«Ich musste einfach raus aus dem Büro. Ich brauchte frische Luft, um meine Gedankenwelt wieder in Ordnung zu bringen!» Mercedes-Chef Toto Wolff sagte es am Donnerstag zu BLICK.
Und was tat der im Kanton Thurgau lebende Österreicher? «Ich spazierte fast drei Stunden lang von Kreuzlingen nach Ermatingen! Und dabei haben mich der Bodensee und herrliches Wetter begleitet!»
Gabs eine Erkenntnis in der Frage nach dem Rosberg-Nachfolger? «Hätte uns Nico vorher informiert, wäre die Sache jetzt einfacher. Aber vielleicht müssen auch wir jetzt eine mutige Entscheidung treffen. Wir haben jetzt nur noch drei Namen auf unserer Liste!»
Favorit ist und bleibt Mercedes-Junior Pascal Wehrlein (22). Die zwei anderen Namen wollte Wolff nicht verraten. Doch es sind Alonso und Bottas. Beide wären mit grossen Problemen verbunden. Wolff: «Und wir wollen jetzt nirgendwo eine Unruhe verbreiten.»
Also fischte Wolff jetzt Wehrlein aus dem Bodensee? «Unser Plan war gewesen, Pascal ein bis zwei Jahre bei Sauber in die weitere Lehre zu schicken. Das Schweizer Team hat ja jetzt die viel besseren Bedingungen als 2016!»
Der Wind am Bodensee, der die Silberpfeil-Antwort seit Donnerstag kennt, pfiff noch die zukünftigen Pläne in die Winterluft. Wolff: «Für 2018 sieht die Sache einfacher aus. Da stehen viele gute Piloten noch ohne Vertrag da.»
Aber vielleicht entwickelt sich ja 2017 der bisherige Manor-Fahrer Wehrlein zum Spitzenpiloten – Hamilton wird er jedoch kaum am Nerv kitzeln können. Wolff: «Wichtig ist auch, dass der zweite Mann bei der Abstimmung des Autos dem Team helfen kann. Das war Rosbergs grosse Stärke!»