Neue Strukturen in der NLA
Ex-NHL-Ref ersetzt Einzelrichter Steinmann

Die Unzufriedenheit über die Institution des Einzelrichters hat Konsequenzen: Die Kompetenzen von Reto Steinmann werden beschnitten. Er bleibt trotzdem noch ein Jahr im Amt.
Publiziert: 19.08.2015 um 14:16 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:01 Uhr
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NLA-Einzelrichter Reto Steinmann.
Foto: Toto Marti
Von Dino Kessler

Jahrelang haben sich die Klubs immer wieder über die Arbeit von Einzelrichter Reto Steinmann beschwert – kniffen dann aber, wenn bei Ligaversammlungen Entscheide gefragt waren.

Nun nimmt Swiss Ice Hockey das Heft selbst in die Hand: Am 23. August wird über neue Strukturen abgestimmt. Und die NLA-Klubs werden allesamt mit Ja stimmen.

Was ist neu?

Reto Steinmann kann nicht mehr entscheiden, ob ein Verfahren eröffnet wird oder nicht.

Das können in Zukunft nur noch die Klubs (Video einreichen), der ehemalige NHL-Ref Stéphane Auger (44), der als Direktor für Spielersicherheit eingesetzt wird (de facto der neue Einzelrichter) und Schiedsrichterchef Brent Reiber. Sendet ein Klub ein Video ein, wird automatisch ein Verfahren eröffnet, dessen Kosten der Klub dann auf jeden Fall übernehmen muss.

Das Strafmass wird Auger zusammen mit Reiber festlegen – Steinmann könnte das theoretisch noch korrigieren. Aber wieso sollte er die Autorität eines ehemaligen NHL-Schiedsrichters sabotieren?

Dazu wird Steinmanns Kommunikationslust endlich der Riegel geschoben: Er darf keine Anrufe von Journalisten oder Offiziellen mehr beantworten.

Die Klubs müssen sich dazu verpflichten – wer dagegen verstösst, wird gebüsst. In der Vergangenheit war das nicht geregelt und Steinmann wurde mit Anfragen bombardiert und von Offiziellen unter Druck gesetzt – eine unmögliche Situation.

Steinmann wird die Entscheide, die Ex-NHL-Ref Auger zusammen mit Brent Reiber fällt, in dieser Saison aber noch offiziell kommunizieren. Das ist unumgänglich, weil sonst bereits jetzt die Statuten geändert werden müssten.

National League 24/25
Mannschaft
SP
TD
PT
1
HC Davos
HC Davos
30
28
57
2
ZSC Lions
ZSC Lions
26
31
55
3
Lausanne HC
Lausanne HC
29
7
53
4
EHC Kloten
EHC Kloten
30
-2
50
5
SC Bern
SC Bern
29
16
49
6
EV Zug
EV Zug
28
19
46
7
SCL Tigers
SCL Tigers
28
4
41
8
EHC Biel
EHC Biel
28
4
40
9
HC Fribourg-Gottéron
HC Fribourg-Gottéron
29
-6
39
10
HC Ambri-Piotta
HC Ambri-Piotta
29
-16
39
11
Genève-Servette HC
Genève-Servette HC
26
1
36
12
SC Rapperswil-Jona Lakers
SC Rapperswil-Jona Lakers
30
-18
36
13
HC Lugano
HC Lugano
28
-25
33
14
HC Ajoie
HC Ajoie
28
-43
23
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