Sauber-Neuling hofft jetzt auf Montreal
Wann sitzt das Glück im Bortoleto-Cockpit?

In jedem Interview träumt der Sauber-Neuling Gabriel Bortoleto (20) von besseren Zeiten, Erfolgen und sogar vom WM-Titel. «Ich bin es mir nicht gewohnt, solange auf ein gutes Resultat zu warten», sagte der Brasilianer vor dem GP Kanada.
Publiziert: 10.06.2025 um 13:59 Uhr
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Aktualisiert: 12.06.2025 um 19:08 Uhr
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Gabriel Bortoleto wartet weiter auf seine ersten WM-Punkte.
Foto: Lukas Gorys
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Roger BenoitFormel-1-Experte

Seit neun Rennen und zwei Sprints läuft bei Bortoleto (der in der Formel 3 und Formel 2 sofort den Titel holte) fast nie etwas zusammen. Obwohl er auf eine Runde sehr oft schneller ist als Teamkollege Nico Hülkenberg (37). Doch der Deutsche hat bereits 16 WM-Punkte.

Das Südamerika-Duell

So stellt sich vor dem Inselrennen in Montreal (Sonntag, 20 Uhr Schweizer Zeit, live auf Blick im Ticker) die Frage: Welcher Südamerikaner holt 2025 zuerst einen WM-Punkt: Bortoleto oder der bei Alpine schon in die Kritik geratene Doohan-Nachfolger Franco Colapinto (22) aus Argentinien? Das restliche Feld hat dieses Jahr punktemässig schon angeschrieben.

Schafft es der Brasil-Schützling von Fernando Alonso beim einzigen Europa-Abstecher in Übersee? 2026 werden die europäischen Rennen in Serie ausgetragen. Was endlich Sinn macht.

Der Tod beim Start vor 43 Jahren

Der GP in Montreal wird seit 1978 neben dem früheren Olympiabecken (1976) ausgetragen. Der tragischste Moment: 1982 verunglückte der junge Italiener Riccardo Paletti (23) beim Start in seinem Osella tödlich.

Es war nach Imola erst der zweite Start von Paletti. Dieser endete kurz nach der Startlinie. Der Italiener war aus der vorletzten Reihe einfach geradeaus gefahren, obwohl vor ihm das Chaos herrschte – und er mit voller Wucht in den stehengebliebenen Ferrari von Pole-Mann Pironi knallte. Zwei Stunden später starb Paletti im Spital.

Rotes Ersatzauto – Surer 5.

Was damals noch erlaubt war: das Benutzen eines Ersatzautos. Pironi wurde damit Neunter. Das Todesrennen gewann Nelson Piquet vor Brabham-Teamkollege Riccardo Patrese. Der Sieger fuhr mit dem BMW-Motor, der Zweite mit dem Ford Aggregat. Auch dies ist heute nicht mehr erlaubt. Ein gewisser Marc Surer wurde damals im Arrows Fünfter.

2013 schockte der Tod eines Streckenposten in Montreal die Sportwelt. Der Mann war bei der Bergung des verunglückten Sauber-Boliden von Gutiérrez von einem Kranwagen überfahren worden.

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