Sie stehen für Berner Playoff-Erfolg
Schenken die Berger-Brüder dem HCD erneut ein?

Pascal und Alain Berger sind ein Grund für den Höhenflug des SC Bern. Die Brüder sagen: «Man hat die falschen Erwartungen an uns.»
Publiziert: 19.03.2016 um 18:36 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 09:10 Uhr
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Grund zum Jubeln - Alain Berger (vorne) schiesst Bern im ersten Halbfinal-Spiel zum Sieg.
Foto: KEY
Angelo Rocchinotti

Noch vor wenigen Wochen schüttelten einige SCB-Fans den Kopf über die Berger-Brüder, verstanden nicht, weshalb Ex-Sportchef Sven Leuenberger als letzte Amtshandlung mit Alain (25) gleich um vier Jahre verlängert hatte. Doch jetzt avancieren die Burgdorfer Stürmer zu Helden.

Alain schoss im ersten Halbfinal-Duell gegen Davos den SCB in der Verlängerung zum Sieg. «Es war ein Gerangel. Plötzlich landete die Scheibe bei mir. Es war nicht spektakulär», meint der Schütze. Doch auch Bruder Pascal (26) skorte. Und zusammen bringen sie es bereits auf vier Treffer in fünf Playoff-Spielen.

Ende Saison verlässt der ältere der beiden Berger-Brüder den SCB, wechselt nach zehn Jahren zu den SCL Tigers und gibt sein Ämtli als Teamkassier Alain ab. Pascal sagt: «Man hat die falschen Erwartungen an uns. Die Leute schauen auf die Aufstellung, denken, die Bergers spielen nur in der vierten Linie. Dabei braucht es uns auch.» Er habe keine schlechte Qualifikation gespielt. Zudem kam Alain halt oft im Boxpay zum Einsatz. «Das gibt keine Skorerpunkte. Aber es braucht Spieler, welche die Drecksarbeit verrichten», so der 26-Jährige.

Pascal, der mit 23 Punkten statistisch gesehen die stärkste Saison seit vier Jahren spielt, trägt seit dieser Spielzeit einen Gitterhelm und muss sich deshalb auf dem Eis dumme Sprüche anhören. «Es sieht zwar nicht cool aus, aber es geht um meine Gesundheit. Ich bereue es, habe ich nicht schon immer so gespielt.» Der Grund? «Einmal bekam ich einen Stock ins Gesicht. Dann einen Puck. Man hat an meinen Zähnen gebastelt. Das Ganze hat sich entzündet und nun habe ich drei künstliche Zähne.» Kein Wunder, hat er von seinem Zahnarzt ein Prügelverbot erhalten.

Die Brüder, die jeweils im Sommer gemeinsam Zelten gehen, begeistern mit ihren Leistungen einen weiteren Berger. Trainer Lars Leuenberger. «Solche Spieler wünscht man sich. Sie stellen sich nie in den Vordergrund, arbeiten fürs Team, sind angenehme Typen und setzen um, was man ihnen sagt», schwärmt der 40-Jährige.

In den letzten drei Spielen hat immer mindestens ein Berger getroffen. Und heute?

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