Die junge Barça-Mannschaft will einen Schritt zum ersten Champions-League-Final seit 10 Jahren machen. Alles ist angerichtet – doch Marcus Thuram schockt die heimischen Fans im Olympiastadion auf dem Montjuïc, dem Hausberg Barcelonas, bereits nach 32 Sekunden. Mit einem traumhaften Hacken-Tor erzielt der Franzose das früheste Tor, das je in einem Halbfinal der Königsklasse gefallen ist.
Und es geht in diesem Tempo weiter: Erst erhöht Denzel Dumfries per Seitfallzieher, dann setzt Wunderkind Lamine Yamal zum Solo an. Der 17-jährige Spanier tanzt durch die Inter-Abwehr und lässt Yann Sommer mit einem platzierten Schlenzer keine Chance. Nur eine Minute später ein ähnliches Bild: Yamal lässt Verteidiger Dimarco ins Leere rutschen – diesmal kann der ehemalige Nati-Goalie gerade noch an die Latte lenken. Das ist Königsklasse-Fussball vom Feinsten!
In der Pause kann sich Inter vom 2:2-Ausgleich erholen. Barcelona rennt weiter an, doch die Italiener wirken gefestigter als in der ersten Hälfte und gehen erneut in Führung. Doch wieder hält der Inter-Jubel nicht lange. Barça spielt eine Ecke in den Rückraum, Yamal lässt durch und Raphinha zieht aus 25 Metern direkt ab. Das Geschoss springt von der Latte an den Rücken Sommers und ins Tor.
Eine halbe Stunde später dürfen die Fans durchatmen. Nach einem spektakulären Spiel trennen sich die Teams unentschieden und vertagen die Entscheidung aufs Rückspiel. Das steigt am 6. Mai (21 Uhr) in Mailand.