicht. Es lässt mich kalt.»

Wirklich kalt lässt es ihn natürlich nicht. Denn es ist bei weitem nicht das erste Mal, dass CC vor einem Cupfinal drauflos schiesst.

2006, vor dem Final gegen YB, deponierte er einen Protest beim SFV. Damals ging es darum, dass YB Everson einsetzte, obwohl dieser aus Sicht des Sion-Präsidenten gesperrt gewesen sein soll. Weil Sion die Trophäe holte, verlief die ganze Angelegenheit im Sande.

Und auch 2009 drohte Constantin, den Cupfinal gegen YB nur unter Protest anzutreten, weil der SFV Claudio Circhetta als Schiedsrichter nominierte. CC drohte dem Verband per Fax: Entweder ersetzt der SFV den Schiedsrichter – oder Sion spielt unter Protest.

Protest legt CC heuer aber nicht ein. Stattdessen reist er mit seiner Mannschaft in ein viertägiges Trainingslager ins Hotel «Seerose» am Hallwilersee. «Ich will vor dem Highlight der Saison den Puls der Mannschaft spüren. Ich will sehen, wie die Spieler trainieren und wie heiss sie auf den grossen Auftritt sind.»

Das Hotel macht derzeit ganz auf Thai: Thai-Restaurant. Thai-Spa. Thai-Pflanzen, Elefanten, Buddas, Thai-Deko...

Die Chancen auf den 13. Cup-Titel im 13. Final stehen laut CC übrigens «80:20 für den FCB». Deshalb will der Sion-Boss auch um Hilfe von oben bitten: «Ich werde am Sonntag in die Kirche gehen und hoffen, dass meine Gebete erhört werden.» (wst)

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