Schon vor vier Jahren wollte Hans-Ulrich Lehmann in Kloten einsteigen. Der SVP-Politiker und Unternehmer aus Glattfelden nahm Einsicht in die Geschäftsbücher, machte dann aber einen Rückzieher. «Kloten wurde komplett ruiniert», sagte Lehmann damals im BLICK. Nun tritt der 56-Jährige erneut auf den Plan.
«Ich habe keine Profilierungsneurose und suche das Engagement nicht. Leider finden sie in Kloten niemanden und haben mich kontaktiert», so Lehmann. «Ich fände es schade, würde ein Verein, der seit 54 Jahren in der NLA spielt, vor die Hunde gehen. Doch wer sich auf Lehmann einlässt, der muss den Gürtel enger schnallen.»
Lehmanns Vermögen wird vom Wirtschaftsmagazin «Bilanz» auf 200 bis 300 Millionen Franken geschätzt. Trotzdem betont der Gründer der Firma Mobilezone: «Ich bin keiner, der die Löcher stopft. Jahrelang wurde um den heissen Brei herumgeredet. Jetzt braucht es Taten. Die Ambitionen müssen nach unten geschraubt werden. Ich halte den Kopf hin, diktiere die Konditionen. Dafür garantiere ich eine Zukunft und sehe Potenzial für ein NLA-Team.»
«Einen Spieler wie Hollenstein wollen wir halten»
Am Montag führte der knallharte Unternehmer mit sämtlichen Spielern Einzelgespräche. Dabei wurde auch über Lohnverzichte diskutiert. «Junge Spieler müssen keine Einbussen hinnehmen. Andere hingegen werden auf 30 bis 40 Prozent ihres Salärs verzichten müssen. Jemand, der eine halbe Million Franken verdient hatte, kassiert dann halt 300'000. Deshalb muss er nicht darben. Doch ohne einschneidende Massnahmen geht es in Kloten nicht weiter.» Lehmann sagt aber auch. «Man darf nicht generalisieren. Einen Spieler wie Denis Hollenstein wollen wir selbstverständlich behalten.»
Zuletzt wollten die Flyers gar die Verträge mit Goalie Martin Gerber (41) und dem Finnen Tommi Santala (36) verlängern. Lehmann betont: «Man kann mit ihnen verlängern. Aber zu anderen Konditionen. Santala spielt dann halt für einen Viertel seines bisherigen Salärs. Gerber muss auf die Hälfte seines Lohnes verzichten.»
Über Simpson und Muller: «Beide sind weg»
Die Spieler hätten viel Verständnis gezeigt. «Die Solidarität ist gross. Ich sah keine hängenden Köpfe. Die Spieler waren froh, hat ihnen mal jemand gesagt, was das Ganze für sie bedeuten würde. Sie sind zwar Teil des Problems. Aber auch Teil der Lösung.»
Klar ist: Für Trainer und Sportchef Sean Simpson und seinen Assistenten Colin Muller gibt es keine Zukunft. «Beide sind weg. Die kanadischen Investoren wollten sie und sollen sie jetzt auch aus dem Vertrag herauskaufen.»
Noch konnte mit der ASE-Gruppe allerdings keine Lösung erzielt werden. Nur wenn das gelingt und Klub und Spieler die Bedingungen Lehmanns erfüllen, steigt der SVP-Politiker auch ein. «Mir geht es vor allem um die vielen Junioren. Die brauchen eine Perspektive. Das ist meine Motivation.»
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | HC Davos | 23 | 25 | 46 | |
2 | ZSC Lions | 21 | 22 | 43 | |
3 | Lausanne HC | 22 | 9 | 42 | |
4 | SC Bern | 24 | 13 | 39 | |
5 | EHC Kloten | 23 | 4 | 38 | |
6 | EV Zug | 23 | 18 | 38 | |
7 | EHC Biel | 23 | -2 | 34 | |
8 | SC Rapperswil-Jona Lakers | 23 | -8 | 31 | |
9 | HC Lugano | 21 | -15 | 28 | |
10 | HC Fribourg-Gottéron | 23 | -12 | 28 | |
11 | HC Ambri-Piotta | 21 | -12 | 27 | |
12 | SCL Tigers | 20 | -4 | 26 | |
13 | Genève-Servette HC | 19 | -3 | 24 | |
14 | HC Ajoie | 22 | -35 | 18 |