Beat Forster zu Scharmützeln gegen SCB
«Härte zeigt nur, wer austeilen UND einstecken kann»

Die grösste Kunst in den Playoffs ist laut HCD-Verteidiger Beat Forster (33), trotz Scharmützeln nicht den Kopf zu verlieren.
Publiziert: 19.03.2016 um 18:47 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:35 Uhr
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HCD-Forster (l.) nimmt sich Berns Conacher zur Brust.
Foto: KEY
Nicole Vandenbrouck

Kurz vor Ende des ersten Drittels des ersten Halbfinal-Knüllers zwischen Davos und Bern. HCD-Verteidiger Beat Forster streckt auf der Strafbank eine Packung Taschentücher auf die andere Seite, wo Berns Cory Conacher sitzt. Eine herrliche Szene. Am Tag danach klärt Forster auf: «Conacher zeigte mir mit Handbewegungen an, dass er sich prügeln will. Doch nachdem ich einwilligte, verschwand er auf die Strafbank.»

Von der Physis, mit der die Berner in diese Serie gestartet sind, sei man nicht überrascht worden, versichert der 33-Jährige, das habe man sich nach deren Viertelfinal gegen den ZSC gedacht. Das Break hat der HCD nicht wegen schlechterem Körperspiel kassiert, «sondern einfach weil wir nicht unser Hockey gespielt haben», so Forster. Das will man heute ändern.

Die Scharmützel aber, die gehören natürlich auch zu den Playoffs. Und entwickeln sich während einer Serie oftmals weiter. «Wir haben uns darauf eingelassen», so Forster, «die grosse Kunst am Ganzen ist nun, den Kopf nicht zu verlieren.» Provozieren mit Köpfchen quasi. Das traut sich der Verteidiger zu. «Ich kann beides. In den Playoffs nützt Ausflippen nichts», so Forster, «Ausflippen ist meistens reiner Frustabbau.»

Jetzt gehe es aber darum, Stärke zu zeigen. «Und diese Härte zeigt nur, wer austeilen und einstecken kann!», betont das Raubein, der zusammen mit Zugs Johan Morant mit 116 Strafminuten der Strafenkönig der Quali war. Er habe früher noch gelernt, dass man als Hockeyspieler auch einstecken können muss. «Aufstehen und weiter gehts.» Aber das sei heutzutage nicht bei allen Spielern so. Ein Seitenhieb Richtung Conacher... «Austeilen kann jeder, einstecken nicht. Und beides im richtigen Masse können noch weniger.» Hier trenne sich die Spreu vom Weizen.

Zu viel Fokus auf die Scharmützel will Forster dennoch nicht legen. «Wichtiger ist, dass wir zurück zu unserem Hockey finden.»

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