«Mein grösster Gegner heute war der Verkehr!» Lewis Hamilton nennt keine Namen. Aber eigentlich ist klar, wen er meint: Esteban Gutiérrez.
Es passiert in der 53. Runde (von 70). Hamilton führt rund zwei Sekunden vor seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg, da klebt ihm plötzlich Haas-Ferrari-Pilot Esteban Gutiérrez vor der Nase.
Gutiérrez muss Hamilton als überrundeter Fahrer passieren lassen. Das geschieht aber nicht. So schmilzt der Vorsprung des Briten auf Rosberg auf eine halbe Sekunde.
Dann endlich kommt Hamilton vorbei. Und er schickt gleich noch einen stinkigen Gruss an die Adresse des Mexikaners. Er zeigt ihm beim Überholen den Mittelfinger.
Gutiérrez, der in seinen zwei Jahren bei Sauber in 49 Rennen nur ein Mal gepunktet hat, dazu auf Twitter: «Auch wenn du Weltmeister bist, gibt es dir nicht das Recht, so respektlos zu sein!»
Günter Steiner, Haas-Teamchef: «Hamilton gehört für diese Geste bestraft!» Wunschdenken. Sanktionen muss der neue WM-Leader sicher keine fürchten. Solche Gesten gehören zur Formel 1 wie das Amen in der Kirche.