Sein Cousin, Dino Lauber (27), spricht den Hinterbliebenen aus dem Herzen: «Matthias hinterlässt eine riesige Lücke, wir alle werden ihn vermissen.» Dino Lauber beschreibt seinen Cousin als bodenständig und seriös, bei seinen Spielerkollegen sei er immer beliebt gewesen. «Für mich war er wie ein Bruder. Und ein Vorbild. Ihm verdanke ich, wer und was ich bin», sagt der Cousin unter Tränen.
Er hat den Krebstod seines Vaters nie überwunden
Matthias Lauber hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Der gebürtige Zermatter war ein Familienmensch. Sein Tod kam völlig überraschend. Über die Gründe kann nur gemutmasst werden. Den engsten Bezug hatte der einstige NLA- und NLB-Keeper zu seinem Vater Walter. Dessen Krebstod vor acht Jahren hatte Matthias Lauber nie richtig überwunden.
Sein Vater sei sein Anker im Leben gewesen. Die Trauer um ihn stellte seine Hockeykarriere damals in den Hintergrund, von 2002 bis 2004 ging er durch ein sportliches Tief, trotzdem gewann er als Ersatzgoalie 2003 mit Lugano den Meistertitel. Richtig aufgeblüht ist er erst wieder in der Nationalliga B bei Sierre (2004 bis 2006).
Sein damaliger Trainer, Morgan Samuelsson (42), erreichte mit Lauber im Tor zweimal den NLB-Playoff-Final. «Matthias war für mich ein ruhiger, sensibler, aber auch aufrichtiger Mensch. Mein Beileid der Familie», sagt der Schwede. Nach diesen sportlichen Erfolgen beendete der Keeper seine Profikarriere und wechselte ins Büro in die Privatwirtschaft.
An der heutigen Beerdigung um 10 Uhr in Salgesch trauern die Verantwortlichen und Spieler des HC Sierre-Anniviers, den Lauber 1999 von der 1. Liga in die NLB gehext hatte. Es werden auch weitere Spielerkollegen und Weggefährten erwartet, die Matthias Lauber die letzte Ehre erweisen möchten. «Er war ein so guter Mensch, er hat einen schönen Abschied verdient», schluchzt sein Cousin.