Nein, sie sind nicht neu, die Bemühungen des VfL Wolfsburg um Breel Embolo. Es ist der vierte (!) Angriff des Bundesligisten auf den Nati-Stürmer. «Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir ihn beobachtet haben und dies auch weiterhin tun werden», sagte Klaus Allofs im Herbst.
Nun macht der Wolfsburg-Manager Ernst!
Rund 30 Mio. Franken will der VW-Klub auf den Tisch legen, um Embolo per sofort zu bekommen. Klappt der Deal, würde der bald 19-Jährige den Schweizer Transfer-Rekord brechen. Diesen hält Nati-Captain Gökhan Inler (31), als er 2011 für 24 Mio. Franken von Udinese zu Napoli wechselte.
Die grosse Frage: Gibt der FC Basel Embolo frei? Oder warten die FCB-Bosse bis im Sommer mit einem Verkauf?
Fakt ist: Der Klub fuhr in den letzten Jahren sehr gut damit, seine Schweizer Nati-Stars bis zum Saisonende zu behalten. Und auch die Spieler haben es nicht bereut, geduldig zu sein.
Die Beispiele:
- Vergangenen Sommer wechselte Fabian Schär für 5 Mio. Franken zu Hoffenheim, Fabian Frei für 4 Mio. zu Mainz.
- Ein Jahr davor ging Yann Sommer für 10 Mio. Franken zu Gladbach und Valentin Stocker für 6 Mio. zu Hertha.
- Und im Sommer 2012 war es, als Xherdan Shaqiri für 15 Mio. Franken von Bayern und Granit Xhaka für 11 Mio. von Gladbach verpflichtet wurde.
VfL hat Sorgen im Sturm
Auch im Fall Embolo ist es gut möglich, dass der FCB den Stürmer bis zum Ende der Saison behält. Und dass es dann am Ende wie bei Shaqiri läuft. Denn dass die Bayern ihn ab Sommer 2012 verpflichten würden, wurde schon im Februar bekannt.
Der Unterschied zu Embolo: Während die Bayern damals nicht schon im Winter auf Shaq angewiesen waren, braucht der auf dem enttäuschenden 7. Platz klassierte VfL Wolfsburg dringend einen treffsicheren Stürmer. Bas Dost fällt wegen eines Mittelfussbruches wochenlang aus.
Ob Embolo die Lösung sein wird? Tick, tack, die Zeit rinnt. Das Transfer-Fenster schliesst bereits am 31. Januar. In fünf Tagen.