Vor dem Rückrundenstart Anfang Februar sagte FCZ-Boss Ancillo Canepa: «Unser Ziel sind die Titelverteidigung im Cup und Platz 2 in der Meisterschaft. Alles andere wäre blödes Geschwätz!»
Seit der Cup-Pleite gegen Sion ist der Titelverteidiger draussen, in der Liga beträgt der Rückstand auf YB und Rang 2 schon 10 Punkte. Dazu kommt, dass das Team verliert, ohne Spektakel zu bieten. Erst ein Tor im Jahr 2015 vor Heimpublikum. Die Quittung gibts am Dienstagabend. 6883 Fans im Letzigrund sind Saison-Minusrekord. Und das beim «wichtigsten Spiel des Jahres», wie es Trainer Urs Meier im Vorfeld bezeichnet hat.
Niederschmetternd. Vor allem für Canepa, den Fussball-Romantiker, der auf Angriffsfussball und Kombinationen steht. Der sein Team lieber 5:4 als 1:0 siegen sieht.
Und auch sonst macht der FCZ eine schlechte Falle. Die Art und Weise, wie der Klub die Degradierung von David Da Costa kommuniziert oder eben nicht kommuniziert hat, war der Tiefpunkt abseits des Rasens.
Der FCZ ist auf den Hund gekommen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Mitten in der grossen Zürcher Depression beweisen Heliane und der bekennende Snoopy-Fan Ancillo Canepa Humor und lancieren einen FCZ-Comic.
«Kookis FCZ» heisst der Comic. Seine Hauptdarstellerin ist Kooki, die weisse Schäferhündin der Canepas. Der Comic verspricht einen exklusiven Blick hinter die Kulissen – Ideen zum Inhalt kommen direkt vom Präsidenten zu den Zeichnern.
Wird Kooki im nächsten Matchprogramm Meiers Entlassung exklusiv melden? Der Totomat sagt Ja, dennoch wirds kaum dazu kommen. Obwohl Canepa vor drei Jahren Urs Fischer gefeuert hat, weil der zu unattraktiven Fussball spielen liess.
Attraktiver spielen die Zürcher aktuell nicht. Dennoch dürfte Meier noch im Amt bleiben. Weil Canepa mit einer Entlassung weniger überraschen würde als damals bei Fischer. Immerhin galt dieser nach dem grossen Ausverkauf der Stars als quasi unentlassbar. Und weil sich Canepa nicht etwas vorschreiben lässt. Auch nicht von einem Totomat.