ZSC-Grant tickt gegen Lausanne völlig aus
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Kanadier komplett ausser sich:ZSC-Grant tickt gegen Lausanne völlig aus

Röstigraben-Duell – das Blick-Wortgefecht
«Wenn alle so einen Zirkus machen würden wie der ZSC …»

Die Hockey-Reporter Stephan Roth und Grégory Beaud kreuzen wie im Playoff-Final zwischen Lausanne und den ZSC Lions verbal die Klingen. Der Kollege aus der Romandie hat diesmal das letzte Wort.
Publiziert: 22.04.2025 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2025 um 14:27 Uhr
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Schiedsrichter Mark Lemelin weist ZSC-Star Derek Grant nach dessen Ausraster den Weg in die Kabine.
Foto: Getty Images
Stephan Roth, stv. Leiter Eishockey-Ressort Blick, Zürich
Ringier Medien Schweiz
Jedes Mal bekommt Lausanne nicht so viel Hilfe

Die Lausanner haben am Samstag ihr bestes Spiel gezeigt. Jetzt haben wir endlich eine richtige Finalserie. Gut so. Wollen die Waadtländer aber nicht wie letztes Jahr zuschauen, wie die Lions den Pokal in die Höhe stemmen, müssen sie sich noch weiter steigern.

Jedes Mal werden es ihnen die Zürcher und die Schiedsrichter nicht so einfach machen. Drei der vier Tore waren Geschenke der übermotivierten Lions. Dass sich Goalie Hrubec, Abwehrchef Lehtonen und Stürmer Grant Aussetzer erlauben, ist eine Seltenheit. Dass die Unparteiischen, die trotz Video-Hilfe bei Glausers Kniecheck Gnade vor Recht gehen liessen, Nachhilfeunterricht vom Einzelrichter (Glauser erhielt nachträglich eine Spieldauerdisziplinarstrafe) erhalten, kommt auch nicht oft vor.

Die höchstwahrscheinlich fälschliche Strafe – der Puck landete wohl auf der Lausanner Spielerbank – vor dem Ausraster von Grant dürfte dann kaum mehr Einfluss auf den Ausgang der Partie gehabt haben.

Dass sich die Lions nach der Partie und den Spieldauerdisziplinarstrafen gegen die Wüteriche Grant und Andrighetto schnell wieder beruhigten, auf Polemik verzichteten und sich auf ihre Fehler besannen, deutet darauf hin, dass sie bereit sind, ihre innere Ruhe wiederzufinden und die Antwort heute auf dem Eis zu geben.

Stephan Roth, stv. Leiter Eishockey-Ressort Blick, Zürich
Ringier Medien Schweiz

Die Lausanner haben am Samstag ihr bestes Spiel gezeigt. Jetzt haben wir endlich eine richtige Finalserie. Gut so. Wollen die Waadtländer aber nicht wie letztes Jahr zuschauen, wie die Lions den Pokal in die Höhe stemmen, müssen sie sich noch weiter steigern.

Jedes Mal werden es ihnen die Zürcher und die Schiedsrichter nicht so einfach machen. Drei der vier Tore waren Geschenke der übermotivierten Lions. Dass sich Goalie Hrubec, Abwehrchef Lehtonen und Stürmer Grant Aussetzer erlauben, ist eine Seltenheit. Dass die Unparteiischen, die trotz Video-Hilfe bei Glausers Kniecheck Gnade vor Recht gehen liessen, Nachhilfeunterricht vom Einzelrichter (Glauser erhielt nachträglich eine Spieldauerdisziplinarstrafe) erhalten, kommt auch nicht oft vor.

Die höchstwahrscheinlich fälschliche Strafe – der Puck landete wohl auf der Lausanner Spielerbank – vor dem Ausraster von Grant dürfte dann kaum mehr Einfluss auf den Ausgang der Partie gehabt haben.

