Das Qualifying
Mercedes-Pilot George Russell sichert sich in Montreal die Pole. Erstmals in dieser Saison holt sich somit neben dem dominanten Trio Lando Norris (bisher 2 Poles), Max Verstappen (3) und WM-Leader Oscar Piastri (4) ein weiterer Pilot den ersten Startplatz. Russell verschafft sich damit gute Chancen auf den GP-Sieg am Sonntag. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass in Montreal zuletzt 2014 der Sieger nicht aus der ersten Reihe startete. Damals gewann Daniel Ricciardo das Rennen von Position sechs aus. Gibt es in Kanada beim zehnten GP des Jahres somit auch erstmals einen anderen Sieger als die beiden McLaren-Piloten und Verstappen?
Im Q1 hat McLaren zunächst noch die Nase vorne. Piastri setzt die Bestzeit, doch er bleibt nicht lange an der Spitze. Denn Norris überquert kurz darauf die Ziellinie und unterbietet die Zeit seines Teamkollegen um eine Zehntelsekunde. Im Q2 gibt es einen munteren Wechsel an der Spitze: Verstappen, Leclerc tauschen sich ganz vorne ab. Schliesslich ist es Russell, der im Q2 an Leclerc vorbeizieht und die neue Bestzeit markiert.
Die engen Abstände machen das Q3 hochspannend. Verstappen setzt sich vor Piastri an die Spitze. Russell kann den Holländer dank einer blitzschnellen letzten Runde noch abfangen und sich so die sechste Pole seiner Karriere sichern. Schon 2024 startete der Brite in Montreal von ganz vorne, ebenfalls neben Verstappen. Damals sicherte sich jedoch der Holländer den GP-Sieg. Ob sich das Geschehene nochmals so wiederholt wird sich am Sonntag zeigen.
Startaufstellung
1. Reihe: Russell – Verstappen
2. Reihe: Piastri – Antonelli
3. Reihe: Hamilton – Alonso
4. Reihe: Norris – Leclerc
5. Reihe: Albon – Hadjar
6. Reihe: Colapinto – Hülkenberg
7. Reihe: Bearman – Ocon
8. Reihe: Sainz – Bortoleto
9. Reihe: Stroll – Lawson
10. Reihe: Gasly – Tsunoda
Qualifikation, 1. Teil (18 Minuten)
**
1. Norris 1:11,826
2. Piastri
3. Hamilton
4. Leclerc
5. Verstappen
6. Alonso
7. Russell
8. Albon
9. Hadjar
10. Colapinto
11. Antonelli
12. Bearman
13. Hülkenberg
14. Tsunoda
15. Ocob 1:12,378
-----------------------
16. Bortoleto 1:12,385
17. Sainz
18. Stroll
19. Lawson
20. Gasly
**
Qualifikation, 2. Teil (15 Minuten)
**
1. Russell 1:11,570
2. Norris
3. Leclerc
4. Verstappen
5. Piastri
6. Alonso
7. Hamilton
8. Albon
9. Antonelli
10. Hadjar 1:12,003
-------------------
11. Tsunoda * 1:12,102
12. Colapinto
13. Hülkenberg 1:12,183
14. Bearman
15. Ocon
**
Qualifikation, Pole-Kampf (12 Minuten)
**
1. Russell 1:11,899
2. Verstappen 1:11,059
3. Piastri
4. Antonelli
5. Hamilton
6. Alonso
7. Norris
8. Leclerc
9. Hadjar
10. Albon
Strafen: Tsunoda zehn Strafplätze wegen Überholen bei roter Flagge. Nach Quali muss Hadjar zur Rennleitung. Wegen Behinderung von Sainz. Da drohen drei Strafplätze.
