Es läuft die 65. Minute, als Schiedsrichter Johannes von Mandach die Notbremse zieht. Die Wassermassen des Dauerregens in Aarau lassen kein reguläres Spiel mehr zu.
Es folgen skurrile Szenen. Mit Schaufeln und Tüchern wird versucht, die gröbsten Wasserlachen auf dem Brügglifeld-Rasen so gut es geht zu verkleinern. Auch die Aarauer Fankurve hilft irgendwann mit, über den ganzen Platz verteilen sich Menschen und versuchen dem Regen von oben zu trotzen. Es bringt alles nichts. Nach rund 30 Minuten gibt der Speaker die Entscheidung des Schiedsrichters, die Partie abzubrechen, unter Buhrufen des Publikums bekannt. Zu diesem Zeitpunkt führte der FC Aarau dank Toren von Linus Obexer, Valon Fazliu und Neuzugang Daniel Afriyie mit 3:1.
Bellinzona-Klubbesitzer fordert Forfaitsieg
Und nun scheint es, als sei dieses Ergebnis umsonst gewesen. Zwar hat die zuständige Wettspielkommission der Swiss Football League (SFL) noch nicht bekanntgegeben, wie es weitergeht. Doch laut CH Media hat der FC Aarau klare Signale aus Bern erhalten: Die Partie dürfte beim Stand von 0:0 neu angepfiffen werden.
Dem neuen Besitzer von Bellinzona, Juan Carlos Trujillo, passt das nicht. Auf X fordert der Kolumbianer einen Forfaitsieg für die Tessiner wegen eines «Platzsturm der Aarau-Fans». Dabei halfen die Aarau-Fans das Wasser vom Rasen zu schaufeln – und zwar mit Erlaubnis des Schiedsrichters.
Im zweiten Spiel des Tages musste sich Wil bei Lausanne-Ouchy trotz früher Führung und mehr als 45-minütiger personeller Überzahl mit einem 1:1 begnügen. Ouchys Torschütze Warren Caddy sah vor der Halbzeitpause zum zweiten Mal die Gelbe Karte.