Dass sich die Lions nach der Partie und den Spieldauerdisziplinarstrafen gegen die Wüteriche Grant und Andrighetto schnell wieder beruhigten, auf Polemik verzichteten und sich auf ihre Fehler besannen, deutet darauf hin, dass sie bereit sind, ihre innere Ruhe wiederzufinden und die Antwort heute auf dem Eis zu geben.

Für diesen Knie-Check an Kukan gibts nur zwei Minuten
0:15
Nach Videostudium:Für diesen Knie-Check an Kukan gibts nur zwei Minuten
Grégory Beaud, Blick-Reporter, Lausanne
GABRIEL MONNET
Wenn alle so einen Zirkus machen würden wie der ZSC …

Ein bekannter Polemiker sagte mir kürzlich, sich über chaotische Schiedsrichter aufzuregen, sei eine ebenso nutzlose Energieverschwendung wie über Regen oder schlechtes Wetter zu schimpfen. Und ich kann ihm nur recht geben.

Ich bin ein entschiedener Gegner der verschiedenen Verschwörungstheorien, die in den sozialen Netzwerken gegen eine angebliche Schiedsrichterleistung zugunsten dieser oder jener Mannschaft aufblühen.

Aber ich muss zugeben, dass ich schmunzeln musste, als Derek Grant ausgerastet ist – oder wie sich Sven Andrighetto bei den Schiedsrichtern beschwert hat.

Du und ich, wir haben schon viele Spiele gesehen, in denen es viele strittige Entscheidungen gab. Aber hast du jemals so viel Ärger und Wut gesehen? Ich selten bis nie. Als ob die Zürcher am Samstag erfahren hätten, dass Entscheidungen manchmal auch gegen sie ausfallen können. Wenn alle bei der geringsten Verärgerung den gleichen Zirkus veranstalten würden, müsste man die Spiele etwas früher beginnen.

Diese Szenen waren sowohl erbärmlich als auch lachhaft. Sie haben auch eines bewiesen: Zürich ist nicht so ruhig, wie du uns seit Beginn glauben machen willst. Das ist für mich die wichtigste Erkenntnis. Die Lausanner sind langsam in die Köpfe der Zürcher eingedrungen und ich denke, dass sie dies am Dienstag ausnutzen können.

Grégory Beaud, Blick-Reporter, Lausanne
GABRIEL MONNET

Ein bekannter Polemiker sagte mir kürzlich, sich über chaotische Schiedsrichter aufzuregen, sei eine ebenso nutzlose Energieverschwendung wie über Regen oder schlechtes Wetter zu schimpfen. Und ich kann ihm nur recht geben.

Ich bin ein entschiedener Gegner der verschiedenen Verschwörungstheorien, die in den sozialen Netzwerken gegen eine angebliche Schiedsrichterleistung zugunsten dieser oder jener Mannschaft aufblühen.

Aber ich muss zugeben, dass ich schmunzeln musste, als Derek Grant ausgerastet ist – oder wie sich Sven Andrighetto bei den Schiedsrichtern beschwert hat.

Du und ich, wir haben schon viele Spiele gesehen, in denen es viele strittige Entscheidungen gab. Aber hast du jemals so viel Ärger und Wut gesehen? Ich selten bis nie. Als ob die Zürcher am Samstag erfahren hätten, dass Entscheidungen manchmal auch gegen sie ausfallen können. Wenn alle bei der geringsten Verärgerung den gleichen Zirkus veranstalten würden, müsste man die Spiele etwas früher beginnen.

Diese Szenen waren sowohl erbärmlich als auch lachhaft. Sie haben auch eines bewiesen: Zürich ist nicht so ruhig, wie du uns seit Beginn glauben machen willst. Das ist für mich die wichtigste Erkenntnis. Die Lausanner sind langsam in die Köpfe der Zürcher eingedrungen und ich denke, dass sie dies am Dienstag ausnutzen können.

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