Qualifikation, 1. Teil (18 Minuten)
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1. Norris 1:11,826
2. Piastri
3. Hamilton
4. Leclerc
5. Verstappen
6. Alonso
7. Russell
8. Albon
9. Hadjar
10. Colapinto
11. Antonelli
12. Bearman
13. Hülkenberg
14. Tsunoda
15. Ocob 1:12,378
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16. Bortoleto 1:12,385
17. Sainz
18. Stroll
19. Lawson
20. Gasly
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Qualifikation, 2. Teil (15 Minuten)
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1. Russell 1:11,570
2. Norris
3. Leclerc
4. Verstappen
5. Piastri
6. Alonso
7. Hamilton
8. Albon
9. Antonelli
10. Hadjar 1:12,003
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11. Tsunoda * 1:12,102
12. Colapinto
13. Hülkenberg 1:12,183
14. Bearman
15. Ocon
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Qualifikation, Pole-Kampf (12 Minuten)
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1. Russell 1:11,899
2. Verstappen 1:11,059
3. Piastri
4. Antonelli
5. Hamilton
6. Alonso
7. Norris
8. Leclerc
9. Hadjar
10. Albon
Strafen: Tsunoda zehn Strafplätze wegen Überholen bei roter Flagge. Nach Quali muss Hadjar zur Rennleitung. Wegen Behinderung von Sainz. Da drohen drei Strafplätze.
Die Stimmen
George Russell: «Die letzte Runde war vielleicht die heisseste meiner Karriere. In jeder Kurve ging ich noch um ein paar Millimeter näher an die Abschrankungen. Das hat gepasst. Wie 2024 bin ich also vorne und neben mir Max. Dazu sage ich nur: Ich habe weniger Strafpunkte als er, also muss Max aufpassen!»
Max Verstappen: «Ich habe mich das ganze Wochenende über recht gut gefühlt. Das Auto war eigentlich in einem guten Fenster. Ich bin sehr happy mit dem Qualifying, würde aber natürlich lieber auf der Pole stehen. Aber das ist schon in Ordnung. Wir werden sehen, was wir morgen tun können. Es wird sicher ein lustiger Start.»
Oscar Piastri: «Im Training passte bei mir nicht viel zusammen. Trotzdem habe ich es nun am Ende doch wieder in die Top 3 geschafft. Um ehrlich zu sein, bin ich nach dem Verlauf des Trainings im Moment ziemlich zufrieden.»
Lando Norris zu seinem enttäuschenden siebten Rang: «Es waren einfach einige grosse Fehler. In meiner letzten Runde habe ich am Ausgang von Kurve 7 die Mauer berührt. In der ersten Runde war es wohl die letzte Kruve. Diese Fehler waren teuer für mich. Ich denke, ein Podium morgen wird hart, weil wir einfach nicht die Pace wie in den vergangenen paar Rennen haben.»
Sauber
Nico Hülkenberg setzt sich im Q1 auf den zwölften Platz, muss aber aufgrund der engen Abstände noch etwas zittern. Am Ende reicht es dem Sauber-Piloten zum dritten Mal in diesem Jahr ins Q2. Dort ist der Deutsche dann chancenlos – 13. Rang.. Somit verpasst Hülkenberg nach dem zuletzt starken fünften Rang in Barcelona den erstmaligen Sprung ins Q3. Aufgrund der Strafe für Tsunoda (siehe «Das gab zu reden II») rückt Hülkenberg auf Startposition 12 vor.
Sein Temkollege Gabriel Bortoleto kommt derweil weiterhin nicht so ganz auf Touren. Der Brasilianer scheidet mit Rang 16 bereits zum sechsten Mal in dieser Saison im Q1 aus.
Eine Erfolgsmeldung gibt es für Sauber bei den Frauen. Emma Felbermayr holt sich im zweiten Rennen der F1-Academy in Montreal den Sieg. Bereits im ersten Rennen fuhr die Österreicherin in Diensten von Sauber auf den dritten Platz. Im Nachgang des Rennens wird sie jedoch disqualifiziert, weil das Auto nach Kontrolle auf der Waage das Mindestgewicht unterschritt und somit zu leicht war. Im zweiten Rennen schlägt Felbermayr dann zurück und setzt sich vor der Britin Ella Lloyd (McLaren) und der Holländerin Nina Gademan (Alpine) an die Spitze. Es ist der erste Sauber-Sieg in Montreal seit 2008, damals holte sich Robert Kubica den Sieg in Kanada.
