Darum gehts
- Désiré Doué führt PSG mit zwei Toren zum ersten Champions-League-Titel
- Doué ist der achte Spieler mit einem Doppelpack im Champions-League-Finale
- Trainer Luis Enrique schwärmt von seinem Schützling
Die Frage nach dem Man of the Match im Final der Königsklasse ist einfacher wohl kaum zu beantworten. Mit zwei Toren und einem Assist schiesst Désiré Doué PSG zum ersten Champions-League-Titel der Vereinsgeschichte.
Der Franzose ist erst der achte Spieler, der in einem Endspiel der Königsklasse doppelt trifft. Er reiht sich damit in eine Liste mit Legenden wie Cristiano Ronaldo (40) oder Hernán Crespo (49) ein. Drei Torbeteiligungen gelangen vor ihm hingegen noch niemandem.
Umso beeindruckender, wenn man bedenkt, dass Doué gerade einmal 19 Jahre alt ist. Für 66 Spielminuten war er damit der jüngste Champions-League-Final-Torschütze seit 2004. In der 86. Minute traf nämlich auch sein rund elf Monate jüngerer Teamkollege Senny Mayulu (19) und wurde so zum jüngsten Torschützen seit 1994.
Transfer zu Bayern stand bevor
Doch das wird Doué herzlich egal sein. «Mir fehlen die Worte. Das ist mein grosser Traum, der hier in Erfüllung gegangen ist. Das ist ein unglaubliches Team und ich möchte allen danken», freut sich der Flügelspieler nach der Partie.
Dabei hätte vieles anders kommen können. Lange sah es im letzten Sommer nach einem Wechsel zum FC Bayern aus. Die Münchner Bosse rechneten fest mit der Zusage des Franzosen. Doch als mit PSG der grösste Verein seines Heimatlandes Ernst machte, entschied sich Doué um. Für rund 50 Millionen Franken wechselte er von Stade Rennes in die französische Hauptstadt und machte damit – Stand jetzt – alles richtig. Mit 15 Toren und 14 Vorlagen trug er nicht nur im Endspiel der Königsklasse massgeblich zum Triplegewinn der Pariser bei.
«Es ist wunderbar, diesen Spieler zu trainieren»
Grosses Lob für die starke Debüt-Saison gibt es auch von Trainer Luis Enrique (55). So schwärmte er nach dem Sieg gegen Le Havre im April: «Doué ist ein revolutionärer Spieler. Es ist wunderbar, diesen Spieler zu trainieren! Und ich denke, er hat noch Entwicklungspotenzial, weil er sehr ehrgeizig ist.»
Dass diese Wertschätzung gegenseitig ist, bestätigt Doué nach dem Final. «Taktisch und mental ist er ein wirklich guter Trainer, unglaublich. Und auch als Mensch. Es ist eine Freude, mit ihm zu arbeiten», lobt er Enrique. In seinen zwei Jahren bei PSG habe Enrique Geschichte geschrieben – genau wie die Mannschaft am gestrigen Abend. Aber: «Das ist erst der Anfang.»