Nächste Runde im Rechtsstreit
Super-League-Initianten fordern 4 Milliarden von der Uefa

Nächste Runde im Streit zwischen der Uefa und Initianten der europäischen Super League.
Publiziert: 30.10.2025 um 12:41 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2025 um 12:57 Uhr
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Real-Präsident Florentino Pérez ist beim Projekt einer europäischen Super League federführend.
Foto: AFP

Darum gehts

  • Real Madrid fordert vier Milliarden Euro von der Uefa
  • Die Super League wurde vor vier Jahren angekündigt
  • Zwölf europäische Klubs waren ursprünglich Teil des Projekts
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Initianten der angedachten europäischen Super League werden wieder aktiv. Verantwortliche von Real Madrid und der vorgesehene Veranstalter fordern von der Uefa gut vier Milliarden Euro Schadenersatz.

Die Idee war im Frühling vor vier Jahren lanciert worden. Zwölf europäische Klubs hatten sich zusammengetan mit dem Gedanken, eine kontinentale Liga in Konkurrenz zur Champions League zu gründen. Treibende Kräfte des Ansinnens waren Florentino Pérez, der Präsident von Real Madrid, und sein damaliger Amtskollege bei Juventus Turin, Andrea Agnelli. Daneben bekundeten auch Manchester United, Manchester City, Liverpool, Arsenal, Chelsea und Tottenham Hotspur sowie der FC Barcelona, Atlético Madrid, die AC Milan und Inter Mailand Interesse.

Die Euphorie war allerdings von kurzer Dauer. Schon wenige Tage nach der Proklamierung zog sich das Sextett aus der englischen Premier League wieder zurück – und bevor die weiteren Vereine dem angedachten Konkurrenz-Produkt zur Champions League den Rücken kehrten, vermeldeten Pérez und Agnelli das Ende des höchst umstrittenen Projekts.

Vier Milliarden gefordert – Uefa bleibt gelassen

Nun flammen die Begehrlichkeiten offenbar wieder auf – wenn auch nur in finanzieller Hinsicht. In der Chefetage von Real Madrid und bei A22 Sports Management, dem einst vorgesehenen Organisator, werfen sie der Uefa vor, den neuen Wettbewerb mit allen Mitteln bekämpft und dabei ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht zu haben. Zu diesem Schluss soll das Berufungsgericht in Madrid gekommen sein, wie eine mit dem Fall vertraute Quelle der französischen Nachrichtenagentur afp bestätigt hat. Die Forderung in der Höhe von gut vier Milliarden Euro betrachten die Kläger als «angebracht».

Der afp liegt auch schon ein Antwortschreiben der Uefa vor. «Dieser (gerichtliche) Beschluss bestätigt weder das vor vier Jahren angekündigte und verworfene Projekt der ‹Super League› noch stellt sie die aktuellen Lizenzbestimmungen der Uefa infrage, die vor drei Jahren verabschiedet und im vergangenen Jahr aktualisiert worden sind und weiterhin uneingeschränkte Gültigkeit haben. Diese Bestimmungen gewährleisten unter anderem, dass jeder grenzüberschreitende Wettbewerb nach objektiven, transparenten und verhältnismässigen Kriterien bewertet wird», lassen sie vom europäischen Verband ausrichten.

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