Auch eine Schweizerin klassiert sich in den Top 10: Tina Hausmann im Aston Martin wird Siebte. Am Sonntag steigt dann noch das dritte Rennen der Frauen in Montreal.
Eine Erfolgsmeldung gibt es für Sauber bei den Frauen. Emma Felbermayr holt sich im zweiten Rennen der F1-Academy in Montreal den Sieg. Bereits im ersten Rennen fuhr die Österreicherin in Diensten von Sauber auf den dritten Platz. Im Nachgang des Rennens wird sie jedoch disqualifiziert, weil das Auto nach Kontrolle auf der Waage das Mindestgewicht unterschritt und somit zu leicht war. Im zweiten Rennen schlägt Felbermayr dann zurück und setzt sich vor der Britin Ella Lloyd (McLaren) und der Holländerin Nina Gademan (Alpine) an die Spitze. Es ist der erste Sauber-Sieg in Montreal seit 2008, damals holte sich Robert Kubica den Sieg in Kanada.
Auch eine Schweizerin klassiert sich in den Top 10: Tina Hausmann im Aston Martin wird Siebte. Am Sonntag steigt dann noch das dritte Rennen der Frauen in Montreal.
Das gab zu reden I
Das Rennwochenende in Montreal verwandelt sich in ein Crash-Wochenende. Charles Leclerc erlitt «einen dummen Unfall» im ersten Training, verpasste den gesamten restlichen Freitag und konnte schliesslich erst wieder im dritten Training mitfahren. In letzterem erwischt es mit Nico Hülkenberg auch einen Sauber-Piloten. Den Deutschen dreht es in der Zielkurve, er kann einen Crash gerade noch verhindern, touchiert aber die Wand noch leicht mit dem Heckflügel.
WM-Leader Oscar Piastri erlebt im dritten Training ebenfalls eine Schrecksekunde in der «Wall of Champions». Der McLaren-Pilot touchiert mit dem rechten Hinterrad die Wand und erleidet einen Reifenschaden. Beide können nach einer kurzen Reparatur später wieder mittun. Im Qualifying sorgt Alexander Albon für die Rote Flagge. Der Williams-Pilot verliert mitten auf der Strecke die Motorenabdeckung – ohne ersichtlichen Crash … Dank einer schnellen Reparatur kann der Thailänder danach schnell wieder mittun und wird am Ende Zehnter.
Das gab zu reden II
Yuki Tsunoda erlebt einen Samstag zum Vergessen. Der Japaner klassiert sich im letzten freien Training auf dem letzten Platz. Im Nachgang des Rennens wird auch noch gegen den Red-Bull-Racing-Fahrer ermittelt. Nach dem Crash von WM-Leader Piastri in der Zielkurve soll Tsunoda die Rote Flagge missachtet und noch überholt haben. Für den gefährlichen Verstoss erhält er zehn Strafplätze. Heisst: Er startet somit trotz des elften Rangs im Qualifying am Sonntag von der letzten Position. Dieselbe Strafe erhielt zuletzt Oliver Bearman für das gleiche Vergehen in Monaco. Auch gegen Sauber-Bortoleto wurde nach dem dritten Training wegen Missachten der Roten Flagge ermittelt, er erhielt aber keine Strafe. Eine Geldstrafe gibt es ausserdem für George Russell: Im Training wurde der Pole-Sieger in der Boxengasse einmal mit 80,1 km/h und einmal mit 80,2 km/h statt der erlaubten glatten 80 km/h geblitzt.
So gehts weiter
Der GP in Montreal am Sonntag geht um 20 Uhr los. Mit unserem Live-Ticker bleibst du wie immer auf dem Laufenden.